Geschichten:Der Plan des alten Löwen - Traumpfade: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Hauptdarsteller ist::Garetien: | [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Irberod von Leustein|Irberod]] sah missmutig der Zeremonie zu. Zähneknirschend musste er dem beiwohnen, was er im tiefsten Inneren ablehnte. Die Baronin überreichte einem Bauernsohn aus seinem Junkertum, der volljährig wurde, einen Kurzbogen; damit verbunden das Recht, Jagd auf Hasen, Kaninchen und ähnliches Kleinwild machen zu dürfen, sowie die Pflicht, sich regelmäßig im Bogen schießen zu üben und einmal im Viertelgötterlauf seine Künste zu präsentieren. Außerdem gehörte er jetzt zum Aufgebot der Baronin, sollte sie zu den Waffen rufen. Viele Dinge, die dieses Spitzohr, aus dem Nichts kommend, eingeführt hatte, kamen ihm jetzt in den Sinn, was er als Anschlag auf die zwölfgöttliche Ordnung ansah. Dieses Verteilten von Bögen war nur das eine. Wie sollte dieser Bursche behalten, wo sein Platz sei, wenn ihm ähnliche Rechte zugestanden worden, wie einem Adeligen. Das Einrichten von Unterricht an jetzt zwei Tagen in der Woche, wo doch der Platz dieser Blagen auf den Feldern war, um für ihre Herren die Feldfrüchte einzusammeln. Dazu kam noch der Umstand, um für die Brut dieses faule Bauernpacks einen Anreiz zu schaffen, zur Schule zu kommen, dass es Brot vor und eine Suppe nach dem Unterricht gab. Das Geld, das dafür ausgegeben wird, könnte man besseren Zwecken zuführen. | ||
Irberod war froh, dass die Zeremonie vorbei war und er endlich wieder nach Hause konnte. Er hoffte, dass dort ein paar Becher Wein seine Laune anheben würden. Nachdem er sich mit ein paar Höflichkeitsfloskeln von der [[Nebendarsteller ist::Garetien:Tahlmare von Leustein|Baronin]] verabschiedet hatte, trieb er sein Pferd an, um schnell wieder in seiner Burg zu sein. Er würde alleine sein, was ihm ganz Recht war. Seine Frau war auf Besuch zu bei ihren Verwanden, ihr Sohn begleitete sie. Zu Hause ankommen stieg er von seinem Pferd ab, herrschte einen der Pferdeknechte sich um sein Ross zu kümmern. Dann zog er sich in seinen Räumen zurück und befahl Wein kommen zu lassen. Es kann so nicht weitergehen, schoss es ihm durch den Kopf. Dieses Land war sein Land, das Land seiner Familie, seiner Ahnen. Der momentane Zustand wiedersprach der praiosgefälligen Ordnung. Wo bleibt denn nur der Wein? Die Tür öffnete sich, ohne dass einer angeklopft hatte. Wütend wollte er die Magd zurechtweisen, die es gewagt hatte, ohne anzuklopfen hereinzukommen, und sich so viel Zeit ließ, den Wein zu bringen, als er sah, dass das nicht die Magd mit dem Wein war, sondern eine Gestalt in Kapuzenumhang, die den Raum betrat. Aus einem Reflex heraus, wollte Iberod schon sein Schwert ziehen, als die Stimmte zu ihm sagte: „Halt ein alter Freund." | |||
Iberod traute seinen Augen nicht und ließ sein Schwert stecken. „Bist du es wirklich?" fragte er die Gestalt, die hinter sich die Tür schloss. | Iberod traute seinen Augen nicht und ließ sein Schwert stecken. „Bist du es wirklich?" fragte er die Gestalt, die hinter sich die Tür schloss. | ||
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Irberod schütte aus dem Krug in zwei Pokalen den Wein und reicht den Einen seinem Besucher, der aus seinem Versteck wieder hervor kam. Ohne einen Trinkspruch abzuwarten, stürzte der Besucher die Hälfte des Inhalts in sich hinein, während Iberod bedächtig einen kleinen Schluck nahm. | |||
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„Irberod, jetzt werde doch nicht gleich so wütend. Natürlich hast du alles versucht. Vielleicht fehlte dir nur etwas Inspiration. Siehe, ich habe einen Plan, wie du wieder an deine Baronie kommst. Tu einfach das, was ich dir sage. Stelle keine unnötigen Fragen und lasse gewisse Dinge, die kommen werden, einfach als, sagen wir, gegeben passieren." | |||
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Version vom 4. Juli 2013, 10:26 Uhr
Junkertum Leuental - Ende Ingrimm 1035 BF
Irberod sah missmutig der Zeremonie zu. Zähneknirschend musste er dem beiwohnen, was er im tiefsten Inneren ablehnte. Die Baronin überreichte einem Bauernsohn aus seinem Junkertum, der volljährig wurde, einen Kurzbogen; damit verbunden das Recht, Jagd auf Hasen, Kaninchen und ähnliches Kleinwild machen zu dürfen, sowie die Pflicht, sich regelmäßig im Bogen schießen zu üben und einmal im Viertelgötterlauf seine Künste zu präsentieren. Außerdem gehörte er jetzt zum Aufgebot der Baronin, sollte sie zu den Waffen rufen. Viele Dinge, die dieses Spitzohr, aus dem Nichts kommend, eingeführt hatte, kamen ihm jetzt in den Sinn, was er als Anschlag auf die zwölfgöttliche Ordnung ansah. Dieses Verteilten von Bögen war nur das eine. Wie sollte dieser Bursche behalten, wo sein Platz sei, wenn ihm ähnliche Rechte zugestanden worden, wie einem Adeligen. Das Einrichten von Unterricht an jetzt zwei Tagen in der Woche, wo doch der Platz dieser Blagen auf den Feldern war, um für ihre Herren die Feldfrüchte einzusammeln. Dazu kam noch der Umstand, um für die Brut dieses faule Bauernpacks einen Anreiz zu schaffen, zur Schule zu kommen, dass es Brot vor und eine Suppe nach dem Unterricht gab. Das Geld, das dafür ausgegeben wird, könnte man besseren Zwecken zuführen.
Irberod war froh, dass die Zeremonie vorbei war und er endlich wieder nach Hause konnte. Er hoffte, dass dort ein paar Becher Wein seine Laune anheben würden. Nachdem er sich mit ein paar Höflichkeitsfloskeln von der Baronin verabschiedet hatte, trieb er sein Pferd an, um schnell wieder in seiner Burg zu sein. Er würde alleine sein, was ihm ganz Recht war. Seine Frau war auf Besuch zu bei ihren Verwanden, ihr Sohn begleitete sie. Zu Hause ankommen stieg er von seinem Pferd ab, herrschte einen der Pferdeknechte sich um sein Ross zu kümmern. Dann zog er sich in seinen Räumen zurück und befahl Wein kommen zu lassen. Es kann so nicht weitergehen, schoss es ihm durch den Kopf. Dieses Land war sein Land, das Land seiner Familie, seiner Ahnen. Der momentane Zustand wiedersprach der praiosgefälligen Ordnung. Wo bleibt denn nur der Wein? Die Tür öffnete sich, ohne dass einer angeklopft hatte. Wütend wollte er die Magd zurechtweisen, die es gewagt hatte, ohne anzuklopfen hereinzukommen, und sich so viel Zeit ließ, den Wein zu bringen, als er sah, dass das nicht die Magd mit dem Wein war, sondern eine Gestalt in Kapuzenumhang, die den Raum betrat. Aus einem Reflex heraus, wollte Iberod schon sein Schwert ziehen, als die Stimmte zu ihm sagte: „Halt ein alter Freund."
Iberod traute seinen Augen nicht und ließ sein Schwert stecken. „Bist du es wirklich?" fragte er die Gestalt, die hinter sich die Tür schloss.
„Ja, ich bin es wirklich. Von den Toten zurückgekehrt!"
„Wie ..." Die Frage konnte Iberod nicht vollenden, da es an der Tür klopfte. Die Gestalt verschwand schnell hinter einem Vorhang. Irritiert rief Iberod „Herein" und die Tür öffnete sich. Eine Magd kam zitternd vor Angst mit einem Krug Wein hinein und wollte eine Entschuldigung stammeln, als Iberod sie anfuhr „Stell den Wein auf den Tisch und dann Raus!" Die Magd tat, wie befohlen. Dann war Iberod mit seinem Besucher alleine.
„Wein alter Freund?"
„Gerne"
Irberod schütte aus dem Krug in zwei Pokalen den Wein und reicht den Einen seinem Besucher, der aus seinem Versteck wieder hervor kam. Ohne einen Trinkspruch abzuwarten, stürzte der Besucher die Hälfte des Inhalts in sich hinein, während Iberod bedächtig einen kleinen Schluck nahm.
„Ich hatte ganz vergessen, wie der Wein hier schmeckte."
„Was führt dich her?"
„Wie früher, erfrischend direkt und ohne Umwege. Ich hatte Heimweh. Nebenbei gesagt, bin ich ein wenig müde geworden und die Wildermark war nichts mehr für mich."
„Was willst du jetzt tun?"
„Wie immer erfrischend direkt. Meine Güter hier haben einen neuen Besitzer gefunden."
„Das muss dich nicht wirklich gewundert haben. Insassen auf Rulat haben keine Güter mehr im Mittelreich."
„Ich musste feststellen, dass auch du hier einiges verloren hast. Um deine Fragen von vorhin zu beantworten, wir können uns gegenseitig helfen."
„Wie?"
„Irberod, auch ich bin wie du alt geworden. Ich weiß immer noch ein Schwert zu führen, aber als Söldner werde ich auf Dauer nicht mehr bestehen können; und nachdem meine Herren es vorgezogen hatten, einer nach den anderen sich in die Niederhöllen zurückzuziehen, ich keine Lust hatte ihnen zu folgen, musste ich mir etwas anderes suchen. Nach über zwanzig Jahren rechne ich einfach damit, dass mich die meisten hier nicht mehr kennen. Für die Meisten sehe ich aus wie ein alter Mann, was ja auch im Großen und Ganzen auch stimmt. Ich brauche eine neue Heimat und du willst wahrscheinlich deine Baronie wieder haben."
„Gut, du hast mich durchschaut. Wie willst du mir meine Baronie wieder zurückgeben?"
„Ich bin schon einige Zeit in der Gegend, habe mich umgehört und mir einen Überblick verschafft.
„Meinst du nicht, ich hätte nicht schon alles versucht mir das wiederzuholen, was mir und meiner Familie gehört?"
„Irberod, jetzt werde doch nicht gleich so wütend. Natürlich hast du alles versucht. Vielleicht fehlte dir nur etwas Inspiration. Siehe, ich habe einen Plan, wie du wieder an deine Baronie kommst. Tu einfach das, was ich dir sage. Stelle keine unnötigen Fragen und lasse gewisse Dinge, die kommen werden, einfach als, sagen wir, gegeben passieren."
„Was willst du für diese Hilfe?"
„Etwas Land, nicht viel, wo ich das Ende meiner Tage abwarten kann, ohne in Armut leben zu müssen."
„Einverstanden"
„Wunderbar! Fülle meinen Pokal mit diesem köstlichen Wein auf und dann erkläre ich dir meinen Plan. Für meinen Plan werden wir Hilfe benötigen. Hilfe von mächtiger Seite."