Geschichten:Von kaiserlicher Ordnung - Teil 5: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 28. Februar 2014, 15:54 Uhr

Baronie Höllenwall, Phex 1028 BF


Cyberian überreichte dem Baron von Höllenwall das Schreiben seines Herrn, der immer noch siech auf seinem Krankenlager in Gallstein lag.

Der Hauptmann der Gallsteiner Krieger klopfte sich ein wenig den Staub von der verdreckten Rüstung. Es war ein harter Ritt gewesen und ein brutaler Kampf. Die Aufstände in Höllenwall waren nicht zu tolerieren, besonders dann nicht, wenn der Herr jener Ländereien ein Mitglied des Bundes zur Bewahrung der praiosgefälligen Ordnung zu Puleth war.

„Ihr kamt zur rechten Zeit, mein Freund“, sprach Malepartus freundlich, während er das Pergament entrollte. „Es sind in der Tat schlimme Zeiten angebrochen. Richtet meinem alten Freund Yendor meinen herzlichsten Dank aus, die Ordnung des Herrn Praios wird, auch dank eurer Hilfe hier bald wieder hergestellt sein.“

Malepartus überflog die Zeilen und nickte. Yendors Worte klangen hart, kalt und beinahe fanatisch.

„Der Licht der göttlichen Ordnung muss die Frevler und Rebellen hinweg brennen, auf dass der Glanz des Götterfürsten aufs Neue im Reiche Rauls erstrahlen kann.“ murmelte Malepartus einige Zeilen, während er las.

Yendor hatte in letzter Zeit eine Veränderung durchgemacht, aber ob diese Wandlung zum Guten war, konnte der Herr Höllenwalls noch nicht beurteilen. Yendor verlangte, dass im Namen der Pulethaner ein kleiner Schrein errichtet werden sollte, der Praios und die göttliche Ordnung preisen und an jenen Tag erinnern sollte, als die Pulethaner in Höllenwall für Recht und Frieden eingetreten waren.

„Ich werde einen Praiosgeweihten bitten eine Messe lesen zu lassen und fortan jeden Götterlauf zu diesem Tag eine kleine Gedenkfeier im Tempel stattfinden zu lassen. Das wird sicherlich in Yendors und auch des Herrn Praios Sinne sein, nicht?“

Cyberian nickte knapp, er achtete die Götter und Praios natürlich, aber der neuerliche Drang seines Gebieters dem Herrn Praios zu gefallen sprach ihm nicht aus der tiefsten Seele.

„Übersende auch den anderen Pulethanern meine besten Wünsche, ich hoffe sie alle alsbald bei bester Gesundheit einmal wieder zu treffen.“