Geschichten:Am Sandkasten - Aurel: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 25. Januar 2014, 09:17 Uhr

Sie brauchte dringend eine Figur - der schwarze Reiter schien passend. Irgendwie entglitt Ihr die Südflanke. Sie hatte das heiße Blut unterschätzt. Hoffentlich brauchte der Reiter lange genug, damit er ihren nächsten Zug nicht im Vorraus sah.

Dramatis Personae

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Malina saß gerade auf der Veranda vor dem Gutshaus und spielte mit dem kleinen D’arian. Sie hatte die ersten Krieger und Ritter ihrer Einheit, der Reshminianer zusammen und bereits mehrere Wochen ausgiebigen Drills hinter sich so dass sie sich freute an diesem Abend einmal wieder auf Barán’athin bei ihrer Familie zu weilen. Der Junge war jetzt fast 8 Monate alt und fing daher an äußerst mobil zu werden. Malina mußte schmunzeln, als sie daran dachte, wie A’urel den Kleinen bereits mit aufs Pferd genommen hatte. Nebachoten eben….

In diesem Augenblick sah sie durch das offen stehende Tor des Gutes, wie sich geschwind ein Reiter näherte, der bereits von weitem zu winken anfing. Sogleich schlug ihr Herz höher, doch natürlich ließ sie sich nichts anmerken. Sie konnte immer noch nicht begreifen, wie A’urel es immer wieder schaffte, dass sie sich wie ein junges, verliebtes Mädchen in seiner Nähe fühlte, doch sie genoss dieses Gefühl der Freiheit auch. „Komm mein Kleiner.“ Wand sie sich lächelnd an D’arian. „Dein Papa kommt nach Hause.“

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Erfolglos versuchte die blonde Frau Aurel auf Abstand zu halten, hatte sie sich doch noch immer nicht daran gewöhnt, derartige Zuneigungsbekundungen in der Öffentlichkeit auszutauschen - die Mägde und Knechte waren daran allerdings schon so sehr gewöhnt, dass sie sich nicht gestört fühlten – nach der stürmischen Begrüßung nahm A’urel seinen Sohn auf den Arm und alberte mit diesem herum.

„Na, was spricht Dein Vater, oder Lyn und Ra’oul?“ Wollte Malina wissen, während sie sich beide auf die Kissen der Veranda zurückzogen und sich kühle Getränke reichen ließen.

„Oh fruag nicht!“ Erwiderte A’urel, sein zu einer albernen Grimasse verzogenes Gesicht nicht von D’arian abwendend. „Abär ich habä Dir duoch erzählt, duass Chaliba dän alten Ochsän hätte heiraten suollen.“

„Ja und?“ Fragte Malina beiläufig und entließ die Magd, denn sie hatte sich immer noch nicht daran gewöhnt, dass es für jede Tätigkeit Bedienstete auf dem Gut gab. „Na ja…“ Jetzt sah der Nebachote doch auf und blickte seine Gemahlin an. „Nach alläm wuas man hert, hat där Ochsä sain Liebchen Korwilma, oder so ähnlich gehairatet.“

„Oh.“ War zunächst alles, was Malina dazu einfiel, während sie sich ins Gedächtnis rief, was sie bisher über die Heirat wusste. Chaliba von Brendiltal war eine Cousine von Eslam von Brendiltal, A’urels Vater. „Das ist für Chaliba natürlich ärgerlich, aber hatte sie dies nicht mehr als politische Ehe angesehen, denn eine Heirat aus Liebe?“

„Ja, natirlich, duoch jätzt gäht sie leer aus und sie und Vatär sind außer sich.“

„Eslam auch?“ Fragte Malina verwundert nach. „Ich dachte ihm war es gleichgültig, ob und wen Chaliba und aus welchen Gründen auch immer ehelicht.“ „Duas stimmt.“ Antwortete A’urel verdrossen. „Abär wuenn aine Beshir’a Danal (Brendiltalerin) zurick gesätzt wird, odär bässer jemand anderes jemandän aus där Familiä vorgezogen wird, duann tobt Vatär.“

„Oh, oh, aber er wird doch nichts Unüberlegtes tun?“

„Nain, kainä Sorgä.“ Antwortete A’urel lächelnd, anscheinend kannte Malina ihren Schwiegervater bereits. „Ra’oul kann ihn bishär noch beruhigen. Allärdings…..“

„Ja?“ Fragte Malina lauernd, als sie bemerkte, dass ihr Gemahl ihr etwas vorenthalten wollte.

„Na, Vatär will zwar nicht sofort die Fähde erklären, aber nebän Ra’oul sollän nun auch Lyn und Chaliba gän Sturmfels raiten. Chaliba kam soagr extra angeraist um Vatär noch ein wenig dazu anzustacheln.“

„Aha und was sollen sie da? Ich dachte Ra’oul sollte dort nur hin, um die Pfortenritter im Auge zu behalten und ihnen den Fehdebrief zu überreichen.“

„Ja, nun suoll är auf jädenfall verhindern, dass Korwilda…“

„Du meinst Korhilda.“ Korrigierte Malina ihn.

„Äh ja… Also är suoll verhindärn, dass sie gäwinnt und sie suollen Chaliba unterstitzän, säbst als Kandidat für dän Sturmfels zu fungierän……..“



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Texte der Hauptreihe:
K5. Aurel
K6. Iralda
K10. Alrik
K11. Ingramm
20. Hes 1033 BF
Aurel
Chaliba


Kapitel 5

Iralda
Autor: Eslam