Geschichten:Elmenbarths Lehre - Des Guten kluge Ahnen: Unterschied zwischen den Versionen
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Den Bürgern er geschworen, zu freien Stadt und Reich, | |||
den Tod der Acht zu rächen, den alten Helden gleich. | |||
Dann nahm er doch die Krone, den Bürgern schenkt' er Hohn, | |||
und brach bald sein Versprechen, er gab sie einfach seinem Sohn. | |||
Der ordnete die Grafen, die Freiherrn, Rittersmann'n, | |||
verstand doch nicht das Wesen, der alten Achte Bann. | |||
Vom finster'n Kamm zum Walle, durch fruchtbar Au und Wald, | |||
vom großen Strom zum Darpat, von Zacken bis ins Meer so kalt. | |||
Errichtet dann der dritte, im Hafen dort den Turm, | |||
verstand dann wohl als Erster, der alten Mächte Sturm. | |||
erkannt auch, dass sein Blute, ward worden dünn und schwach, | |||
er segnete den Sohne, der einst ihm folgen sollte nach. | |||
Der vierte Greif ward schwächlich, das alte Blut zu dünn, | |||
d'rum rafften ihn schon balde, des Herrschers Kräfte hin. | |||
Geheimnisse des Vaters, die nahm er in den Tod, | |||
vererbte er dem Bruder, ein Land voll Hunger, Leid und Not. | |||
Der fünfte konnt' nicht spüren, des Landes großes Leid, | |||
er wusste von Corgonden, doch kannt' nicht dessen Eid. | |||
Drum ordnete die Ferne, von außen zu kurier'n, | |||
was ein Geschwür im Herzen, die Adern drohten zu erfrier'n. | |||
Der sechste, auch ein "Kluger", der sät die letzte Saat, | |||
sucht's Glück auch in der Ferne, hört nicht der Weisen Rat. | |||
Den Sohn lehrt er nicht Tugend, nicht Demut, Ritterstand, | |||
der wird darauf der schlimmste, der sieben die ich hier genannt. | |||
Willst neue Ketten schmieden, dem siebten Greifen gleich: | |||
Zerschlage erst zu Trümmern, den Fries, den Schwur, das Reich! | |||
Dann heilig ist der Hammer, und's neue Mantelband. | |||
Durch's Glück den Schwur erneuert, mit Kaiserblut beruhigt das Land. | |||
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|Titel=Des Guten kluge Ahnen | |Titel=Des Guten kluge Ahnen |
Version vom 3. September 2015, 20:03 Uhr
"Des Guten kluge Ahnen"
(Verbotenes Spottgedicht nach dem blutigen Konvent von Korgond, aus der Zeit Gerbalds II.)
Den Bürgern er geschworen, zu freien Stadt und Reich,
den Tod der Acht zu rächen, den alten Helden gleich.
Dann nahm er doch die Krone, den Bürgern schenkt' er Hohn,
und brach bald sein Versprechen, er gab sie einfach seinem Sohn.
Der ordnete die Grafen, die Freiherrn, Rittersmann'n,
verstand doch nicht das Wesen, der alten Achte Bann.
Vom finster'n Kamm zum Walle, durch fruchtbar Au und Wald,
vom großen Strom zum Darpat, von Zacken bis ins Meer so kalt.
Errichtet dann der dritte, im Hafen dort den Turm,
verstand dann wohl als Erster, der alten Mächte Sturm.
erkannt auch, dass sein Blute, ward worden dünn und schwach,
er segnete den Sohne, der einst ihm folgen sollte nach.
Der vierte Greif ward schwächlich, das alte Blut zu dünn,
d'rum rafften ihn schon balde, des Herrschers Kräfte hin.
Geheimnisse des Vaters, die nahm er in den Tod,
vererbte er dem Bruder, ein Land voll Hunger, Leid und Not.
Der fünfte konnt' nicht spüren, des Landes großes Leid,
er wusste von Corgonden, doch kannt' nicht dessen Eid.
Drum ordnete die Ferne, von außen zu kurier'n,
was ein Geschwür im Herzen, die Adern drohten zu erfrier'n.
Der sechste, auch ein "Kluger", der sät die letzte Saat,
sucht's Glück auch in der Ferne, hört nicht der Weisen Rat.
Den Sohn lehrt er nicht Tugend, nicht Demut, Ritterstand,
der wird darauf der schlimmste, der sieben die ich hier genannt.
Willst neue Ketten schmieden, dem siebten Greifen gleich:
Zerschlage erst zu Trümmern, den Fries, den Schwur, das Reich!
Dann heilig ist der Hammer, und's neue Mantelband.
Durch's Glück den Schwur erneuert, mit Kaiserblut beruhigt das Land.
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