Geschichten:Der Flug mit dem Raben: Unterschied zwischen den Versionen
Malepartus (D | B) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Malepartus (D | B) KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 81: | Zeile 81: | ||
'''RRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRROOOOOOOOOOOOOOOOOOOOONNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNN''' | '''RRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRROOOOOOOOOOOOOOOOOOOOONNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNN''' | ||
Wasser, jemand flößte ihm Wasser ein. Langsam kehrten die Reflexe zurück, dann begann er gierig zu trinken. Dem Glucksen nach ging es den anderen auch so. Der Albensteyner saß frei seiner Fesslen und verzerrte ein Stück Brot. Der Garm war erneut gefesselt. Auf ihm saß ein mürrisch aussehender Zwerg, mit deutlichen Kampfblessuren, der seinen unterlegen Kontrahenten nur widerwillig zu trinken gab. Um ihn kümmerte sich ein junger Mann, der gerade die leere Flasche absetzte. Sie waren gerettet. Der junge Mann fragte ihn eindringlich: „Wo ist der Baron von Höllenwall?“ | Wasser, jemand flößte ihm Wasser ein. Langsam kehrten die Reflexe zurück, dann begann er gierig zu trinken. Dem Glucksen nach ging es den anderen auch so. Der Albensteyner saß frei seiner Fesslen und verzerrte ein Stück Brot. Der Garm war erneut gefesselt. Auf ihm saß ein mürrisch aussehender Zwerg, mit deutlichen Kampfblessuren, der seinen unterlegen Kontrahenten nur widerwillig zu trinken gab. Um ihn kümmerte sich ein junger Mann, der gerade die leere Flasche absetzte. Sie waren gerettet. Der junge Mann fragte ihn eindringlich: „Wo ist der Baron von Höllenwall?“ <br> | ||
„Das wissen die Gehörnten, warum?“<br> | „Das wissen die Gehörnten, warum?“<br> | ||
Die Antwort kam trocken: „Weil es ohne sein Schwert keinen Weg zurückgibt.“ <br> | Die Antwort kam trocken: „Weil es ohne sein Schwert keinen Weg zurückgibt.“ <br> | ||
Zeile 101: | Zeile 101: | ||
'''RRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRROOOOOOOOOOOOOOOOOOOOONNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNN''' | '''RRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRROOOOOOOOOOOOOOOOOOOOONNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNN''' | ||
Die Raben stiegen höher. Die Welt um sie herum begann sich zu wandeln, aus der Blutwand starrte ein kantiges Gesicht durch dessen Mundöffnung | Die Raben stiegen höher. Die Welt um sie herum begann sich zu wandeln, aus der Blutwand starrte ein kantiges Gesicht durch dessen Mundöffnung die Gestalten unter ihnen flohen. Sie stiegen höher und höher und sahen in großer Entfernung den mächtigen Schädel. Der Hauch der Ewigkeit der ihnen aus den Augenhöhlen entgegenwehte schleuderte sie durch die Lüfte. Erfüllt von unbändiger Wut und unstillbarem Hunger. <br> | ||
Immer weiter hinauf mühten sie sich, bis der Staub von ihnen abfiel und sie eins wurden mit der Dunkelheit zwischen den Sternen.<br> | Immer weiter hinauf mühten sie sich, bis der Staub von ihnen abfiel und sie eins wurden mit der Dunkelheit zwischen den Sternen.<br> | ||
Version vom 11. September 2015, 14:58 Uhr
Lautlos glitten sie durch die Dunkelheit, über ihnen ein endloses Sternenmeer, unter ihnen die rotbraune Ebene, die sich endlos bis zum Horizont zu erstrecken schien.
Die Luft war erfüllt von zähem, rotem Staub und schmeckte nach Blut. Sie färbte das schwarze Federkleid in ein schmutziges Rotbraun.
In einem stetigen Intervall fegte ein Wind über die Ebene, dem ein grollendes RRRRRRRRRRRRRRRROOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOONNNNNNNNNNN voraushallte, und der den Staub der Ebene in die Luft blies.
Neben ihm flog die Baronin, ihre Augen die ihren starken Willen wiederspiegelten auf das Geschehen unter ihnen richtete.
Sie beobachteten nun schon eine Weile die kleine Gruppe, die im strengen Marsch einer einsamen Spur folgte. Die Menschen waren inzwischen auch in den rotbrauen Staub eingehüllt, und waren nur noch schwer zu unterscheiden. Keiner von ihnen beachtete die beiden Raben. Es waren allesamt bewaffnete und zuweilen schwer gerüstete Kämpfer, die im Gänsemarsch ihrem Anführer hinterherstapften.
Je länger der Marsch ging, und mit jedem Aufleben des heulenden Windes, umso mehr stiegen Hunger und Zorn in der Gruppe. Mehrfach kam es zu Streitigkeiten, doch die Autorität des Anführers setzte diesen jedes Mal ein Ende. Noch.
Das Unheimlichste waren jedoch die geisterhaften Oger, welche an der großen Wand erschienen und zielstrebig, ohne auf ihre Umgebung zu achten, zum Horizont marschierten. Einmal passierte solch ein Ungetüm die Gruppe der Menschen, die sich kampfbereit formiert hatten. Ungerührt war das Monstrum hindurch sie durch marschiert, was zu einer erheblichen Unruhe und neuem Streit unter den Menschen führte. Der Anführer musste schlagkräftige Argumente einsetzten, die beinahe in einen offenen Waffengang führten, um die Unwilligen wieder zur Räson zu bringen.
Der Noionit rätselte über diese seltsame Welt, die so unglaublich detailliert war. Die Bilder des Sternenhimmels stimmten, und doch war es ihm, als betrachtete er sie aus einem gänzlich anderen Winkel. Auch die Mitglieder der Gruppe wirkten lebensecht in Art und Weise und mit jeder Schramme und Manier, wie sie im Leben waren. Dieser Traum war eine Erinnerung, die stetig wiederkehrte und in ihrer Deutlichkeit den Träumenden heimsuchte. Die Augen des Raben glitten hinab zu dem Menschen, in dessen Traum sie sich befanden.