Heroldartikel:Die Baronie Ingerimms Steg: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 1. Oktober 2014, 13:24 Uhr
Die Baronie Ingerimms Steg liegt im Zentrum der Mark Sichelwacht und grenzt im Norden an die Rote Sichel und im Sü- den an die schon zu Tobrien gehörenden Drachensteine. Die übrigen Grenzen werden von den Baronien Zollhaus, Uhdenwald, Herzogenthal und Schroffenfels gebildet. Woher der Name der Baronie stammt, ist nicht mehr genau zu ermitteln, es ist aber zu vermuten, daß er sich auf den Goblinpfad bezieht, welcher quasi als "Steg" zwischen Roter Sichel und Drachensteinen hindurchführt.
Jener Goblinpfad führt von Salthel aus quer durch die Mark Sichelwacht ins Bornland. Jedoch ist die Benutzung des Pfades aus weiter unten erläuterten Gründen ab Ingerimms Steg nur unter größter Vorsicht möglich.
Abgesehen vom Goblinpfad gibt es keine größeren Wege in der Baronie, sondern lediglich einige Karrenwege die die einzelnen Gehöfte und Weiler miteinander verbinden. Ingerimms Steg hat derzeit etwa einhundert Einwohner, welche größtenteils ein karges Dasein als Bauern fristen, die in der Ödnis versuchen, etwas Getreide anzubauen. Ein und ein halbes Dutzend der Bevölkerung lebt als Gesinde auf Burg Drôlen-horst, dem Stammsitz des Barons und erfüllt dort vielfätige Aufgaben. Die Burg, eine Höhenburg mittlerer Größe, wurde vor rund dreihundert Götterläufen als Fluchtburg erbaut, um der damaligen Bevölkerung einen Zufluchtsort vor den Rotpelzen zu schaffen. In dieser Funktion wird die Burg seit einigen Jahren allerdings nicht mehr genutzt. Größter Ort der Baronie ist der Weiler Neu-Dragenfeld mit 28 Einwohnern, 18 Meilen nördlich vom unseligen Alt-Dragenfeld gelegen. Neu-Dragenfeld wurde im Efferd 27 Hal gegründet und unter dem Schutz unserer Herrin Tsa gestellt. Möge diesem Ort ein besseres Schicksal vergönnt sein als seinem Vorgänger.
Im Osten von Ingerimms Steg befindet sich die Domäne des Junkers Radulf von Kleiendorn auf Gut Reß, welche etwa ein Fünftel der Fläche der Baronie umfaßt. Das Verhältnis zwischen beiden Edelleuten ist als gut, ja beinahe herzlich zu bezeichnen, vertritt man doch in vielerlei Dingen die gleichen Ansichten.
Die Landschaft der Baronie wird fast vollständig von der verfluchten Wüstenei geprägt, auf deren Entstehung weiter unten eingegangen wird. So besteht die Landschaft fast ausschließlich aus Hügelland, welches im Norden in die Rote Sichel übergeht. Nur der äußerste Norden wurde nicht von der Wüstenei betroffen, sodaß zumindest dort ein halbwegs normales Leben möglich ist.
Die Einwohner von Ingerimms Steg sind von ihrer Art her mit den übrigen Weidenern durchaus zu vergleichen, allerdings sind sie noch verschlossener und lehnen Magie in jeder Form entschieden ab. Ähnliches gilt für das Rechtswesen der Baronie. Auch dieses entspricht im wesentlichen den im übrigen Weiden gültigen Rechtssätzen, allerdings mit zwei wichtigen Ausnahmen. So ist das Betreten von Alt-Dragenfeld nur Vertretern des Reiches, des Herzogs, des Markverwesers und der zwölfgöttlichen Kirchen gestattet. Zuwiderhandlungen werden streng bestraft. Die zweite Ausnahme bezieht sich auf Magiekundige jedweder Art. Diesen ist die Einreise nach Ingerimms Steg streng verboten, sofern sie nicht im Auftrag höherer Stellen oder der zwölfgöttlichen Kirchen unterwegs sind.
Diese Dekrete wurden als Konsequenz auf die damaligen Ereignisse von Alt-Dragenfeld erlassen. Ich möchte hier noch einmal ausdrücklich darauf hinweisen, daß die meisten Informationen zur Wüstenei höchster Geheimhaltung unterliegen und nur mit Einverständnis seiner Hoheit Waldemar von Trallop zu Weiden und seiner Hochwohlgeboren Graf Dexter Nemrod zu Wehrheim publiziert werden dürfen. Hier nun alle zur Veröffentlichung freigegebenen Informationen. Die Katastrophe von Dragenfeld ereignete sich in den letzten Ingerimmtagen des Jahres 22 Hal und verwandelte große Teile der Baronien Ingerimms Steg, Güldenharsch, Uhdenwald und Zollhaus in eine lebensfeindliche Ödnis. Die Katastrophe forderte mehrere Hundert Todesopfer. Viele weitere Opfer verloren zeitweilig oder gar für immer ihren Verstand.
Auch wurde den betroffenen Gebieten anscheinend die Zeit (!) entzogen, da viele Opfer, gleich ob Mensch oder Tier allem Anschein nach an Altersschwäche starben. Als Ausgangspunkt dieses schwarzmagischen Rituals gilt die nunmehr verlassene ehemalige Grenzfeste Turm Drachentodt. Zum Schluß soll ich auf ausdrücklichen Wunsch meines hochgeborenen Herrn den geneigten Leser nachdrücklich auf die vielfältigen Gefahren der Magie für den unbedarften Menschen hinweisen und ihn zur Vorsicht ermahnen.