Geschichten:Zersplitterter Fels - 12 Schläge: Unterschied zwischen den Versionen

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'''[[Handlungsort ist::Perricum:Löwenburg|Löwenburg]], 23.Ingerimm 1037 BF'''
Aus dem Gästebereich der Löwenburg traten zwei Edle aus der Tür. Beide waren zum Kampf gerüstet und trugen je ein langes Kettenhemd. Der Ältere der beiden führte Schwert und Schild, während der Jüngere einen Anderthalbhänder gegürtet hatte. In der Mitte des Burghofes blieben sie vor einem wartenden Geweihten der Sturmleuin stehen. Ihrer beider Blicke hefteten sich auf den geflammten Zweihänder, der hinter den Geweihten auf einem Podest ruhte.
„[[Hauptdarsteller ist::Perricum:Wallbrord von Löwenhaupt-Berg|Wallbrord von Löwenhaupt-Berg]], Baron zu Vellberg! [[Hauptdarsteller ist::Greifenfurt:Ardo von Keilholtz|Ardo von Keilholtz ä.H.]], Baron zu Kressenburg! Ihr tretet vor mich im Angesicht der göttlichen Leuin, um von mir ihren Ratschluss zu erfahren, wer von Euch der Würdigere sei, das [[Garetien:Schwert Feuerschlag|Schwert Feuerschlag]] zu führen.“ Die wohl tönende Stimme des Geweihten [[Nebendarsteller ist::Perricum:Leuendan von Zillingen|Leuendan von Zillingen]] schallte über den Hof und ließ einige neugierige Novizen, auf dem Weg zu den morgendlichen Schwertübungen, innehalten und herüberblicken. „Beide habt Ihr Euch in den Trollzacken als würdige Kämpfer vor Rondra bewiesen. Gemeinsam habt Ihr gekämpft und Blut vergossen, das Blut Eurer Feinde und Euer eigen Blut, zu Ehren der göttlichen Leuin.“ Der Geweihte machte eine Pause und sah den Kontrahenten nacheinander in die Augen. „Hier und jetzt werde nicht ich den Träger Feuerschlags wählen, sondern Rondra selbst. Ihr werdet im Zweikampf gegeneinander antreten und kämpfen, bis die Sturmherrin einen Sieger erkoren hat. Seid Ihr gewillt, Euch dem Willen der Leuin zu unterwerfen?“
„Ja!“ Ein Wort aus zwei Kehlen, gesprochen wie aus einem Mund.
Wohlwollend nickte Leuendan und wies die Kontrahenten mit einer Geste an, sich bereit zu machen. Er sprach ein Gebet zur Herrin Rondra, bat sie, ihr Auge auf die beiden Krieger zu richten, die ihr zum Wohlgefallen gegeneinander antraten. Und er bat sie, ihr Urteil zu fällen und einen würdigen Sieger zu bestimmen.
„Es sei!“ Aus drei Kehlen wurden die Worte gesprochen wie aus einem Mund.
Die Kämpfenden sahen sich an. Sie verdankten einander das Leben. Wallbrord hatte, gemeinsam mit Nimmfalf, den Kressenburger davor bewahrt, in die Schlucht zu stürzen und Ardo war dem Vellberger in letzter Sekunde zur Seite gesprungen als dieser nach Nimmgalfs Ausfall dem zwiefachen Paktierer Galtor, dem Koloss, allein gegenübergestanden hatte. Sie wussten um die Stärke des anderen und sie schätzten einander. Mit einem unmerklichen Nicken gab Ardo zu verstehen, dass er Wallbrord die Ehre des ersten Angriffs überlassen würde.
Es gab kein Zögern und kein Abtasten. Schon die ersten Schläge die ausgetauscht wurden, zeugten von der Waffenfertigkeit der Kontrahenten und forderten ihr ganzes Geschick. Mit jedem Schlag und jeder Wehr nahm das Tempo des Kampfes zu und das Klirren von Stahl erfüllte den Burghof. Hin und her gingen die Hiebe und es schien, als sollte keiner der beidem dem anderen überlegen sein. Schließlich führte Wallbrord als zwölften Angriff einen besonders raffinierten Hieb. Um diesem zu begegnen war Ardo zu einem riskanten Abwehrmanöver gezwungen. Er drehte sich um sich selbst, um dem Hieb auszuweichen und wandte seinem Gegner dabei für einen Moment den Rücken zu. Zu seinem Glück war der Vellberger zu überrascht um diesen Vorteil ausnutzen zu können. Den Schwung nutzend führte der Keilholtzer nun seinerseits die zwölfte Attacke und schlug mit einem kraftvoll geführten Hieb von schräg unten das Schild des Perricumer Barons zur Seite. Wallbrords Deckung war geöffnet und die Schwertspitze Ardos ruhte sofort auf seiner Brust.
„Die Göttin hat gewählt!“ Leuendan trat zu den Kontrahenten und legte seine Hände auf ihre Waffenarme, zum Zeichen, dass der Kampf beendet sei. „Ihr habt beide zur Freude und Ehre der Leuin gekämpft und sie hat Euch, Baron Ardo, zum Sieger erkoren. Ihr sollt der neue Träger des Schwertes Feuerschlag sein und es zu Rondras Wohlgefallen führen.“
Anerkennend nickte Wallbrord Ardo zu und steckte sein Schwert in die Scheide. „Wohl gefochten Ardo. Es war und wird mir immer eine Ehre sein an deiner Seite zu streiten.“ Sie reichten sich die Hände. Unter den vereinzelten Hochrufen der wartenden Novizen schritt Ardo zum Podest und empfing Feuerschlag aus der Hand des Geweihten.
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Version vom 15. September 2014, 11:18 Uhr

Löwenburg, 23.Ingerimm 1037 BF

Aus dem Gästebereich der Löwenburg traten zwei Edle aus der Tür. Beide waren zum Kampf gerüstet und trugen je ein langes Kettenhemd. Der Ältere der beiden führte Schwert und Schild, während der Jüngere einen Anderthalbhänder gegürtet hatte. In der Mitte des Burghofes blieben sie vor einem wartenden Geweihten der Sturmleuin stehen. Ihrer beider Blicke hefteten sich auf den geflammten Zweihänder, der hinter den Geweihten auf einem Podest ruhte.

Wallbrord von Löwenhaupt-Berg, Baron zu Vellberg! Ardo von Keilholtz ä.H., Baron zu Kressenburg! Ihr tretet vor mich im Angesicht der göttlichen Leuin, um von mir ihren Ratschluss zu erfahren, wer von Euch der Würdigere sei, das Schwert Feuerschlag zu führen.“ Die wohl tönende Stimme des Geweihten Leuendan von Zillingen schallte über den Hof und ließ einige neugierige Novizen, auf dem Weg zu den morgendlichen Schwertübungen, innehalten und herüberblicken. „Beide habt Ihr Euch in den Trollzacken als würdige Kämpfer vor Rondra bewiesen. Gemeinsam habt Ihr gekämpft und Blut vergossen, das Blut Eurer Feinde und Euer eigen Blut, zu Ehren der göttlichen Leuin.“ Der Geweihte machte eine Pause und sah den Kontrahenten nacheinander in die Augen. „Hier und jetzt werde nicht ich den Träger Feuerschlags wählen, sondern Rondra selbst. Ihr werdet im Zweikampf gegeneinander antreten und kämpfen, bis die Sturmherrin einen Sieger erkoren hat. Seid Ihr gewillt, Euch dem Willen der Leuin zu unterwerfen?“

„Ja!“ Ein Wort aus zwei Kehlen, gesprochen wie aus einem Mund.

Wohlwollend nickte Leuendan und wies die Kontrahenten mit einer Geste an, sich bereit zu machen. Er sprach ein Gebet zur Herrin Rondra, bat sie, ihr Auge auf die beiden Krieger zu richten, die ihr zum Wohlgefallen gegeneinander antraten. Und er bat sie, ihr Urteil zu fällen und einen würdigen Sieger zu bestimmen.

„Es sei!“ Aus drei Kehlen wurden die Worte gesprochen wie aus einem Mund.

Die Kämpfenden sahen sich an. Sie verdankten einander das Leben. Wallbrord hatte, gemeinsam mit Nimmfalf, den Kressenburger davor bewahrt, in die Schlucht zu stürzen und Ardo war dem Vellberger in letzter Sekunde zur Seite gesprungen als dieser nach Nimmgalfs Ausfall dem zwiefachen Paktierer Galtor, dem Koloss, allein gegenübergestanden hatte. Sie wussten um die Stärke des anderen und sie schätzten einander. Mit einem unmerklichen Nicken gab Ardo zu verstehen, dass er Wallbrord die Ehre des ersten Angriffs überlassen würde.

Es gab kein Zögern und kein Abtasten. Schon die ersten Schläge die ausgetauscht wurden, zeugten von der Waffenfertigkeit der Kontrahenten und forderten ihr ganzes Geschick. Mit jedem Schlag und jeder Wehr nahm das Tempo des Kampfes zu und das Klirren von Stahl erfüllte den Burghof. Hin und her gingen die Hiebe und es schien, als sollte keiner der beidem dem anderen überlegen sein. Schließlich führte Wallbrord als zwölften Angriff einen besonders raffinierten Hieb. Um diesem zu begegnen war Ardo zu einem riskanten Abwehrmanöver gezwungen. Er drehte sich um sich selbst, um dem Hieb auszuweichen und wandte seinem Gegner dabei für einen Moment den Rücken zu. Zu seinem Glück war der Vellberger zu überrascht um diesen Vorteil ausnutzen zu können. Den Schwung nutzend führte der Keilholtzer nun seinerseits die zwölfte Attacke und schlug mit einem kraftvoll geführten Hieb von schräg unten das Schild des Perricumer Barons zur Seite. Wallbrords Deckung war geöffnet und die Schwertspitze Ardos ruhte sofort auf seiner Brust.

„Die Göttin hat gewählt!“ Leuendan trat zu den Kontrahenten und legte seine Hände auf ihre Waffenarme, zum Zeichen, dass der Kampf beendet sei. „Ihr habt beide zur Freude und Ehre der Leuin gekämpft und sie hat Euch, Baron Ardo, zum Sieger erkoren. Ihr sollt der neue Träger des Schwertes Feuerschlag sein und es zu Rondras Wohlgefallen führen.“

Anerkennend nickte Wallbrord Ardo zu und steckte sein Schwert in die Scheide. „Wohl gefochten Ardo. Es war und wird mir immer eine Ehre sein an deiner Seite zu streiten.“ Sie reichten sich die Hände. Unter den vereinzelten Hochrufen der wartenden Novizen schritt Ardo zum Podest und empfing Feuerschlag aus der Hand des Geweihten.