Geschichten:Begegnungen - Vergangenheit: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Baronie Rabensbrück, Feidewaldstraße, Wegtaverne ca. einen halben Tagesmarsch von Stadt Rabensbrück, Anfang Travia 1037, früher Abend'''
'''[[Handlungsort ist::Baronie Rabensbrück|Baronie Rabensbrück]], Feidewaldstraße, Wegtaverne ca. einen halben Tagesmarsch von Stadt Rabensbrück, Anfang Travia 1037, früher Abend'''


[[Hauptdarsteller ist::Perricum:selo von Pfiffenstock|Er]] ließ sich nicht sich nicht weiter von Lärm der Taverne, vorallem seiner Leute am Tisch nebenan, stören. Stattdessen trank er einen kräftigen Roten und blätterte in einer kleinen Fibel, einem Lehrbuch für die tulamidische Zunge. Er hatte das Tulamidya schon ewig nicht mehr in den Mund genommen und musste zu seinem Verdruss feststellen dass er ziemlich eingerostet war.
[[Hauptdarsteller ist::Perricum:selo von Pfiffenstock|Er]] ließ sich nicht sich nicht weiter von Lärm der Taverne, vorallem seiner Leute am Tisch nebenan, stören. Stattdessen trank er einen kräftigen Roten und blätterte in einer kleinen Fibel, einem Lehrbuch für die tulamidische Zunge. Er hatte das Tulamidya schon ewig nicht mehr in den Mund genommen und musste zu seinem Verdruss feststellen dass er ziemlich eingerostet war.

Version vom 27. März 2014, 13:35 Uhr

Baronie Rabensbrück, Feidewaldstraße, Wegtaverne ca. einen halben Tagesmarsch von Stadt Rabensbrück, Anfang Travia 1037, früher Abend

Er ließ sich nicht sich nicht weiter von Lärm der Taverne, vorallem seiner Leute am Tisch nebenan, stören. Stattdessen trank er einen kräftigen Roten und blätterte in einer kleinen Fibel, einem Lehrbuch für die tulamidische Zunge. Er hatte das Tulamidya schon ewig nicht mehr in den Mund genommen und musste zu seinem Verdruss feststellen dass er ziemlich eingerostet war.

Er hörte wie die beiden Rittmänner am Nebentisch sich jetzt schon sehnsüchtig über ihre Heimat unterhielten. Alarich hatte ihm die beiden, den blonden Bospert mit dem kräftigen Schnauzer und die etwas feist aussehende, kampfvernarbten Alrika, zum Geleit auf seine langen Reise mitgegeben, ein netter Zug von ihm, wusste man doch nie was einen auf so einer erwartete.

Er selber hatte sich als er aufbrach um so etwas keine Gedanken gemacht, irgendetwas hatte ihn zur Eile angetrieben und es konnte nicht die späte Nachricht des Boten sein, die Nachricht eines Fremden, über den Tod eines Fremden, seines Bruders. „Überlege dir gut was du tust.“, hatte ihm sein Freund Alarich geraten. „Du weisst nicht was dich erwartet und bist seit Kindheitstagen nicht mehr dort gewesen, es ist dort ganz anders als hier.“ „Und du weisst genau warum ich nicht dort war.“, hatte er seinem guten Freund geantwortet, es war das erste mal dass er dieses Thema so deutlich ansprach und Alarich hatte geschluckt. Dessen Vater, sein Schwertvater, wurde damals die Ehre zu teil Selo als „Gast zur besseren Verständigung zwischen Reich und Nebachoten“ aufzunehmen. Eine schöne Umschreibung, doch alle wussten dass er als Druckmittel gegenüber den Nebachoten hier her gekommen war. Alle bis auf ihn, er hatte es erst viel später verstanden. Es hatte sich auch garnicht danach angefühlt, die Fremden hatten ihn herzlich aufgenommen und ihm geholfen in der neuen Umgebung zurecht zu kommen und schnell hatte er ihre Sprachen und Sitten übernommen, war Page und anschließend Knappe bei Alarichs Vater geworden und Alarich sein Freund, auch über die zeitweise Entfernung hinweg. Es hatte sich garnicht wie ein Gefängnis angefühlt, auch nicht als er es heraus fand. Und als sein Schwertvater starb und er danach Alarich bei der Aufklärung seines Vaters Todes und seinen Geschäften geholfen hatte, hatte er es auch schon wieder vergessen. Zumal ihn in seiner Heimat auch niemand zu vermissen schien, denn an die letzten Briefe konnte er sich nur vage erinnern, ein Treffen war noch länger her, er kannte seine Familie nur noch aus Geschichten und Nachrichten.

Zuletzt war er also gar kein Druckmittel mehr gewesen und deswegen hatte er sich bei seinem Freund für die harschen Worte entschuldigt, der aber abgewunken und nur gelächelt hatte. „Ich hab immer gewusst, dass dieser Tag eines Tages kommen würde, Selo, denn es war Unrecht gegenüber dir dich hier her zu holen, aber das ist Politik, dass weisst du genau. Doch ich hoffe du weisst, dass mein Vater und ich dich immer geliebt haben. Du bist mir ein treuer Freund genauso wie ich dir, trotz aller Umstände, hoffentlich einer bin, aber wenn du wirklich gehen willst, werde ich dich bestimmt nicht daran hindern. Aber du solltest diese Entscheidung in Ruhe und mit Bedacht fällen.“, hatte Alarich zuletzt gesagt. Und er hatte sich noch eins, zwei Tage Bedenkzeit gegeben, doch die Neugier und die Trauer, die er verspürte seinen Bruder niemals kennengelernt zu haben, hatten ihn doch fort geführt.

Er nestelte an der Gewandnadel seines Unmhangs mit dem Zeichen derer von Gareth-Sighelmsmark, ein kunstfertiges Abschiedsgeschenk Alarichs herum, es sollte ihn daran erinnern, dass er dort immer ein Zuhause haben würde. Er beschaute die Nadel als sein Blick plötzlich auf die Neuankömmlinge im Raum fiel. Eine rothaarige, stolz dreinblickende Frau mit ihrem Gefolge, Krieger in tulamidisch-wirkender Gewandung und auf denen ein Symbol prangte was er sofort wieder erkannte, die zwei gekreuzten Säbel, das Zeichen seiner Heimat.