Geschichten:Ein Landvogt für Hartsteen - Schallenberger Brief: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 1. Februar 2016, 13:30 Uhr
Burg Aldengrund, Baronie Aldenried gegeben am 23.Phex 1038 BF
An den hohen Herren und gräflichen Wegevogt Praiodan von Steinfelde
Rondra und Praios zum Gruße sage ich, Kampfesbruder, auch wenn es jetzt schon viele Götterläufe her ist, dass wir gemeinsam gegen das Unbill stritten, dass unsere Grafschaft heimsuchte und auch vereint standen um unseren Grafen bei dem Streben den verdienten Platz einzunehmen zur Seite standen, so bin ich doch immer frohgemut, wenn ich an Euch denke und Gelegenheit habe von euch zu erzählen. Auch eure Tapferkeit und ritterliche Ehre auf der Jagd gegen den Schwarzmagier Tharleon wird niemals unerwähnt bleiben!
Um so betrüblicher ist der Anlass aus dem ich Euch schreibe. Mein Vetter und treuer Verwalter Ulfwin von Schallenberg-Zoltheim brachte mir Ereignisse vor, die ich nur als bestürzend umschreiben kann. Als Vater war er zutiefst getroffen darüber, dass er nicht nur vom Tod seines Sohnes Halwart mir berichtete, sondern sogar von reichsverräterischen Anschuldigungen gegen seinen Sohn berichten musste. Wenig rühmliches liegt darin zu beschreiben, dass ich selbst kaum umhin konnte gegenüber einem hartsteenischen Ritter und absolut loyalen Mann Mitleid zu empfinden, denn kein Ritter sollte jemals das Joch des Mitleids tragen müssen. Doch war und ist dem so, zumal ich selbst Halwart kannte und mir in keiner Weise vorstellen kann, dass auch nur ein Gran wahres an den Anschuldigungen sein könnte, die gegen ihn vorgebracht wurden, selbst wenn er ein Hausritter Parinors war.
Mir wurde ebenso berichtet, dass ihr Euch, geschätzter Freund, in den maßgeblichen Lage befindet Licht in diese dunkle Angelegenheit zu bringen, damit Recht walten kann. Dazu lasst euch ebenso anvertraut sein, dass Halwart uns in der Vergangenheit auch den einen oder anderen Hinweis auf Umtriebe seines Hausherren gegeben hat, die vor Praios' Licht der Wahrheit nur als schurkisch gelten können, wenn auch der letzte Beweis fehlte um ihn endlich seiner Ämter zu entledigen und einem treueren und bereits vieloft bewährten Ritter aus altem Hause seine ehrenhafte Aufgabe zu geben, wofür ich mich in jeder Hinsicht einsetze!
Und sei euer Beitrag auch in euren Augen noch so gering werde ich ihn hoch schätzen und bitte ich euch, dass ihr uns helft den Namen unseres Verwandten von der Schande zu befreien, die unrechtmäßig einen Schatten geworfen hat. Und eingedenk unser beider freundschaftlich gesinnter Vergangenheit und eurer götterfürchtigen Pflicht, an die zu erinnern ich kaum wage, da ihr stets als ein Vorbild angesehen werdet, danke ich bereits im Voraus.
So harre ich in treuer Verbundenheit,
Felan Rondrik von Schallenberg
gräfl. Zeugmeister zu Hartsteen, Baron von Aldenried
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