Geschichten:Schöner Fremder – Der Künstler: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 28. Februar 2014, 16:12 Uhr
Reichsstadt Perricum, Anfang Phex 1033BF
Dramatis Personae
- Anshelm von Mistelstein, Ritter
Reichsstadt Perricum, Eine Weinstube im Phex 1033 BF
Der Mond des Listigen war in der Reichsstadt gut auszuhalten. Draußen vor der Stadt herrschte allenthalben geschäftiges Treiben bei den Bauern. Die Äcker mussten mit den Ochsen und Pferden für die Einsaat vorbereitet werden. Die Hochwasser waren dieses Frühjahr zwar bei weitem nicht so gewaltig gewesen wie vor zwei Götterläufen, doch waren die Wege rund um den Darpat wahre Schlammpfuhle und er war froh nicht dort zu wohnen.
Als die unglückselige Flutwelle die Region fast vollständig unter sich begraben wollte, hatte das ehrgeizige Bauprojekt der Brücke über den Darpat die Flutwelle abgemildert, sonst wären wohl noch mehr Menschen 1031 BF ins Unheil gestürzt worden. Man war mehr zusammen gerückt am Darpat, dies konnte man allerorten feststellen. Trotzdem, er war froh im Hinterland zu wohnen, die Ruhe der Hügel war ihm viel Wert.
Er reckte sich und sann kurz darüber nach, ob er zur Entspannung ins Badehaus gehen sollte, oder lieber Gesellschaft suchte. Er war zwar rechtschaffen müde, doch Anshelm von Mistelstein fühlte eine Unruhe in sich, die er nicht recht einzuordnen wusste. Diese sich immer wiederholenden Verhandlungen über Preise und Waren langweilten ihn. Seine Strategie war einfach und einem Schauspieler nicht unähnlich. Er gebar sich seinem Geschäftspartner gegenüber, als sei er ein Abbild seine übellaunigen Vaters-meist wirkte das, und er erreichte was er wollte. Lächerlich eigentlich, dass er ausgerechnet denjenigen imitierte, mit dem er kaum ein Wassermaß in einem Raum aushielt, ohne in Streit zu verfallen.
Schließlich entschloss er sich den Aufenthalt im Badehaus zu verschieben. Sicher war dort nun sehr viel los, da würde er ohnehin nicht die gewünschte Entspannung finden. Darum lenkte der Adlige seine Schritte in Richtung der von ihm bevorzugten Weinstube. Sie lag im Stadtteil Mondwacht, der mit dem Tempeln der Hesinde und Rahja zahlreiche Künstler jeder Art anzog. Enttäuscht stellte er fest, es waren schon zahlreiche Gäste anwesend. Man konnte hier draußen sitzen in einem ummauerten Innenhof, wo die Hitze im Sommer durch ein dichtes Blätterdach von rankenden Pflanzen gemildert wurde. Im Phex sprossen gerade erst die Blätter und brachen in zartem lindgrün hervor. Auch wenn es bereits Nachmittag war und das Praiosmal lange nicht so kräftig wärmte, entschied sich der braun gelockte Ritter dennoch lieber hier draußen zu verweilen. Häufig trafen sich hier einige Künstler am Abend, die er nicht verpassen wollte. Er war in feines braunes Wildleder gewandet, sodass er wohl kaum frieren würde.
Bei der Schankmagd, die an ihm gerade vorbei wollte, bestellte er ein leichtes Mahl aus kalten Braten und Brot und auch einen Rotwein. Sodann schaute er sich suchend nach einem freien Sitzplatz um.