Geschichten:Sommer auf Rosskuppe - Wieder daheim: Unterschied zwischen den Versionen
VerschiebeBot (D | B) K (Textersetzung - „{{#set:Erstellt am=(.*)\|Seitenersteller ist=(.*)}}“ durch „“) |
VerschiebeBot (D | B) K (Textersetzung - „Autor=(.*)\[\[Benutzer:(.*)\|(.*)\]\]“ durch „Autor=$1{{Briefspieler|Benutzer:$2|$3}}“) |
||
Zeile 51: | Zeile 51: | ||
|Datum=23.11.1033 | |Datum=23.11.1033 | ||
|Zeit= | |Zeit= | ||
|Autor= | |Autor={{Briefspieler|Benutzer:Robert O.|Keilholtz}} | ||
|Copy= | |Copy= | ||
|Logo=Wappen_Baronie_Kressenburg.svg | |Logo=Wappen_Baronie_Kressenburg.svg |
Version vom 28. Februar 2014, 15:50 Uhr
In der Baronie Kressenburg
Mitte Ingerimm 1033 BF
Dramatis Personae
- Ardo von Keilholtz ä.H., Baron von Kressenburg
- Phexian von Kieselholm, Vogt von Kressenburg
- Mechthild von Kieselholm, Knappin des Barons von Kressenburg
Wie Urion es vorhergesagt hatte, waren Ardo und Mechthild gut vorangekommen. Sie hatten die Furt an den drei Eichen gegen Mittag erreicht und tatsächlich stieg das Wasser den Pferden bei der Überquerung gerade bis zum Bauch. Bald darauf passierten sie Niemith und als der Tag sich dem Ende neigte kamen sie der Straße am Kieselbach folgend durch den Weiler Friedheim, den ersten Ort den man querte, wenn man aus dieser Richtung nach Kressenburg kam. Sie hielten sich nicht auf und gerade als die Praiosscheibe hinter den Zinnen des Finsterkamms versank, passierten der Baron und seine Knappin die Satdttore. Wenige Minuten später ritten sie in den Burghof der Kressenburg ein. Die Nachricht ihrer Heimkehr verbreitete sich schnell und noch während sie die Pferde absattelten kam Phexian in den Stall gelaufen.
„Ardo, Mechthild! Da seid ihr ja endlich wieder. Ich war schon überzeugt, dass ihr den ganzen Sommer auf Rosskuppe verbringen wolltet. Was hat euch denn so lange aufgehalten, Ardo? Du wolltest doch nur die Bezahlung für deinen BOROMIL vorbeibringen.“
Während Mechthild sich hinter FIRUNA versteckte und vorgab das Tier abzureiben, sah der Baron seinen Schwertvater an und grinste. Der vorwurfsvolle Unterton war ihm nicht entgangen. Wenn sein Vogt schon wegen ein paar Tagen Säumnis so unzufrieden war, dann würde er sich wahrscheinlich verzweifelt die grauen Haare raufen wenn er den Rest erfuhr.
„Lass uns doch erst einmal ankommen werter Schwertvater. Es hat nunmal so lange gedauert wie es musste. Wir kommen mit vielen neuen Nachrichten zurück. Ich bin mir sicher, dass sie die paar Tage meiner Abwesenheit mehr als aufwiegen. Mechthild, überlasse die Tiere ausnahmsweise einmal den Knechten und komme mit. Ich habe Urion etwas versprochen und das gedenke ich jetzt gleich zu tun. Phexian, sei so gut und bitte Ugrimm uns ein paar Krüge vom Dunklen ins Kaminzimmer bringen zu lassen. Dort erzählen wir dir dann alles.“
Als sie etwas später ins Besprechungszimmer kamen brannte bereits ein fröhliches Feuer im Kamin und drei bis zum Rand mit dunklem Zwergenbier gefüllte Zinnkrüge warteten auf sie.
„Auf die Reiffenberger! Mögen Travia und ihre Geschwister ihnen ihre Güte und Freundschaft hundertfach vergelten.“
Über zwei Stunden saßen die drei zusammen, bis Ardo endlich zum Ende der Geschichte kam. Einige Teile hatte er seiner Knappin überlassen und Phexian hatte wie immer viele Zwischenfragen gestellt wo ihm der Bericht nicht detailliert genug war. Längst hatten sie jeder einen zweiten und dritten Krug Bier geleert um die Kehlen feucht zu halten.
„Sie an, sieh an“, meinte der der Vogt schließlich. „Das sind ja wirklich interessante Neuigkeiten die ihr da mitbringt. Ich denke Einiges davon wird sich tatsächlich gewinnbringend einsetzen lassen. Wäre doch gelacht, wenn wir dem Svellter nicht eins auswischen könnten.“ Nachdenktlich sah er von Ardo zu Mechthild und lächelte seine Großnichte milde an. „Und du hast deinen ersten Schwarzpelz erlegt mein Mädchen? Sieht so aus, als würdest du doch langsam erwachsen. An euch Kindern sieht man erst wie schnell die Zeit vergeht. Und bei den Göttern, du machst deiner Familie alle Ehre.“
Die Knappin errötete ob dieses Lobes und senkte eilig den Blick. Der Stolz den Stimme und Augen ihres Großonkels ausdrückten war ihr plötzlich peinlich.
„Das Beste ist, dass sie sich bald voll auf ihre ritterlichen Fähigkeiten besinnen kann.“ Ardo lenkte Phexians Aufmerksamkeit wieder auf sich. „Bisher muss sie mir ja auch den Pagen ersetzen den ich noch nicht habe. Aber wenn im Praios Nimmgalfs Neffe zu uns kommt, wird sie von diesen Pflichten entbunden sein.“
„Ich hoffe nur, dass das garetische Bübchen nicht gar so verzärtelt ist.“
„Wird er schon nicht Schwertvater. Firnwulf ist immerhin ein Hirschfurten.“
Phexian nickte nur nachdenklich, war aber keineswegs überzeugt. Er kannte die Geschichte seiner Familie gut genug um zu wissen, dass auch ein guter Name nicht viel half, wenn die Person die ihn trug nichts taugte.
„Jedenfalls habe ich jetzt ein paar Wochen mich um die Angelegenheiten in Kressenburg zu kümmern“, fuhr Ardo fort. „Im Praios beehrt und Urion, dann reiten wir zu sammen nach Hundsgrab zu den Garafanisten. Ab Rondra bin ich in Broien und bilde die Landwehr aus. Da bin ich auch nicht zu weit weg, so dass du mir jederzeit einen Boten schicken kannst wenn es hier Probleme geben sollte.“
„Gut mein Junge. Dann lass uns morgen gleich an die Bücher setzen. Wir sollten schnell überlegen wie wir deine neue Zuchtstute und den Bau der Behelfsställe finanzieren können. Dass wir die neuen Fohlen im Forst verwenden dürfen hilft uns auf jeden Fall weiter. Außerdem solltest du morgen zu Prätor Badilak gehen. Er hat vorgestern um ein Gespräch mit dir gebeten dessen Inhalt er nicht mit mir erörtern wollte. Offensichtlich hat er etwas Größeres vor.“
Ardo seufzte göttergeben und erhob sich. Offensichtlich würde er in den nächsten Wochen keine Zeit haben auch nur einen Moment Ruhe zu finden. Mit einem Wink bedeutet er Mechthild, dass es auch für sie an der Zeit war die Schlafkammer aufzusuchen. Er verabschiedete sich von Phexian, ging schnurstracks zu seinem Zimmer und ließ sich erschöpft auf sein Bett fallen. Der Kopf dröhnte und drehte sich ihm von all den Gedanken an kommende Entscheidungen die er noch zu treffen hatte. Mit einem Mal wünschte er sich zurück nach Rosskuppe, wo all die Probleme seiner Baronie ihm so wunderbar fern erschienen waren. Aber da dies nun einmal die Aufgabe war die der Herr Praios ihm aufgebürdet hatte, würde er weiter sein Bestes tun dem Willen des Götterfürsten gerecht zu werden.