Geschichten:Heerzug wider die Finsternis - Teil 8: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
VerschiebeBot (D | B) K (Textersetzung - „{{#set:Erstellt am=(.*)}} {{#set:Seitenersteller ist=(.*)}}“ durch „“) |
||
Zeile 78: | Zeile 78: | ||
|cat1name= | |cat1name= | ||
}} | }} | ||
Version vom 25. Januar 2014, 07:24 Uhr
Dramatis personae:
- Nimmgalf von Hirschfurten, Heerführer
- Magister Coran ui Dunvallo, Magier des Erzes
- Balduin von Byrkenweiler, Ritter aus Syrrenholt
- Falk vom Darpat, Baron aus dem Windhag
- Corena von Eychgras, Ritterin aus Eychgras
- Adran von Eychgras, Ritter aus Eychgras
- Anselm Hilberan von Hundsgrab-Bugenbühl, Junker aus Greifenfurt
- Raslan, Anselms Knappe
Schlacht bei Wegfeld, 12. Ron. 1032 BF
Das Schlachtgetümmel tobte um sie herum. Auch wenn nun die Verbündeten langsam die Oberhand zu gewinnen schienen, bestand die größte Gefahr immer noch durch die feindlichen Bogen- und Armbrustschützen hinter der hölzernen Dorfpalisade, und das obschon sie für eine Weile durch die Feuerschwerter der Magier des Zornesordens abgelenkt wurden.
Noch vor Schlachtbeginn hatte Nimmgalf von Hirschfurten die Order erteilt, dass das Tor in der Palisade so schnell wie möglich zu öffnen sei, um einen raschen Infanterievorstoß gegen die Bogenschützen zu ermöglichen.
Der Leibmagus seines Freundes Erlan von Zankenblatt, Magister Coran ui Dunvallo, der sich dem Heerzug freiwillig angeschlossen hatte und vom Ritter Balduin von Byrkenweiler – ebenfalls aus Syrrenholt - begleitet wurde, hatte vorgeschlagen, das Tor mittels Magie zu öffnen. Wenn es ihnen gelänge ein paar Schritt vor das Tor zu kommen, könnte er es mittels eines Desintegratus-Cantus binnen Sekunden zu Staub zerfallen lassen, und der Weg zu den Bogenschützen wäre frei. Zu ihrem Schutz hatten sich zudem Baron Falk vom Darpat und seine Getreuen freiwillig gemeldet. Des weiteren hatten sich Corena und Adran von Eychgras als Freiwillige angeschlossen um die Windhager zu unterstützen. Den Eslamsgrundern waren Magier und deren Vorgehensweisen eigentlich zuwider, doch ihren Nutzen konnten und wollten sie nicht bestreiten. Ihre Aufgabe war es nun, den Magier mit aller Kraft zu beschützen, bis dieser seinen Zauber gewirkt und das Tor geöffnet hatte, und sich anschließend schnellstmöglich zurückzuziehen.
Sie hielten sich an der Ostflanke gedeckt von den Schilden der Windhager. Da sie als kleiner Seitentrupp nicht die Hauptbedrohung stellten, konzentrierte sich das Hauptaugenmerk der Bogenschützen zunächst auf andere Ziele. Dies gab ihnen die Gelegenheit bis nahe an die Palisaden vorzudringen.
Hier jedoch stieß der kleine Trupp auf Widerstand. Pfeile wurden gezielt in ihre Richtung gefeuert und Gesteinsbrocken nach ihnen geworfen. Schon ging einer der Windhager Waffenknechte verwundet zu Boden. Magus ui Dunvallo bat darum ihm mit den Schilden Deckung zu geben. Dann wirkte er mit überkreuzten Armen einen Fortifex-Cantus und erschuf eine unsichtbare Wand auf zwei mal zwei Schritt, die schräg in der Luft stand und Pfeile und Gesteinsbrocken abprallen lies. Zudem bewegte sie sich mit dem Magier mit, was ihnen ermöglichte auch im Beschuss Boden gut zu machen. So näherten sie sich weiter dem Palisadentor, was jetzt nur noch etwa einhundert Schritt entfernt war.
Linkerhand tobte nun das Schlachtgetümmel, rechterhand der Beschuss durch die Bogenschützen und Steineschleuderer. Vereinzelt wurde auch heißes Wasser von den Palisaden geschüttet, um die Angreifer zu verbrennen. Trotz ihrer Schilde konnten sie nicht verhindern, dass zwei weitere Waffenknechte verletzt zu Boden gingen. Ein weiterer fiel kurz darauf durch einen Glückstreffer in seinen Hals. Einige Waffenknechte erwiderten das Feuer mit ihren Kurzbögen, was ihnen etwas Luft verschaffte und mindestens einen der Feinde getroffen nach hinten stürzen lies.
Als das Tor in Reichweite kam, wurden sie von einer berittenen Söldnereinheit entdeckt, die nun rasch auf sie zu preschte, die Reitersäbel gezückt. Falk befahl seinen Männern in Kampfposition zu gehen. Inzwischen war der Fortifex-Cantus verklungen, solche Zauber hatten leider nur begrenzte Wirkungsdauer. Für einen zweiten reichte die Kraft des Magus nicht, der ja auch noch Reserven für den äußerst kraftzehrenden Desintegratus benötigte.
Während die Windhager in ein verzweifeltes Abwehrgefecht gegen die Söldner verwickelt wurden, drangen der Magus, Ritter Balduin, Adran und Corena bis etwa fünf Schritt vor das Tor.
Als ui Dunvallo sich zum Zaubern bereitmachte, erkannten auch die Torwachen die unmittelbare Gefahr. Der Tor-Kommandant ließ gezielt auf den Magier schießen. Ein Armbruster legte genau auf ihn an. Als Ritter Balduin dessen gewahr wurde, warf er sich in die Schussbahn und fing das Projektil mit seinem Körper ab. Der Bolzen durchschlug sein Kettenhemd und traf mitten in sein Herz, was ihn augenblicklich tötete. Der Magier rief laut: „Desintegratus Pulverstaub“, und im nächsten Moment wirkte der Zauberspruch. Aus der Hand der Magus bildete sich ein waagerechter Kegel, in dessen Wirkungsfeld alles Nicht-Lebendige zu Staub zerfiel. Der Zauber riss ein großes Loch ins Tor und ließ die Rüstungen und Waffen einiger dahinter befindlicher Söldner einfach zerfallen, jedoch wurde der Magier von einem Gesteinsbrocken übel getroffen und stürzte zu Boden.
Als die Verbündeten dies bemerkten, befahl Nimmgalf sofort den Einmarsch aller verfügbaren Infanterieeinheiten ins Dorf. Schon stürmten Teile der Waldsteiner Ritterschaft und der Fußtruppen der Reichsforster Liga hinter die Palisaden.
Die beiden Eychgraser Ritter trugen den Magier vom Schlachtfeld, ihre Schilde schützend über ihn haltend. Erst als sie aus der Schussreichweite waren, realisierte ui Dunvallo, dass Ritter Balduin sich für ihn geopfert hatte.
"Schild und Schwert voran Raslan!" befahl Anselm rasch, als er sah, dass in dem Tor eine Bresche geschlagen war. Wie diese dort hinein gekommen war, hatte er nicht gesehen und dies war ihm auch leidlich egal.
Mit Raslan an seiner Seite schritt der Greifenfurter Junker weiter in Richtung Bresche. Unweit von dem ungleich wirkenden Paar schlugen die Pfeile und Bolzen der Verteidiger in eine kleine Gruppe von Waffenknechten ein, deren augenscheinlicher Anführer von einigen Geschossen tödlich getroffen wurde und sofort in sich zusammenbrach. Sichtlich geschockt und verunsichert hielten dessen Waffenknechte inne und blickten zu dem Edlen, der sie angeführt hatte und nun in seinem Blute lag. Schon wankten die Kämpfer in Lanzenstärke.
"Verharrt nicht - Zweifelt nicht!" rief Anselm ihnen entgegen und bewegte sich, den Schild zum Schutz erhoben, seitlich auf die Frauen und Männer zu. "Folgt mir und ehrt euren Herrn und eure Familien. IN EINIGKEIT - WIDER DIE KETZER", rief er laut aus und lief nun in Richtung der Bresche. Die Waffenknechte zögerten nun nicht mehr, sondern folgten nun schnellen Schrittes und mutigem Herzens ihrem neuen Anführer und dessen Knappen in den Kampf an der Bresche. "WIDER DIE KETZER", erschallte der wiederholende Ausruf aus den Mündern Raslans und der Waffenknechte.