Greifenfurt:Hilgert vom Finsterkamm: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 17. August 2016, 16:14 Uhr
Hilgert von Finsterkamm erscheint selbst am Hofe von Greifenfurt ein wenig antiquiert. In schlichte Gewänder von altmodischem Schnitt gewandet und von hagerer Gestalt, die Augen hinter den dicken Augengläsern meist ein wenig zusammengekniffen, könnte man in ihm eher den Leiter eines Kontores der Stadt denn den Kämmerer der Markgrafschaft vermuten. Nichtsdestotrotz besitzt Hilgert einen nicht beträchtlichen Einfluss und nicht wenige Menschen hören besonders aufmerksam zu, wenn er seine sonore Stimme erhebt, um seine trockenen Kommentare zu geben.
Es ist eine seit Jahren offene Frage, ob Hilgert über einen Sinn für Ironie verfügt, oder nicht. Selten sieht man ihn Lachen, ja seine Steifheit würde einem liebfeld’schen Lakaien noch gut zu Gesicht stehen. Vielleicht ist es diese Steifheit, die ihm manchmal den Ruf einbringt, borniert zu sein; fest steht jedenfalls, dass sein ganzes Trachten auf die finanzielle Unab-hängigkeit der Grafschaft ausgerichtet ist und dies nicht in kurzfristiger, sondern immer in langfristiger Sicht. Um dieses Ziel zu erreichen, schreckt er auch nicht davor zurück, gegen höherstehende Persönlichkeiten aufzubegehren. Ist er einmal von einer Sache überzeugt, so wird er versuchen, diese gegen alle erdenklichen Widerstände durchzusetzen. Seine politische Linie ist ganz klar ‚pro adelig’ zu sehen, ohne dass er darüber sein Hauptinteresse, ein wirtschaftliches Erstarken der Markgrafschaft, aus den Augen verlieren würde, und wenn er zu diesem Zwecke eben den Adel gegenüber den Kauffahrergilden schwächen muss.
Kriegerische Handlungen in jedweder Form sind ihm zuwider, fressen sie seiner Ansicht doch nur die Res-sourcen auf, ohne jemals auch nur vordergründigen Profit zu bringen.
Belegte Stilblüten
- “Wenn ihr meine persönliche Meinung hören wollt, so besorgt jedem Soldaten eine Hacke und eine Gießkanne und wir werden in zwei Jahren genug Geld haben, um Euren Forderungen Rechnung zu tragen” (Hilgert zu Guneldian nach einer Durchsicht der Etatforderungen des Marschalls)
- “Natürlich bin ich mit Euch einer Meinung, dass dieses neue Kleid sehr hübsch ist. Das muss es auch sein, immerhin hat es zwei Bauernhöfe gekostet.” (Hilgert zur Kammerzofe Irmenellas nach Begutachtung eines neuen Festgewandes)
- “Eine wirklich begrüßenswerte Initiative, die der Herr Praiomon da gestartet hat, wirklich. Aber ich glaube nicht, dass die Errichtung weiterer Tempel des Praios in unser Ressort fällt und wenn er dazu Land haben will, nun, ich bin jederzeit zu Verhandlungen bereit. Schließlich wollen wir beide nur das Beste für Greifenfurt.”