Geschichten:Das Bogenschießen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 28. Februar 2014, 17:37 Uhr
Nach dem fantastischen Rennen, mußte Abdul von Zollenstein leider seine Teilnahme am bevorstehenden Bogenschießen zurückziehen. Mit einem selbstsicheren Grinsen erfuhr Quanion von Isenbrunn, dass der Zollensteiner nicht wirklich sagen konnte, was ihm widerfahren war, da er nur einen kräftigen Schlag auf den Kopf gespürt habe und dann nichts mehr.
So begab sich die Gesellschaft derweilen auf den eigentlichen Turnierplatz, wo die übrigen Disziplinen ausgetragen werden sollten. Diesmal standen sich zwei Tribünen gegenüber, in deren Mitte ein ebener Platz angelegt worden war, auf dem einige Turnierbanden standen. Am Rande des Turnierplatzes war eine Art kleiner Schrein aufgebaut auf dem zwei übermannsgroße Trommeln aufgebaut waren, vor denen zwei barfüßige, junge Nebachoten mit freien Oberkörpern und je zwei kräftigen, kurzen Holzstäben in den Händen standen. Während der Hochadel es sich wieder auf der überdachten Ehrentribüne gemütlich machte, sah der Niederadel und die landlosen Ritter von der Gegentribüne aus zu.
Malina, deren Nachbarsitz leer war, dort wo normalerweise ihr Gemahl sitzen würde, konnte nicht verhehlen, dass sie aufgeregt war. Sie hatte zwar schon vereinzelt einmal berittene Bogenschützen erlebt, aber noch nie hatte sie Zeit gehabt, einen solchen in Ruhe zu beobachten. Außerdem sollte ihr Gatte, A’urel von Brendiltal teilnehmen.
Überrascht schaute sie jedoch auf, als ihr Schwiegervater, Eslam von Brendiltal in unbekannter Begleitung die Ehrentribüne betrat. Der raue Baron, dessen Respekt man sich stets aufs Neue verdienen musste und der sich ansonsten kaum etwas von jemanden sagen ließ, sondern sich stets so aufführte, als gehöre ihm die Welt, führte nun einen vom Alter stark gezeichneten, gebrechlich wirkenden Greis an der Hand und bot diesem seinen Platz an. Malina nun neugierig, um wen es sich bei dem Unbekannten handelte und wieso ihr Schwiegervater auf einmal so lammfromm wirkte, musterte den Fremden aufmerksam. Er schien uralt zu sein, war klapperdürr und blind. Das weiße Haar des Fremden war schütter und schien ungepflegt und er wirkte gar, als würde er jeden Augenblick in sich zusammenbrechen, so er nicht die Hand des Brendiltaler Barons halten würde. Gleichzeitig ging jedoch eine Art Aura des Vertrauens und der Sicherheit von dem Alten aus, den sich die Braut nicht erklären konnte. Erst als Eslam sie einander vorstellte, wurde ihr zugleich heiß und kalt bewußt, dass sie hier dem Al’Haresh, dem geistigen Führer der Nebachoten gegenüberstand.
„Al’Haresh, duarf ich Dir mainä Schwiegärtochtär Malina vorställen?“ Der Alte nickte freundlich in die Richtung Malinas und lächelte ihr sanft zu. Als er sie begrüßte stellte sie überrascht fest wie stark und fest die Stimme des Al’Hareshs klang.
Kaum hatte er Platz genommen erklangen die beiden übergroßen Trommeln, so dass die Gespräche auf der Tribüne unterbrochen wurden. Während der Al’Haresh sich auf Eslams Platz und damit neben Malina gesetzt hatte, blieb Eslam etwas seitlich stehen.
Auf ein Zeichen des Turnierherolds hin, der derweilen auf den Turnierplatz geritten war, verstummten die Trommeln und der Mann verkündigte zunächst die Regeln dieses Wettkampfes.
Wichtig war es, dass nur die Pfeile gewertet würden, die abgeschossen worden waren, als man sich auf einem Pferde befunden hatte und die selbstredend das Ziel getroffen hätten. Je nachdem wie gut man das Ziel getroffen habe, könne man dabei unterschiedliche Punkte erzielen. Anfangs habe man eine bestimmte Anzahl von Pfeilen pro Runde zur Verfügung stehen, später könne man dann so viele Pfeile verschießen, wie man bei sich trug und wie lange man Zeit hatte, diese auf das Ziel zu bringen. Wichtig sei hierbei auch noch, dass man später lediglich jene Pfeile ersetzt bekommen würde, die das Ziel getroffen hatten, so dass man mit diesen und mit jenen die man noch im Köcher habe in die nächste Runde gelangen könne.
Dabei würde sich selbstverständlich nach einer jeden Runde der Grad der Herausforderungen erhöhen.
Als der Herold geendet hatte, setzten die Trommeln wieder ein und die Kontrahenten machen sich bereit.
Viele waren es diesmal nicht, die gegeneinander antreten würden und von eben jenen wenigen war neben Abdul von Zollenstein, der nun auf der Gegentribüne saß und zusah, die Baronin von Gnitzenkuhl nicht erschienen, was wiederum für einigen Spott der anwesenden Nebachoten gesorgt hatte.
Leomara von Isenbrunn mußte diesem Spott leider zähneknirschend recht geben, denn nach dem Pferderennen war die Baronin so von Staub und Schweiß bedeckt gewesen, dass sie – scheinbar angewidert von sich selbst vorzog das Badhaus aufzusuchen. Dadurch verpasste sie das Einschießen des Bogenschießens, wodurch sie schließlich disqualifiziert wurde.
Doch die übrigen Schützen, derer 12 an der Zahl machten sich nun bereit.
Zwölf große Scheiben waren in einer Entfernung von nahezu 50 Schritt aufgebaut worden. Die Scheibe selbst zeigte 10 Kreise. Der äußerste Kreis ergab einen Punkt, so man diesen traf, der nächste 2, der folgende 3 bis hin zum vorletzten, der 9 ergab. Die Mitte jedoch, sollte man diese treffen, ergab 2x9, also derer 18 Punkte.
In der ersten Runde galt es eigentlich nur, sich einmal einzuschießen. Jeder der Kontrahenten hatte 5 Pfeile zur Verfügung und mußte mit diesen Pfeilen mindestens 5 Punkte erzielen, wobei das Pferd noch ruhig stand.
„Wieso stehen denn die Schützen und ihre Pferde so ruhig?“ Wollte Quenja, die erste- allerdings uneheliche- Tochter von Malina von Niederriet-Brendiltal wissen. Das Mädchen hatte sich an die Seitenabsperrung hingekniet und kraulte ihren Hund, der dies zu genießen schien. Fe’sian, an den die Frage gerichtet war, hatte trotz des heißen Wetters seine Kapuze übergezogen, da er nicht durch Zufall von seinem Vater erkannt werden wollte. Mit einem Lächeln auf den Lippen antwortete er Quenja, die niemals des Fragens müde zu werden schien.
„Diese Runde haben die Turnierherolde eingeführt, damit sich besonders die raulschen Schützen, von denen die hiesigen Reiter annehmen, dass sie das Bogenschießen zu Pferde nicht wirklich beherrschen, erst einmal einschießen und somit wenigstens in einer Runde die Möglichkeit haben, das Ziel zu treffen.“
„Hm.“ Kommentierte das Mädchen einsilbig. „Das ist aber langweilig.“
„Ja, schau nur, das finden auch andere.“ Der Magier deutete auf einige junge Nebachoten, die über diese Runde nur ihre abfälligen Bemerkungen machten.
Einem jeden der Zwölf Kontrahenten gelang es dieses Schießen aufs stehende Objekt zu bestehen, wobei die Zuschauer überrascht feststellten, dass sogar ein Zornesritter, Unswin von Keilholtz und die bereits über 60 jährige Saginta von Mees-Mersingen teilnahmen und – zumindest in der ersten Runde – beide über 50 Punkte erzielten.
In der zweiten Runde wurden sechs der Scheiben umgedreht, so dass noch 6 übrig blieben. Jedem der Kontrahenten standen in dieser Runde 6 Pfeile zur Verfügung und es galt nun, an den 6 Scheiben vorbeizureiten und aus dem Ritt heraus je einen Schuß abzugeben. Dabei mußten mindestens 20 Punkte erzielt werden, so man in die nächste Runde gelangen wollte. Damit sich die Reiter nicht unnötig Zeit nahmen, rannte zur gleichen Zeit ein Knecht hinter dem Pferd her. Sollte der Läufer schneller in seinem Ziel sein, als der Reiter, so bekam der Läufer nicht nur das Pferd und die Ausrüstung des Reiters, mehr noch schied der Reiter damit auch aus.
Als erstes begann ein junger, nebachotischer Krieger von der Familie der Rab’a Enock, oder Rabenstock wie es auf Gareti hieß, die zum Stamme der Ammayin gehörten. Für den jungen Ceric von Rabenstock war dies das erste größere Turnier und so verwunderte es nicht, dass die ersten beiden Pfeile ins Leere gingen. Mit den übrigen 4 schaffte er es allerdings noch 24 Punkte zu erreichen.
Als nächstes kam Unswin von Keilholtz an die Reihe. Dem Zornesritter gelang bereits mit dem ersten Schuß 18 Punkte und mit dem zweiten sogar gleich noch einmal derer 18 zu erreichen, was die Menge überrascht aufjubeln ließ, hatte man dies doch von einem Ritter eines Rondraordens am wenigstens erwartet. Dass von den weiteren 4 Pfeilen dann drei ins Leere gingen, beachtete kaum noch einer.
Nedarna von Trollsteige war die nächste. Allerdings hatte die Nordperricumerin deutliche Probleme die Pfeile schnell genug anzulegen und abzuschießen, so dass überhaupt nur 3 Pfeile ihre Sehne verließen und sie geradeso die 20 Punkte für die nächste Runde erreichte.
Kian von Peirrish erzielte souverän seine 35 Punkte und auch Quanion von Isenbrunn schaffte es in die nächste Runde zu gelangen. Malina beobachtete den auffallend gut aussahenden Edlen weiter. Spöttisch richtete er seine Blicke auf die Tribüne wo, wenn sie sich nicht täuschte,seine Schwester saß. Dies schien demzufolge eine Disziplin zu sein in der er ihr überlegen war, zumindest wenn man von ihrer fehlenden Teilnahme auf ihr Können schließen mochte. Anschließend ruhten seine mehr als unterkühlt zu bezeichnenden Augen auf dem teilnehmenden Zornesritter.
Still wurde es auf dem Turnierplatz, als die Edle von Mees-Mersingen ihre Runde ritt. War Saginta ob ihrer arroganten Art bei den Nebachoten nicht gerade gerne gesehen, so achteten sie jedoch ihr Geschick und Können im Umgang mit dem Bogen und vor allem noch in ihrem Alter.
Auch sie kam ohne Schwierigkeiten in die nächste Runde.
Schließlich jedoch folgte A’urel von Brendiltal. Dem jungen Bräutigam schien diese Disziplin zu einfach und er sich seiner Sache sehr, sehr sicher zu sein, denn nachdem er bereits nach den ersten drei Pfeilen die 20 Punkte sicher hatte, schwang er sich gekonnt aus dem Sattel, hielt sich am Sattelknauf fest und sprang so wieder auf, dass er nun rücklings im Sattel saß und noch einen Pfeil auf die letzte Scheibe abschoss. Als dieser dann auch noch traf, jubelten die Zuschauer ob der akrobatischen Einlage und brachte so die Kontrahenten, die noch nach ihm kommen sollten unter Zugzwang.
Amir von Zollenstein wollte in diesem Fall auch nicht nachstehen. Kurz nachdem er losgeritten war, schoß er einen Pfeil ab. Dieser Pfeil traf zwar den 7 Punkte Kreis, doch lehnte sich Amir dann soweit zur Seite und aus dem Sattel, so dass er sich seitlich über den Rückenden Pfeil abschießen wollte – was ihm auch gelang und er sogar damit weitere 9 Punkte erzielte – allerdings hatte der Zollensteiner sich soweit überdreht, dass ihm seine sämtlichen, übrigen Pfeile aus dem Köcher rutschten und er an den letzten Scheiben vorbeireiten mußte, ohne auch nur die Möglichkeit haben sollte einen weiteren Schuß abzugeben.
Xetri, einem nebachotischen Krieger der Krek’Awar erging es da schon besser. Auch er führte ein Reiterkunststück vor und erzielte dennoch die 20 Punkte.
Ein Ritter von Pelkerstein dagegen kam auch in die nächste Runde, jedoch ohne besondere Einlage, was ihm einige Buhrufe aus den Reihen des Volkes einbrachte.
Ruhig saß Saginta von Mees-Mersingen im Sattel ihrer kleinen Stute und beobachtete das Treiben der jungen Burschen mit unbewegter Miene. Dabei zierte ein kaum merkliches Lächeln ihre Lippen. Was von außen nur als der typisch arrogante Gesichtsausdruck gewertet werden konnte, war innerlich jedoch ein breites Grinsen. Freilich kannten die meisten Hochzeitsgäste die süddarpatische Edle nicht gut genug, um das erkennen zu können.
Saginta fühlte sich in ihre Jugend zurückversetzt, als sie an der Offiziersschule in Baburin bei den spielerischen Wettkämpfen mit ihren Kameraden kaum anders agiert hatte. Und sie war gut darin gewesen – die Beste ihrer Zeit. Nicht als Soldatin, schon gar nicht als Offizierin. Als Bogenschützin aber und zuvörderst als Reiterin. Die Tricks, die A’urel und seine Altersgenossen vorführten, waren ihr vertraut. Sie selbst hatte sie einst beherrscht und noch einige andere, die auf den Rängen ganz sicher für große Begeisterung gesorgt hätten. Heute aber war sie zu alt für solche Hampeleien. Ganz ohne Frage! Ab davon würde das Publikum eine solche Einlage ausgerechnet von der verhassten Giftschlange aus Vellberg ganz sicher nicht verkraften, hätte sie damit nur Verwirrung gestiftet. Sie musste dem Bild, das die Perricumer von ihr hatten, doch irgendwie gerecht werden.
Nachdenklich ließ die betagte Edle ihren Blick über die Ränge gleiten, lächelte ihrem Gatten kurz zu und verfolgte dann den Ritt des letzten nebachotischen Kriegers. Leise seufzend beugte sie sich hernach vor, um ihrem Pferd liebevoll den Hals zu tätscheln. Die Stute verfolgte das Treiben genauso interessiert wie ihre Reiterin, hatte die Ohren aufmerksam gespitzt und begann nun sogar aufgeregt zu tänzeln. Sie schien sich von der Stimmung anstecken zu lassen und darauf zu brennen, einmal mehr selbst ihre Kreise zu ziehen. Saginta nahm es mit einem Schmunzeln zur Kenntnis. “Ich weiß, dass du es besser kannst”, summte sie leise, “Trotzdem würde ich dir empfehlen, dich deinem Alter entsprechend zu verhalten. Von zwei alten Damen wie uns erwartet man vornehme Zurückhaltung.”
In der folgenden Runde galt es nun nicht nur selbst zu reiten, sondern auch ein bewegliches Ziel zu treffen. Einige der jungen Krieger zogen einige zugereiste Gäste damit auf, dass angeblich die bewegten Ziele von eben jenen über den Platz getragen werden würde, die bereits ausgeschieden seien.
Das dem natürlich nicht so war, wurde dann allerdings sogleich ersichtlich, als ein Reiter vor den Zielscheiben, die nun allesamt umgedreht waren, über den Turnierplatz ritt, während er hinter sich – an einem mehr als 30 Schritt langen Seil einen Strohballen hinter sich her zog. Auf dem Strohballen war eine stilisierte Scheibe aufgemalt. „Ab jetzt, können die Reiter so viele Pfeile verschießen, wie sie wollen und solange sie das Ziel noch sehen können, denn schau, der Reiter reitet parallel zum Schützen und hält genau auf die Zeltplanen dort hinten zu. Wenn er, oder besser gesagt der Strohballen diese Planen erreicht hat, ist es für den Schützen vorbei.“ Erläuterte Fe’asian von Norburg-Bendiltal der kleinen Quenja.
„Aha.“ Meinte diese wieder interessiert, da es nun versprach wirklich spannend zu werden. „Und gibt es auch wieder einen Läufer.“
„Nicht wirklich.“ Fe’asian durchwuschelte das Haar des Kindes. „Aber ab jetzt werden nur noch Pfeile gewertet, die abgeschossen wurden, als das Pferd in Bewegung war. Und je langsamer der Schütze reitet, desto größer wird der Abstand zum Ziel. Die 20 Punkte Grenze besteht aber weiterhin.“
Die von dem Magus soeben geschilderte überstanden nur Unswin von Keilholz, Saginta von Mees-Mersingen, Kian von Peirrish, Nedarna von Trollsteige, A’urel von Brendiltal, Ceric von Rabenstock und Xetri von den Krek’awar.
Unswin von Keilholz hatte bei dieser Runde allerdings einige Schwierigkeiten und nur mit Ach und Krach die nächste Runde erreicht. Sagintha ließ sich auch nicht aus der Ruhe bringen und zog ihre Methode durch.
Die Nebachoten dagegen brachten einiges an Reiterkunststücke wieder mit rein, was so manchem das Weiterkommen kostete. Nicht jedoch Kian von Peirrish, der sich von A'urel hatte anstecken lassen und - sobald er an der Reihe war - lospreschte, sich im Sattel wand und das Ziel dann rückwarts beschoss. Vor seinem letzten Schuß allerdinsg wand er sich im Sitz wieder nach vorne....
Ab jetzt wurden die Ziele stets kleiner, so dass in der nächsten Runde auch Unswin von Keilholz, Nedarna von Trollsteige, Xetri von den Krek‘awar und Quanion von Isenbrunn ausschieden.
In der letzten Runde sollte sich nun entscheiden, wer auf dem hasengroßen, bewegten Ziel die meisten Punkte erzielen würde. Demjenigen, dem das gelang, sollte als Gewinner vom Platz gehen.
Als erstes ritt Saginta von Mees-Mersingen los. Saginta hatte noch 12 Pfeile zur Verfügung. 6 Pfeile schoß sie davon ab, 4 Pfeile trafen das Ziel und erreichten damit in Summe 35 Punkte. Eine enorme Leistung, der ihr selbst von den Nebachoten Bewunderungsrufe einbrachte, was wiederum die noch im Rennen befindlichen Nebachoten nur weiter unter Druck setze.
Ihr folgte Kian Ramin von Peirrish. Der junge Nebachote wirkte konzentriert als er sich bereit machte. Er verschoß seine gesamten 9 Pfeile, allerdings trafen auch hier ‚nur‘ 4 davon das Ziel. Da hier jedoch ein Volltreffer dabei war, erreichte er 42 Punkte. Die Menge jubelte und Kian konnte es sich nicht verkneifen, in Sagintas Richtung zu grüßen, die er gerade eindrucksvoll in der Wertung hinter sich gelassen hatte. Danach zog er es sich an den Rand des Feldes zurück, um das Abschneiden seiner nachfolgenden Konkurrenten zu verfolgen.
A’urel der nun an der Reihe war, wirkte nervös. Innerlich mahnte er sich zur Ruhe. ‚Blaib ruhig‘, dachte er sich, ‚gäwinnen ist nicht alles, Hauptsache vor Saginta blaiben.‘ Auch die Zuschauer, bzw. die Nebachoten unter ihnen schienen das zu denken und hielten förmlich den Atem an, oder zogen ihn bereits jetzt schon auf.
Und dann ging es los. Von seinen 10 Pfeile verschoß er 8. 6 Davon steckten zwar im Ziel, allerdings waren drei Stück soweit am Rande, dass sie nicht mehr in die Punkte einflossen. Da half auch der eine Volltreffer nichts mehr. A’urel erzielte 34 Punkte. Hier und da machte sich auf den Rängen der Verdruß der Einheimischen bemerkbar, die ihm wohl recht einhellig noch mindestens zwei Punkte mehr gegönnt hätten.
Ceric von Rabenstock wirkte etwas betrübt. Ihm verblieben lediglich noch 3 Pfeile. Mit allen dreien traf er auch, allerdings kam er damit ‚nur‘ auf 26 Punkte.
Kian Ramin von Peirrish hatte gesiegt.
◅ | Das Pferderennen |
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Wozu das Gefuchtel...? | ▻ |