Garetien:Innocensier-Kloster Marmonte: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 21. März 2014, 21:28 Uhr
Königreich Garetien
Grafschaft Eslamsgrund
Königlich Monvaldorn
Ordensland Vallis Viridi Draconi
Orden zum Schutz des Heiligen Herdfeuers an den steilen Hängen des Rastullwall
Ordenssitz: Kloster Marmonte
Gegründet: Im Jahre 333BF
Provinz/Grafschaft/Baronie:
Kgr. Garetien / Gft. Eslamsgrund / Baronie Höllenwall
Bewohner
Der Orden ist gemischt in beiden Häuser, d.h. sowohl bei den Chorgeschwistern wie auch bei den Laien sind Männer und Frauen zugelassen. Insgesamt leben knapp 17 Chorgeschwister (6 Geweihte), und 33 Konversen im Kloster. Davon 8 Nonnen (3 Geweihte), 9 Mönche (3 Geweihte), 23 männliche und 10 weibliche Konversen. Unter den Chorgeschwistern gibt es 8 Ehen, unter den Konversen 10 Ehen. Im Kloster leben zudem Kinder (bis zum 16. Lebensjahr), denen man es freistellt dem Kloster beizutreten, oder nach der „Brutzeit“ ihrer eigenen Wege zu gehen. Die wenigsten haben das Kloster verlassen.
Zusammensetzung des Konvents
Der Konvent zu Marmonte besteht aus zwölf gewählten Chormitgliedern, die unter dem Vorsitz des Abtes den Arbeitsplan der kommenden Woche erstellen und wichtige Fragen des Klosterlebens gemeinsam erörtern. Jedes Mitglied des Konvents ist vom Abt auf Lebenszeit berufen und hat eine besondere Aufgabe innerhalb des Klosters zu erfüllen.
Der Abt (Geweihter)
Die Aufgabe des Abtes ist die Führung des Klosters. Er hat in allen Entscheidungen das letzte Wort. Zudem leitet er die wöchentliche Versammlung des Konvents.
Alle Klostermitglieder müssen seinen Anordnungen Folge leisten, außer bei größeren Entscheidungen, die mit dem Konvent abgestimmt werden.
Unbestritten ist er allerdings die höchste Autorität im Kloster und die oberste richterliche Gewalt.
Neben der Führung des Klosters obliegt ihm die Kommunikation mit den anderen Klöstern, Abteien und Zellen.
Der derzeitige Abt ist Malachit vom Muspellgrund, ein rundlicher kleiner geselliger Mann, der aber auch sehr Laut und Bestimmt werden kann. Mit seinen 50 Jahren, den wenigen grauen Haaren die einen spärlichen Kranz bilden und dem feisten Doppelkinn macht er einen harmlosen Eindruck, doch dies täuscht. Der Abt ist bekannt dafür dickköpfiger als ein Zwerg zu sein und seine sture Art hat schon manch einen zur Verzweiflung gebracht. Durch seine eigene Sturheit, nämlich niemals das Kloster Marmonte als Mitglied zu verlassen, wurde er nicht zum Abtprimus gewählt, obwohl er alle Chancen gehabt hätte, noch vor dem Rauhenbühler gewählt zu werden. Bei allen im Kloster ist er sehr beliebt, hat er doch für jeden ein gutes Wort und einen Tritt wenn etwas nicht so läuft wie es laufen sollte. Aber das sieht man ihm gerne nach, denn wenn die Dinge wieder im Reinen sind spart er auch nicht mit Lob.
Die Priorin (Geweihte)
Die Priorin ist die Stellvertreterin des Abtes, jedoch sind ihre Befugnisse eingeschränkt. Sie benötigt fast immer die Genehmigung des Konvents. Das Amt des Priors ist traditionell mit dem des Schatzmeisters gekoppelt. Zusammen mit dem Pater Administrator regelt sie die Finanzen des Klosters, steht diesem allerdings noch vor und kontrolliert ihn. Sie ist nach dem Abt die oberste Hausherrin und wird offiziell „Mater Majordomus“ genannt. Die Geweihte Frejka Nordstetter, die Gemahlin des Abtes, versieht dieses Amt mit strenger und würdevoller Hand. Keinem im Kloster käme es in den Sinn zu behaupten, sie hätte das Amt nur wegen ihres Gemahls inne, denn jeder kennt ihre Verdienste. Und wäre nicht Malachit der Abt, so wäre bestimmt sie es.
Geweihte
Die Geweihten sind im Allgemeinen für den Tempeldienst zuständig. Sie wechseln sich dabei ab, die Messen zu zelebrieren und führen den „Vorsitz“ bei den Gebeten und Chorgesängen. Außerdem haben sie die Aufsicht darüber, daß am und im Tempel nichts fehlt, sie sorgen dafür, daß alle Meßgeräte verfügbar sind, sorgen sich um die Reliquien und sind für das geistliche Leben innerhalb des Klosters zuständig. Außer dem Abt und dem Prior gibt es noch 4 weitere Geweihte im Kloster Marmonte. Dies wären:
Mater Cellarius (Mutter Kellermeister)
Die Kellermeisterin ist für die Vorratshaltung des Klosters zuständig. Das erfordert eine gute Planung, Kalkulation und Organisation, denn es muß weit Voraus gedacht werden, und auch eventuelle Katastrophen und Notstände, auch bei der umliegenden Bevölkerung, müssen mit einkalkuliert werden. Zusätzlich untersteht ihr noch die Bierherstellung des Klosters. Mater Cellarius ist seit kurzer Zeit Lusella Grambroch, seit der alte Pater Cellarius an einem Herzschlag verstarb, im Weinkeller. Und auch sie kann bei einem guten Becher Wein nur schwerlich „Nein“ sagen.
Pater Valetudinarii (Vater des Krankenhauses) (oder Pater Medica) (Vater Arzt)
Dem „Vater des Krankenhauses“ untersteht die Versorgung und Behandlung der Alten und Kranken des Klosters, sowie die Führung des Spitals. Das Amt bringt es mit sich, daß der Inhaber sehr viel Erfahrung in der Heilkunde haben muß, und sich auch einiges Wissen über das Herstellen von Tinkturen und Heilmitteln angeeignet hat. Dieses Amt wird erst seit wenigen Götterläufen von Magdi al Mossad, einem tulamidischen Medikan mit geierhaften Äußeren und einem kleinem Alkoholproblem versehen. Die Stellung und die Aufnahme in den Konvent verdankt er seiner Unterstützung beim Flüchtlingszug der Rauffenberger mit den Tempelschätzen von Weißenstein, unter denen er die Ausbreitung der blauen Keuche verhindern konnte und der Tatsache, daß das Amt nun schon seit fast zwei Götterläufen vakant war. Nach vielerlei Rückschlägen in seinem bisherigen Leben, zuletzt am Hofe Minneyars von Rauffenberg, beschloß er nun sich einen sicheren und ruhigen Platz zu suchen, da kamen ihm die Innocensier genau richtig.
Mater Agriculturae (Mutter des Ackerbaus) (oder Mater agri) (Mutter der Felder)
Dieses Amt hat die Aufsicht über die landwirtschaftlichen Güter und Aktivitäten des Klosters. Die Mater agriculturae ist für die Bewirtschaftung der Felder, Höfe, Zellen und für die Haltung des Viehs zuständig. Sollte es in diesem Bereich irgendwelche Fragen oder Schwierigkeiten geben, ist sie dafür zuständig. Auch der Obst-, Kräuter-, und Gemüsegarten des Klosters untersteht ihr. Mater agriculturae ist Johanna von Muspell, die Schwester des Abtes, eine stämmige und kräftige Frau, um die 45. Sie ist von der ständigen Arbeit im Freien ziemlich braungebrannt und die einzige im Kloster die ihrem Bruder ständig Widerworte gibt.
Pater Administrator (Vater Verwalter)
Dem „Vater Verwalter“ obliegt die ganze Verwaltung des Klosters, angefangen von der Verwaltung der Zellen und Güter bis hin zur Eintreibung von Steuern, Abgaben und der Verteilung von Zuwendungen. Auch das Archiv des Klosters untersteht ihm. Dieses Amt erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Abt, der Priorin und der/dem Mater/Pater bibliothecae, ebenso wie mit den anderen Konventsmitgliedern, da hier die ganzen Finanzen des Klosters zusammenlaufen. Kusmin Kollerkoff, ein gebildeter Mann mit Phexens Schläue, gelingt es seit Jahren die Kassen des Klosters voll zu halten. Und auch die Priorin wagt es kaum ihm in sein Gebiet hereinzureden, geschweige denn der Abt.
Zudem gibt es seit 200 Jahren ein Ehrenamt, das nicht von einem Geweihten geleitet wird.
Pater Architectus (Vater Baumeister)
Die Aufgabe des Baumeisters ist, die Oberaufsicht über die Bauarbeiten in und am Kloster zu führen. Er plant auch die Gebäude, stellt die Kalkulationen auf, organisiert die Arbeit und stellt die nötigen Leute an, soweit sie nicht im Kloster leben. Auch die Beschaffung des Baumaterials fällt in seinen Verantwortungsbereich, genauso wie die Führung der Marmorbrüche. Seit mehr als zwei Jahrhunderten wird dieses Amt von einem Zwerg verwaltet, ein ehemals clanloser Geselle der bei den Innocensiern ein neues Zuhause fand. Angrom „Felshauer“ wie er sich nun nennt ist hauptverantwortlich für die genialen Klosterausbauten im Berg. Und für die exakten Maßwerkarbeiten am gesamten Kloster, das durch ihn eine stetige Veränderung und Verschönerung erfahren hat. Nur wegen ihm haben die Innocensier einen kleinen Ingerimmschrein im Kloster zugelassen. Zudem ist er der beste aller innocensischen Baumeister, was auch der Abtprimus eingestehen muß, und bei manch baulichem Problem haben ihn schon fast alle Klöster und Abteien zu Rate gezogen.
Besitzungen:
Das gesamte „Vallis Viridi Draconi“ ist im Besitz des Klosters, und damit der bisher einzig bekannte Steinbruch für Grünen Marmor! Daraus ergeben sich reichliche Pachteinnahmen der Bauern aus den Dörfern im Tal, jüngst erhöht durch das Flüchtlingsdorf Rauffenberg.
Erträge aus den Gütern:
Die Haupteinnahmequelle sind die Marmorbrüche unweit des Klosters, bester grüner Marmor wird geschlagen und verarbeitet. Die Innocensier aus dem Marmonte zählen weit und breit zu den besten Steinmetzen. Desweiteren wird Ocker abgebaut und hergestellt, neben ganz gewöhnlichem Baugestein. Außerhalb der Klostermauern findet man auch einen Obst-, Gemüse- und Kräutergarten, sowie Wiesen auf denen das Vieh, eine recht stattliche Herde von Ziegen und Schafen weidet. Die bunten Hausschweine vom Kloster werden in den Zellen bei Rauffenberg gehalten. Daneben besitzt das Kloster noch kräftige Zugpferde und Ochsen um die schweren Lasten zu transportieren. Die Gänse und anderes Federvieh werden allerdings innerhalb der Klostermauern gehütet. Dank des zwergischen Baumeisters soll es auch einen Stollen geben in denen seltsame zwergische Kräuter und Pilze wachsen. Am Waldrand, neben den blühenden Auwiesen, sind auch einige Bienenstöcke aufgestellt, aus denen man einen recht schmackhaften Bienenhonig gewinnen kann.
Die Bedeutung des Klosters für das Umland:
Das Kloster hat für die Baronie und bis über die Grenzen hinaus eine große Bedeutung, denn schließlich ist es ja schon durch die über 600-jährige Geschichte sehr tief mit der gesamten Region verwurzelt. Das Kloster ist ein Hort des Bewahrung und der Beständigkeit. In den Erzählungen der Bevölkerung ist das Kloster schon seit jeher für seine Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft bekannt, so man sich Hilfe suchend an sie wendet.
In den Städten und Dörfern wird das Kloster als mächtige Instanz betrachtet, und immer wieder werden Abordnungen mit Geschenken dort hingeschickt, um sich mit der Göttin und ihren Dienern gut zustellen. Vor allem zu den Hochämtern an Feiertagen der Göttin nimmt man zumindest einmal im Jahr gerne den langen Weg ins Kloster auf sich, denn diese sind viel feierlicher als die Gottesdienste in den restlichen Tempel der Baronie.
Das Spital des Klosters ist in der ganzen Baronie bekannt, und viele Leute suchen deshalb dort nach Linderung der Schmerzen, trotz des langen beschwerlichen Weges. Auch zur Beratung beim Abschluß von Verträgen finden sich dort immer wieder Leute aus allen möglichen Ständen ein. Insgesamt zollt man dem Kloster von allen Seiten her großen Respekt für seine Leistungen.
Auch am Handel beteiligt sich das Kloster rege. Es beliefert traditionell die Märkte der Stadt Höllenwall mit seinen Erzeugnissen, sowohl Lebensmittel als auch von Handwerkern gefertigte Produkte. Hier sind vor allem die Steinmetzarbeiten hervorzuheben, und das Bier, das innerhalb der Baronie recht guten Absatz findet.
Das tobrische Flüchtlingsdorf Rauffenberg steht ganz und gar unter der Obhut der Innocensier.
Lage und Gebäude des Klosters Marmonte:
Da auf dem hervorstehenden Felsplateau nur geringer Platz vorhanden ist, begann man schon früh sich in den Felsen vorzuarbeiten. Dabei wurden von Anfang an zwergische Baumeister zu Rate gezogen. Besonders unter dem jetzigen Pater Architectus Angrom Felshauer, bekam das Kloster sein heutiges Aussehen. Den größten Platz nimmt das Monasterium mit seinem Gänsegarten ein, das höchste aller innocensicher Tempelbauten, und die meisten Wirtschaftsgebäude. Die Bergfront wurde zu Terrassen umgestaltet, und in vier Stufen ziehen sich mit Arkaden überzogenen Wandelgänge und Fensterfronten auf der gesamten Breite entlang, so das vom eigentlichen Berg nicht mehr viel zu erkennen ist. Nur hier und da ein Felsvorsprung. Oberhalb der dritten Terrassenaufbauten jedoch erhebt sich drohend der felsige Koloß und vereinigt sich mit seinen steinernen Brüdern.
Plateaugebäude:
Während der Tempel mit Teilen der Klausur das gesamte westliche Drittel einnimmt, zwängen sich im restlichen Bereich die Gebäude dicht aneinander. Zu erwähnen ist das große steinerne Rundbogentor, von dem aus der breite Weg ins Tal führt, der eherne Turm mit den Büßerzellen und dem Wachhaus, welcher nur gering kleiner ist als die Kuppel des Tempels, steht an der östlichen Ecke des Plateaus. Zwischen Turm und Tor erhebt sich Palais gleich ein dreistöckiges wehrhaftes Gebäude, indem sich fast sämtliche Wirtschaftsbereiche befinden.
Die Klosterbrauerei mit der Malzdarre, Pfisterei (Bäckerei) und Speisemeisterei samt Melkstall und Eichelboden, ebenso wie die Wagnerei , der Geräteschuppen, die Schmiede, die Küferei, die Drechsler- und Zimmererwerkstätten und die Stallmacherei.
Am Ostrand steht ein weiteres hohes Gebäude, jedoch sehr schmal, welches den Frucht/Haberkasten und die Speicherräume birgt, daneben in einem kleinen Anbau die Waschküche.
Das kleine Torwarthaus (Pförtnerei „Bruder Pförtner“) befindet sich kaum sichtbar links neben dem Tor. Im Hof befinden sich die Steinmetzwerkstatt, die Lasttier- und Pferdeställe, der große Gefügelstall und eine große Zisterne. Das zweistöckige Spital grenzt direkt an den „Gänsegang der Klasur und besitzt sogar einen Zugang, der jedoch nur den Chorgeschwistern offensteht. Im Spital befindet sich auch die Aphotehke.
Die Bergterrassentrakte:
Im unteren Terrassenbau befinden sich das Cellarium, die Küche, mehrere Kalefaktorien mit einem ausgeklügelten Schachtsystem, ein Lavatorium und der Katakombenstollen.
Im zweiten Terrassentrakt befindet sich die Klosterschule und Laienkrippe, die Gästeunterkünfte für normalen Besuch, sowie das Laienrefektorium.
Im dritten Terrassentrakt befinden sich die Laiendormitorien, sowie die Gästeräume für vornehmen und geistlichen Besuch, des Weiteren das Bursarium.
Die vielen Treppen und Gänge des Klosters sind berüchtigt.
Der westliche Teil der Terrassentrakte und der gesamte vierte Trakt bildet die Klausur, es gibt nur drei bekannte Zugänge, zum Bursarium, zur Klosterschule und zur Küche.
Die Klausur enthält folgende Räumlichkeiten (von unten aufsteigen):
Kryptzugang, Cellarium, Küche, Anrichte, Kalefaktorium und Lavatorium; Refektorium, Vorratsraum und Kleiderkammer, Tonsorium und Chorkrippe; Dormitorium, Auditorium und Armarium; Bibliothek, Oratorium, Parlatorium der Kapitelsaal und die Abtgemächer.
Die Aborte befinden sich bei der Klasur an der westlichen Außenseite, für die Konversen an der Östlichen.
Außenansicht der Klosteranlage:
Mauern und Gebäude sind weiß getüncht, die Dächer mit schwarzen Schiefern bedeckt. Oberhalb aus dem Kloster steigen stetig Rauchsäulen aus dem Berg, der von den Inneren Kalefaktorien stammt. Das einzige steingraue Gebäude ist der Tempel mit seinen schwarzen Ziegeln und der kupfernen Tempelkuppel.
Der Tempel zum Schutz des Heiligen Herdfeuers an den Hängen des Raschtullwalls:
Außenansicht:
Weitaus gedrungener in der Länge als das Monasterium von Weißentein, dafür aber um längen Höher, erhebt sich stolz und für das ganze Tal gut sichtbar die Tempelkirche. Wie ein Bollwerk des wahren Glaubens, ein Maßwerk für Kraft und Stärke erheben sich die kolossalen Aufbauten, Türmchen, Balustraden, Stützpfeiler und der Kuppelturm zu einem vollendeten Gebilde. Wenn das Praiosgestirn seine Wanderung beendet und das Tal in seinem warmen Licht erstrahlen läßt, funkeln und glänzen die bunten Fenster, wie Juwelen in einer ehernen Krone. So vielgestaltig ist der Bau das ein Pilger jedesmal ein neues Detail bemerkt, was ihm vorher entgangen war. Genau an der Westecke des Plateau erhebt sich die Absis mit seinen 6 großen Fenstern und der gewaltigen Tempelrose . Die Südfront beherbergt 12 weitere große Fenster, 6 für die Chorhalle und 6 für die Laienhalle. Die Ostfront mit den drei großen Portalen und den vielfältigen Figurengruppen, enthält nur 4 mittlere Schneuzfenster, die Nordfront zum Berg nur 12 kleine Butzenglasfenster, die hinter den Stützpfeilern und Aufbauten kaum sichtbar sind.
Innenansicht:
So beeindruckend die Außenansicht des Monasteriums ist, so überwältigend ist sein Inneres.
Die dreischiffige Traviahalle im typischen innocenischen Stil, mit dem himmelhohen Gewölbe, den unendlichen Säulen, den kostbaren Buntglasfenstern (Absis und Westfront), ist fast vollständig mit grauen und grünem Marmor ausgelegt. Die Wände und Säulen, der Boden und die Aufbauten sowie die Altäre und Kanzeln bestehen aus dem kostbaren Material. Durch die eigenen Vorkommen in den Marmorbrüchen wurde im Lauf der Jahrhunderte eine Unmenge an Marmor in den Tempel investiert. Die Bänke, das überaus verzierte und verschachtelte Chorgestühl, der äußerst filigrane Abtstuhl mit den beiden Beisitzern, sind samt und sonders aus besten Steineichenholz gefertigt und zeugen von der vollendeten Handwerkskunst der Innocensier mit Holz und Stein. Während die allgemeinen Bereiche mit grauem Marmor ausstaffiert wurden, so sind die besonderen Wirkungsstätten aus grünem Marmor gefertigt oder verkleidet. So ist der Herdrund mit seinen vier Säulen und der Kanzel, sämtliche Altäre, der gesamte Absisbereich, alle Figurengebilde und Ornamente aus eben jenem kostbaren Material, welches innerhalb der Baronie, nur im Vallis Viridi Draconi vorkommt. Wenn die Sonne zur Nachmittagszeit hereinscheint ist man schier geblendet vor lauter Funkeln und Glitzern.
Das Westschiff beherbergt insgesamt 4 Kammern, die zwei Kammern im Chorbereich sind zu einem für hohen geistlichen Besuch vorgesehen, die andere dient zur Sühne der Chorgeschwister. Die beiden Kammern in der Konversenhalle sind für hochadeligen Besuch und zur Sühne der Konversen.
Das gesamte Mittelschiff beherbergt noch einmal eine Gallerie die vollständig um beide Hallen herumläuft und nur die Absis ausspart. Der Zugang befindet sich durch zwei Wendeltreppen im Ostschiff. Zwischen den Wendeltreppen auf der Höhe des Herdrunds befindet sich eine Kammer in der ein eherner Ingerimmschrein eingerichtet ist. Ansonsten finden sich im Ostschiff in der Konversenhalle Heiligenältäre und in der Chorhalle die Zwölfgötteraltäre.
Reliquie:
Auf dem Hochaltar steht ein eiserner Kochtopf, mit vier Füßen (Gänseflossen) und zwei Griffen (je zwei Gänseköpfe die eine Stange im Schnabel halten). Der Topf ist ziemlich zerbeult und faßt 12 Liter. Zu den hohen Feiertagen der Travia füllt sich der Topf durch die Gnade der Göttin mit einem köstlichen Brei, was zu regelrechten Pilgerströmen aus den Dörfern der Umgebung führt.
Schatzkammer:
Das Kloster ist Reich, und konnte sich allen Anfeindungen gegenüber behaupten. Seit der Borbaradianischen Invasion, dem Zerfall Darpatiens wurden die wichtigsten Reliquien und Schätze des Hauptklosters Weisensteins nach Marmonte verbracht.
Das Kloster und der Baron von Höllenwall:
Die Geschichte des Klosters ist geprägt mit dem Zwist der Helburger. Schon immer trachteten die Helburger danach die Steinbrüche und reichen Gründe des Klosters zu erlangen.
Mit Malepartus von Helburg als Baron von Höllenwall kam eine Reihe von harten Einschneidungen im Handel.
Erst durch die Heirat mit Ondinai von Weyringhaus-Rabenmund, die aus einem sehr Traviagläubigen Hause stammt, welches unter einem Segen der Göttin des Herdfeuers steht, wandelte sich zunehmend die Beziehung zischen dem Kloster und den Helburgern. Bereits Burggraf Oldebor von Weyringhaus kaufte reichlich grünen Marmor, und holte die Steinmetze des Klosters, um Burg Nymphenhall zu renovieren.
Schließlich brachte Baron Malepartus sogar den Müller Odilbert ins Kloster, wo er als Konverse leben und Schutz vor seinem diabolischen Lehnsherrn dem Baron von Nettersquell finden sollte. Allerdings entwickelte der Müller im Kloster dämokratische Ideen, nutzte das Ansehen des Klosters diese unters Volk zu bringen und wiegelte schließlich im Jahr des Feuers (1028BF) die Stadt Höllenwall und deren Umland zum Aufstand auf.
Seitdem unterstützt das Kloster die Barone von Höllenwall, darin die Herrschaft des Hauses Helburg zu bestätigen und wieder Ruhe und Ordnung in die Gemeinden zu bringen, wie auch um eine mildere Politik gegenüber dem Volk.
Machtlos und schweigend jedoch verhielten sie sich im Boron 1028BF, als der Höllenwaller seine Blutrache am Volk austobte, was ihnen insbesondere in der Stadt Höllenwall an Ansehen gekostet hat.
(--Marc M.)
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