Garetien:Njertal: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 25. Januar 2014, 06:35 Uhr

Das Njertal liegt im Südwesten der Königlichen Vogtei Neerbusch und gilt als fruchtbar. Die Bauern gehen hier vornehmlich der Schafzucht und Schweinemast nach und bauen Feldfrüchte an. Auch jagbares Wild findet sich hier reichlich, so dass das Tal früher ein beliebtes Jagdrevier der garetischen Könige war – aber das ist lange her.

Die menschliche Besiedelung geht wohl bis weit vor der Gründung der Grafschaft Waldstein zurück, wie historische Quellen sagen. Alte Sagen und Legenden behaupten sogar, dass die ersten menschlichen Siedler während der Dunklen Zeiten auf der Flucht vor den Schwarzpelzen das Tal entdeckten und sich hier nieder ließen. Diesen Siedlern werden auch einige Steinstelen und Felsinschriften zugeordnet, die von der Verehrung einer dreigesichtigen Fruchtbarkeitsgöttin künden. Wann und warum dieser Kult unterging, ist in den Wirren der Geschichte verloren gegangen. Als gesichert gilt, dass noch weit vor der ersten menschlichen Besiedelung Elfen das Tal bewohnten.

Das Tal erstreckt sich trichterförmig von Norden nach Süden, wobei der nördliche Teil vom kaum durchdringbaren Reichsforst beherrscht wird. Von Norden her, von der Breite kommend, führt auch der einzige gangbare Weg ins Njertal. Nachdem der Reisende die etwa 10 Meilen Wegstrecke durch den dichten Reichsforst hinter sich gelassen hat, eröffnet sich ihm der Blick auf die satten Wiesen und Felder der größtenteils gerodeten südlichen Hälfte des Tales, das von bewaldeten Höhen flankiert wird. Sofort fällt der Blick auf die auf einer steilen Anhöhe thronenden Hochnjerburg – die Königliche Feste – die wie ein Bollwerk den nördlichen von dem südlichen Teil des Njertales abschirmt. Von der Hochnjerburg hat man nicht nur einen Atemberaubenden Blick über das Njertal, man kann im Nordwesten gar bis zur Harschenheide blicken und im Süden und Osten gar weite Teile des Reichsforstes überschauen. Im Nordosten ragen schließlich die Klappechser Höhen empor und versperren einen freien Blick in die Klappechser Ebene.

Unterhalb der Hochnjerburg schmiegt sich der verschlafene Markt Njerbusch, der immerhin von einer hölzernen Palisade umgeben ist. Njerbusch ist zugleich Hauptort der Königlichen Domäne und so sind die Bewohner schon etwas stolz darauf, dass die Hochnjerburg Sitz der Kronvögte von Neerbusch ist.

Folgt man den Verlauf des Neerbaches zu seiner Quelle, trifft man dort auf das Kloster der `Drei Lieblichen Schwestern´ zu Neerquell. In dieser geschichtsträchtigen Stätte werden Peraine, Tsa und Rahja gleichermaßen verehrt. Legenden erzählen, dass das Kloster auf den Überresten der historischen Stadt Eibingen errichtet wurde und so sollen sich in geheimen Katakomben noch einige Zeugnisse aus der frühen Siedlungszeit befinden. Unter anderem soll sich hier das Grab von Sarion dem Töpfermeister befinden, eben jener mystischen Person, der die Siedler dereinst in dieses Tal geführt hatte und den Grundstein für die historische Stadt Eibingen legte... Noch heute stößt man rund um das Kloster und der Quelle des Neerbaches auch steinerne Überreste der vergangenen Stadt.

Verlässt man den Markt Njerbusch jedoch in südwestlicher Richtung und folgt dem Verlauf des Tales, gelangt man alsbald zu dem kleinen Rittergut Mistelheim. Die hiesigen Ritter standen stets treu zur Krone und ihnen untersteht auch ein Großteil der Schafherden im Tal.

Bedeutende Handelswaren des Tals sind neben Pelzen auch Schafwolle, die hier zu Stoffen weiter verarbeitet wird, so wie das kostbare Bausch, das man zum Teil auch hier im Tal findet, größtenteils aber mit den Elfensippen des umliegenden Reichsforst handelt. Bedeutsam ist ebenfalls die feine Njerbuscher Keramik, die sich ob ihrer schönen Motive und Belastbarkeit überregional größer Beliebtheit erfreut. So verwundert es auch nicht, dass viele Weber und Töpfer den halbgöttlichen Simia als ihren Schutzpatron verehren, gilt der Sohn Ingerimms und Tsas doch als Erfinder des Webstuhls und der Töpferscheibe.

Das unkontrollierte Wachsen des Reichsforstes in den vergangenen Götterläufen hatte eine katastrophale Auswirkung auf das Njertal und seine Bewohner. Von 1029 bis 1035 BF war das Tal von der Außenwelt abgeschnitten, bis eine mutige Truppe waldsteiner Niederadliger wieder Kunde aus dem zugewuchert geglaubten Tal brachte und Zeuge eines Wunders des Heiligen Sarions wurde, dem Schutzheiligen des Njertals. Seither ist es strengstens verboten im umliegenden Forst Holz zu schlagen und auch die Köhlereiöfen verschwanden. Über die Einhaltung der Anordnung wacht der königliche Jagd- und Forstmeister Edorian von Feenwasser, der auch mit aller Härte gegen Wilderer vorgeht.

Meisterinformation:

Die alten Legenden stimmen in der Tat, das Kloster wurde auf den Überresten der zerstörten Stadt Eibingen erbaut und in den Katakomben befindet sich das Grab Sarions. Ein kleiner Zirkel innerhalb des Klosters, der der Rahja (wohl eher ihrem Sohn Levthan) zugeordnet wird, hatte in den vergangen Götterläufen reges Interesse an den Katakomben und der Geschichte des Tales gezeigt... Denn die alten Legenden besagen auch, dass es Sarion gelang den Weg ins Tal mit Hilfe eines Rituals zu verschließen und so die Siedler vor den ihnen nach setzenden Schwarzpelze beschützte. Das Geheimnis um eben jenen alten Schutzmechanismus des Njertales soll ebenfalls in der Grabkammer ruhen...