Benutzer:VolkoV/Briefspiel: Unterschied zwischen den Versionen

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Fast gleichzeitig sprangen die Armbrustbauer auf und begannen durcheinander zu schreien. Dieser Sippenrat würde lange dauern, hoffentlich fänden sie bis zum Feuermond eine Lösung, dachte Grimgol und schlug immer wieder auf den Steinblock, "Ruhe! Ruhe!"
Fast gleichzeitig sprangen die Armbrustbauer auf und begannen durcheinander zu schreien. Dieser Sippenrat würde lange dauern, hoffentlich fänden sie bis zum Feuermond eine Lösung, dachte Grimgol und schlug immer wieder auf den Steinblock, "Ruhe! Ruhe!"
==Eine Begegnung in Bärenau==
"Darian, wir müssen uns um die Versorgung der Truppe kümmern." war alles, was der Junker seinem treuen Hauptmann über ihre Mission erzählt hatte. Danach waren sie mit ein paar Bewaffneten aufgebrochen und hatten die entlegeneren Güter abgeklappert.
"Ich glaube nicht, dass Hochgeboren Treumunde das gutheißen würde und der Hohe Herr Praioslob wohl erst Recht nicht!" hatte er eingeworfen, aber der Junker blieb hart. "Das müssen die gar nicht wissen. Essen werden die es trotzdem. Mit Rondras Tugenden alleine kann man keine Truppen durch Feindesland bringen. Treumunde sieht alles hier etwas zu glorreich. Wir werden noch einige Zeit hier in Bärenau verbringen, da heißt es Vorsorgen!"
Darian kannte seinen Herrn, er wusste von dessen militärischen Erfahrung. Aber er konnte sich vorstellen, dass solche Plünderungen (und auch wenn Lahor es "den Zehnt eintreiben" nannte, es waren Plünderungen) langfristig das Volk aufhetzen würden.
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Die Truppen luden alles auf den Wagen, was sie in dem entlegenen Bauernhof finden konnten. Lahor stützte sich auf seinen Zweihänder. Diese Bärenauer sind Feiglinge. Man reitet mit ein paar Bewaffneten vor, und sie rücken ein paar Vorräte raus. Sie haben sich schon zu sehr an den Krieg gewöhnt.
Schwerer Gallop riss ihn aus seinen Gedanken. Ein Ritter hoch zu Ross hielt auf den Hof zu und hielt in gebührendem Abstand an. Während er das Visier öffnete, rief er schon laut "Hoher Herr von Dragenfels. Als Ritter fordere ich Euch ob Eurer Raubzüge hier und heute zum Duell!" Hinter dem Gerüsteten folgte nur ein Knappe. Warum sagten die Edlen des Reiches eigentlich dem Dragenfelser nach, er wäre ein Dummkopf.
Lahor setzte den Schaller auf und gab Darian hinter dem Rücken ein Zeichen, dann rief er "Zu Fuß, mit dem Zweihänder" und stapfte auf den Ritter zu. Da nennt einer den Dragenfelser "Held von Puleth" und schon halten ihn alle Hartsteener für einen Ritter.
Der andere saß ab und nahm ebenfalls Helm und Zweihänder vom Sattel. Lahor würde ihn hinhalten müssen, bis der Knappe gefangen war. Die ersten Schläge fuhren nieder. Lahors Gegner war nicht schlecht, aber kein Infanterist. Schnell merkte Lahor, dass sein Gegenüber nicht gut in der Rüstung stand und auch mit dem Zweihänder schwach kämpfte. Mit so einer wuchtigen alten Weidener Waffe hätte er besser auch im Weidener Stil gekämpft, aber als guter Garete kämpfte er lieber schnell, fast fuchtelig.
Er würde hier auf jeden Fall etwas neues lernen. Als der Ritter wieder einmal bei einer zu schnellen Bewegung kurz das Gleichgewicht verlor, parierte Lahor, in dem er mit der rechten Panzerhand seinem Gegner in die Klinge griff und mit einer ruckartigen Körperdrehung daran zog. Hätte der Ritter losgelassen, hätte er ohne Schwierigkeiten Lahor von den Beinen reißen können, aber so war es umgekehrt. Der Sturkopf hielt sich an seiner Waffe fest und diese riss ihn an Lahor vorbei.
Als dieser sich gefangen hatte und mit dem Zweihänder herumwirbelte, hatte sich die Waffe seines Gegners schon tief in die Spalte unter seiner Rückenplatte gegraben. Der eigene Hieb dagegen wurde bereits am Arm von der Schulter des Junkers gebremst, der mit dem Schwung seines eigenen Hiebes in den verdutzten Ritter hineingelaufen war. Diesmal fiel der Ritter hin und Lahor hörte einen schrillen Pfiff hinter sich. Darian hatte Erfolg gehabt.
Dann konnte das Spiel beginnen. Lahor trat zurück. Nickend dankte ihm der liegende Ritter und stützte sich auf, um aufzustehen. Dieser Moment war immer der wehrloseste. Lahor trat seinem Gegner mit Schwung gegen den Helm, dann schwang er seinen Zweihänder über dem Kopf und ließ in krachend zwischen Helm und Halsberge niedersinken. "Mit Grüßen von der schweren Infanterie, hoher Herr!" Ein zweiter, langsamer Tritt brach das Genick, er hatte tapfer gekämpft und verdiente einen schnellen Tod.
Lahor drehte sich zu den erschrockenen Bauern und dem gefangenen Knappen um. "Hier herrscht nun die Familie Eychgras. Steckt Eure Hoffnungen nicht in die alten Ritter. So wie ich Euch diesen Schmarotzer vom Hals gehalten habe, werde ich es auch mit Söldner und Dämonen tun.", er deutete auf den Wagen, "Für diesen Schutz zahlt Ihr meiner Frau Euren Zehnt, so wahr ich Euer aller Wehrvogt bin!"

Version vom 12. September 2007, 10:26 Uhr

Schlunder Beben - Diskussion im Tempel

Wütend schürte der Tempelvorsteher Igrolosch das Schmiedefeuer. "Okoscha, verstehe ich das richtig? Nachdem ich Euch wiederholt gebeten habe von diesem Wahnsinn Abstand zu nehmen, kommst Du zu mir und bittest um Segen für die Brücke?"

Okoscha ließ das Lächeln erstrahlen, das ihr unter den zwergischen Männern immer weiter geholfen hatte: "Onkel, lieber Onkel, versteh doch. Dein Bruder hat viel Geld in den Ingrammssteg gesteckt. Die Risse im Fundament werfen ihn weit zurück. Die Anteilseigner werden toben."

Jetzt tobte auch Igrolosch: "Hör zu, Okoscha, Dein Lächeln wirkt bei mir nicht. Was bildet Ihr Euch eigentlich ein? Die erste Brücke hat der Ingerimmszorn zerstört, der alte Cellabogen zerbrach unter der Last der ersten Fuhrwerke. Glaubt Ihr wirklich, das Ingerimm diesem Bau seinen Segen geben wird?"

"Ach Onkel", Okoscha ließ Tränen fließen, das war Ihr letztes Mittel, "Onkel ich dacht nur..."

Der Schmiedhammer sauste auf den Amboss, ein klares Zeichen das Igrolosch die Diskussion beenden wollte, "Ihr schändet den schlafenden Giganten! Sein Bruder wird Euch seinen Segen nicht geben, eher seinen Zorn!"

Bevor der Hammer ein zweites Mal den Amboss treffen konnte, um Igroloschs Worten Nachdruck zu verleihen zitterte rumpelnd die Erde, gefolgt von etwas rieselndem Staub. Nach einem Moment der Stille ging draußen auf dem Markt das Geschrei los. Doch Okoscha erschrak mehr über den erstarrten Blick ihres Onkels, der sich mit Tränen in den Augen abwandte und ging. Seinem Murmeln entnahm sie nur "Ich habe es schon wieder getan.", dann war er verschwunden.

Schlunder Beben - Auf der Baustelle

Die alte Matriarchin der Wandlether Baumeisterzunft stieg vorsichtig von dem mit Werkzeugen und Erlenholz beladenen Ochsenkarren und schritt zum Rand der Schlucht. Etwa 100 Zwergenfüße unter ihr winkte der Vorarbeiter, während zwei Ochsen im Kreis um eine Winde schritten und die Transportplattform zu ihr hoch zogen. Wenn diese oben war, müsste sie ersteinmal beladen werden, während die Tiertreiber die Ochsen andersherum einspannten.

Ferax setzte sich auf einen behauenen Stein und packte Ihr Mittagessen aus: Etwas schales Bier und Ochsensalami, dazu Brot. Genüsslich biss sie in die Wurst und schaute dem Treiben zu. Die Aufregung wegen der Risse im Fundament war sicher übertrieben, aber der Graf hatte in das Projekt zuviel Geld gesteckt, also musste sie als Baumeisterin mit dem Fuhrwerk zu Baustelle.

Seit fünf Jahren verankerten sie jetzt bereits die beiden Schrägpfeiler in den Felswänden. Nachdem dem Einsturz des alten Cellabogens nachdem das erste schwer beladene Fuhrwerk mit Baumaterial für den weiteren Pass passiert war, hatte der Graf sie mit einer umfassenden Planung eines Neubaus beauftragt. Während er das Geld für das Projekt vor allem bei den Schlunder Adligen beschaffte, hatte Feraxa die Steine vermessen lassen und den Aufstieg bis zum Cellabogen wieder für fuhrwerke befahrbar gemacht.

Seit fünf Jahren verbrauchten sie nun schon das Geld der Garetisch-Gräflichen Graf-Ingramms-Steg-Gesellschaft, und für die Ungeduldigen Menschen, schien es, als wäre noch kein Erfolg erzielt worden, obwohl an beiden Seiten eine stabile Auflauge in den Fels gehauen worden war, stabil bis auf diese Risse...

Feraxas Gedanken wurden von einem Grollen unterbrochen, welches diese zuerst ihrem Magen zuschrieb, doch dann machte der Boden unter ihr einen gewaltigen Satz. Lang gezogene Schreie und lautes Krachen verrieten ließen sie das schlimmste vermuten.

Nur Augenblicke später war es wieder ruhig. Feraxa kroch vorsichtig zum Rand der Klippe und sah, was von Ingerimms Zorn noch übrig war. Beide Fundamentauflagen waren aus dem Fels gebrochen und in die Schlucht gestürzt und mit ihnen ein dutzend guter zwergischer Arbeiter. Unter der Staubwolke am Boden der Schlucht lagen nicht nur deren Leichen, sondern ein großer Teil der gräflichen Investitionen in den letzten zwei Jahrzehnten.

Schlunder Beben - Einladung

Nur Monde nach der denkwürdigen Entdeckung ging ein Schreiben verfasst vom gräflichen Schreiber an die Edlen der Grafschaft Schlund:

Euer kaiserliche Majestät, Hochwohlgeborene, Hochgeborene, Wohlgeborene und Bürger in meiner Grafschaft!

Wie in Vencellos Bulle 604 BF festgelegt, haben sich alle jene, die ein schlunder Lehen halten oder verwalten am elften Tage des Ingerimm 1030 BF zu Wandleth einzufinden oder einen Vertreter zu entsenden, auf dass der Rat von Schlund tage, wie es Brauch und Sitte ist. Seit dem letzten Schlunder Rat sind drei mal neun Jahre vergangen und viel ist zu regeln und zu richten.

Primo ist der Status der neuen Binge unter dem Antalorgol festzustellen.
Secundo sollen die Edlen den Stand Ihrer Güter zu Buche bringen.
Tercio seien die neuen Herren der Güter seit dem letzten Schlunder Rat aufgefordert, Axt oder Schwert zu Füßen des Grafen zu legen.
Quarto soll geplant werden die erneute Vermessung von Stein und Erz in allen Landen der Grafschaft.
Quinto muss erneut geregelt werden der Handel zwischen Mensch, Brilliantzwerg, Hügelzwerg.

Ingramm, Sohn des Ilkor, Oberhaupt der Zweihammersippe, Graf von Schlund, Baron von Ingerimmsschlund
Gezeichnet und gesiegelt von des Grafen eigener Hand.

Schlunder Beben - Sippendinge

"Ruhe! Ruhe!", ärgerlich klopfte der alte Hügelzwerg mit dem Hammer auf den Steinblock, "Wir werden diesen Nichtsnutz nicht zurückrufen. Der alte Kohlkocher ist tot und hat keinen Erben, da helfen uns die Stimmen der Felsschläger kein bisschen."

"Aber wir können doch ihre Ahnensteine in Arabasch durchforsten. Es muss doch einen Kohlkocherhäuptling geben!", rief ein junger Fläumling der gerade 35 Feuermonde hinter sich hatte.

Der alte Grimgol strich sich mit traurigem Kopschütteln durch seinen weißen Rauschebart. "Das wäre das erste Mal, dass wir keine Stimmen im Schlunder Rat haben. Kein Wunder, dass Väterchen Ingramm den Rat jetzt einruft. Wenn die Steinbrechersippe sich in Wandleth nicht einig wird, sprechen nur die Zweihammer für uns Hügelzwerge."

"Jeder weiß doch, dass die halbe Menschen sind!", wütend sprang eine der Bildhauerinnen auf, "Dann steckt der Graf sich doch die Handelsverträge mit Antalorgol schön wieder in die eigene Tasche. So wie sie es auch mit dem Konsortium gemacht haben!"

Einer der Brauer warf wütend seinen Krug an die Wand "Oder mit den Braurechten. Was nicht seine Brauerei brauen darf, hat er den Großen verkauft!"

Fast gleichzeitig sprangen die Armbrustbauer auf und begannen durcheinander zu schreien. Dieser Sippenrat würde lange dauern, hoffentlich fänden sie bis zum Feuermond eine Lösung, dachte Grimgol und schlug immer wieder auf den Steinblock, "Ruhe! Ruhe!"