Geschichten:Die Schlacht um Puleth Teil 22: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 28. Februar 2014, 17:35 Uhr

Immer noch auf dem Schlachtfeld:


Hadrumir stürmte an den jubelnden Soldaten vorbei. Ihm war momentan nicht nach Jubeln zu Mute. Er musste wissen, was mit der Reiterei geschehen war. Von seinen Infanteristen hatten es vielleicht 3 von 5 Streitern hinter den Pikenwall geschafft. Seine Schulter verursachte momentan niederhöllische Schmerzen. Er versuchte, sie zu ignorieren.

Schließlich erreichte er den Ort, an dem die Reiter aufeinander getroffen waren. Es herrschte ein Chaos. Schließlich erkannte er das Pferd seines Freundes Hadran. „Hadran!“ schrie er und stürmte heran. Hinter dem Pferd kauerte Linai und hielt den Kopf ihres Bruders in ihrem Schoss. Ihre Lippe war blutig und sie schien einen Hieb an der Taille abbekommen zu haben. Hadrumir stürmte heran und ging neben den beiden Katterquellern ebenfalls auf die Knie.

Hadran schlug müde seine Augen auf. „Hadrumir, mein Freund, haben wir es diesen Bastardsöhnen gegeben?“ fragte er leise.

„Ja, wir haben es ihnen gegeben!“

„Gut! Was ist mit Varena?“

„Kann ich noch nicht sagen.“

Linai liefen Tränen die Wangen hinab.

„Hadrumir?“ fragte sie flehentlich, doch Hadrumir wusste, dass Boron seinen Freund zu sich holen würde. Sein Pferd musste über ihn gerollt sein. Hinzu kam eine schwere Wunde, die sich über den halben Bauch zog.

Hadrumir schaute Linai an: „Ich hole einen Medicus. Bleib bei ihm!“

Mit diesen Worten richtete er sich auf und rannte los. Es dauerte Ewigkeiten, bis er einen Medicus erreichte und diesen mit zu Hadran gezerrt hatte. Während der Medicus seine Untersuchungen durchführte, versuchte Hadrumir Linai zu beruhigen, doch konnte er das, was er sagte, nicht wirklich selber glauben.

Schließlich winkte der Medicus ihn heran: „Euer Wohlgeboren, ich kann nichts für ihn tun. Ich kann seine Schmerzen lindern, aber der Herr Boron wird ihn zu sich holen.“

Jetzt standen auch Hadrumir die Tränen in den Augen. „Wann?“ hörte Hadrumir sich fragen.

„Das kann ich Euch nicht sagen. Stunden? Tage? Ich weiß es nicht.“

Schwach und leise rief Hadran nach ihm: „Hadrumir!“

Hadrumir beugte sich zu seinem Freund hinab. Leise sprach dieser: „Hadrumir, lass es nicht so enden! Lass mich nicht hier liegen. Dort vorne liegt ein Schwert. Reiche es mir!“

Hadrumir blickte von dem Schwert zu Hadran: „Nein! Verlange alles von mir, nur nicht dieses!“

Von schwerem Keuchen begleitet hauchte Hadran: „Bitte!“

Mit traurigen Augen nahm Hadrumir das Schwert in seine Hand und drückte es seinem Freund in die Hand. „Bitte, sag meinem Vater, dass ich als Held gestorben bin!“

Hadrumir konnte seinen Tränen keinen Einhalt mehr gebieten: „Das werde ich!“

Mit Linai und dem Medicus begab sich Hadrumir zu den Resten der Truppen. Korporal Kalman salutierte vor ihm: „Melde mich zur Stelle, Euer Wohlgeboren! Unsere Truppen haben Gefangene gemacht. Was sollen wir mit ihnen tun?“

„Tötet sie!“ sprach Hadrumir tonlos.

Der Korporal schien ob dieser Worte verwirrt. „Ähm, alle?“

Hadrumir schaute ihn zornig an: „Ja, alle!“