Geschichten:Zweifelfelser Zwist – Blutspur: Unterschied zwischen den Versionen
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Auf dem Weg zu den Zwiefelsen machten die beiden Reiter einen Zwischenhalt auf Burg Quastenstein, die trutzig und abweisend die nördliche Grenze des Königreichs mit der Mark bewachte. Junker [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Halmbert Rondratreu von Quastenstein|Halmbert Rondratreu von Quastenstein]] und seine Gemahlin [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Elyanne von Bars|Elyanne]] waren über den unerwarteten Besuch sehr erfreut, denn nicht viele Reisende verschlug es hier in die Einöde. Die Quastensteiner konnten nicht von erhöhter Schmuggleraktivität berichten, ganz im Gegenteil sogar. Zusammen mit den Rittern vom Zwiefelsen hatte man die nördliche Grenzregion weitestgehend unter Kontrolle und frei von dem Pack. Der Junker beschrieb Ritter Gisbert als herausragenden Kenner der Wälder und Täler an [[Ortsnennung ist::Garetien:Olku|Olku]] und [[Ortsnennung ist::Garetien:Zweifel|Zweifel]]. Das dieser in einen Hinterhalt geraten sein könnte, war für Halmbert unvorstellbar. Der alte Gisbert hatte immer gewusst was er tat. Nicht auszuschließen wäre jedoch, dass sich im alten Versteck des blutigen Habichts auf greifenfurter Seite wieder eine Schmugglerbande eingenistet hatte. | |||
Das weitere Gespräch verlief sich in Belanglosigkeiten. Die hiesigen Junker waren bodenständig, robust und hatten so ihre Eigenarten – wohl die Voraussetzung hier im Forst zu überleben. So wirkte die ursprünglich aus der Kaisermark stammende Junkerin Elyanne seltsam abwesend, unterbrochen von scheinbar klaren Momenten in denen sie Gisborn unentwegt anstarrte. Es schien, als wollte sie ihm was sagen, es dann aber doch nicht tat. Vermutlich war das Leben hier für eine Kaisermärkerin doch zu viel, dachte sich Gisborn bei sich. Nicht wenige hatte der Forst in den Wahnsinn getrieben. | |||
So verabschiedeten sich Bernhelm und Gisborn und führten ihren Reise zu den Zwiefelsen fort. Begleitet wurden sie von der gerade auf Burg Quastenstein verweilenden Enkelin von Ritter Gisbert, der ebenso wortkargen wie unscheinbaren [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Lechmunde von Zweifelfels|Lechmunde]]. | |||
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Das kleine, aber sehr fischreiche Flüsschen Zweifel hatte sich hier, kurz vor der Mündung in den Olku, tief in die Hügellandschaft der [[Handlungsort ist::Garetien:Zweiflinger Höhen|Zweiflinger Höhen]] eingegraben. Bizarre Felsformationen prägten hier den Flussverlauf, dessen prägnantesten die wohlbekannten Zwiefelsen waren. Unter den Bewohnern Zweiflingens kursierten verschiedenen Legenden um den Ursprung des Namens Zweifel. Einige sagen, er wurde nach Ringbert dem Zweifler benannt, dem Stammvater der hier herrschenden [[Akteursnennung ist::Garetien:Familie Zweifelfels|Familie Zweifelfels]]. Andere nennen die Zwiefelsen, oder Zweifels wie sie auch genannt werden, als Ursprung. | |||
An den genannten Felsen spannten sich eine steinerne Brücke über die Zweifel. Von hier aus waren es nur noch wenige Meilen bis zum Wehrturm Zweifels, dem letzten Außenposten der Barone von Zweiflingen. Vor den Zwiefelsen war ein größerer, etwas abgestufter Platz, der von kleineren Felsformationen flankiert wurde. Hier legten von Alters her die Barone von Zweiflingen ihren Treueeid ab. | |||
Die drei Reiter stiegen ab und näherten sich fast schon ehrfürchtig den Felsen. Den leblosen Körper des Ritters hatte Lechmundes Vater [[Briefspieltext mit::Garetien:Radulf von Hellrutsberge|Radulf]] nach Zweifels verbracht. Doch waren die blutigen Spuren des schrecklichen Ereignisses noch gut sichtbar. Bernhelm und Gisborn gingen auf die Felsen zu, während Lechmunde etwas Anstand hielt und die Zwiefelsen nicht einmal anschaute. | |||
Eine große, angetrocknete, dunkelrote Blutlache war vor den Felsen zu sehen. Die Zwiefelsen selber waren an einigen Stellen mit Blut besudelt worden. Bernhelm konnte sich keinen Reim daraus machen. Für ihn machte es keinen Sinn. Auch Gisborn musterte die Blutspuren genau. Sie waren nicht willkürlich gesetzt, sondern hatten eine Bedeutung, da war sich der junge Knappe sicher. Einige der Symbole kamen ihm so seltsam bekannt vor. Er überlegte. Ja, er hatte sie schon mal in seinen Träumen gesehen, konnte sie aber nicht zuordnen. | |||
„Hier kommen wir nicht weiter“, unterbrach Bernhelm die Stille, „kehren wir nach [[Ortsnennung ist::Garetien:Burg Zweifelfels|Zweifelfels]] zurück!“ | |||
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Aktuelle Version vom 23. Januar 2017, 10:43 Uhr
Burg Quastenstein, Junkertum Quastenfurt, Baronie Zweiflingen, 3. Rondra 1040 BF:
Sogleich nach der schrecklichen Nachricht von der Ermordung von Ritter Gisbert war Bernhelm am nächsten Morgen in der Frühe mit Gisborn aufgebrochen. Er wollte der Sache auf den Grund gehen, denn er hatte ein komisches Gefühl und er sollte Leomar über alles verdächtige berichten.
Auf dem Weg zu den Zwiefelsen machten die beiden Reiter einen Zwischenhalt auf Burg Quastenstein, die trutzig und abweisend die nördliche Grenze des Königreichs mit der Mark bewachte. Junker Halmbert Rondratreu von Quastenstein und seine Gemahlin Elyanne waren über den unerwarteten Besuch sehr erfreut, denn nicht viele Reisende verschlug es hier in die Einöde. Die Quastensteiner konnten nicht von erhöhter Schmuggleraktivität berichten, ganz im Gegenteil sogar. Zusammen mit den Rittern vom Zwiefelsen hatte man die nördliche Grenzregion weitestgehend unter Kontrolle und frei von dem Pack. Der Junker beschrieb Ritter Gisbert als herausragenden Kenner der Wälder und Täler an Olku und Zweifel. Das dieser in einen Hinterhalt geraten sein könnte, war für Halmbert unvorstellbar. Der alte Gisbert hatte immer gewusst was er tat. Nicht auszuschließen wäre jedoch, dass sich im alten Versteck des blutigen Habichts auf greifenfurter Seite wieder eine Schmugglerbande eingenistet hatte.
Das weitere Gespräch verlief sich in Belanglosigkeiten. Die hiesigen Junker waren bodenständig, robust und hatten so ihre Eigenarten – wohl die Voraussetzung hier im Forst zu überleben. So wirkte die ursprünglich aus der Kaisermark stammende Junkerin Elyanne seltsam abwesend, unterbrochen von scheinbar klaren Momenten in denen sie Gisborn unentwegt anstarrte. Es schien, als wollte sie ihm was sagen, es dann aber doch nicht tat. Vermutlich war das Leben hier für eine Kaisermärkerin doch zu viel, dachte sich Gisborn bei sich. Nicht wenige hatte der Forst in den Wahnsinn getrieben.
So verabschiedeten sich Bernhelm und Gisborn und führten ihren Reise zu den Zwiefelsen fort. Begleitet wurden sie von der gerade auf Burg Quastenstein verweilenden Enkelin von Ritter Gisbert, der ebenso wortkargen wie unscheinbaren Lechmunde.
An den Zwiefelsen, unweit des Wehrturms Zweifels, Baronie Zweiflingen, 3. Rondra 1040 BF:
Das kleine, aber sehr fischreiche Flüsschen Zweifel hatte sich hier, kurz vor der Mündung in den Olku, tief in die Hügellandschaft der Zweiflinger Höhen eingegraben. Bizarre Felsformationen prägten hier den Flussverlauf, dessen prägnantesten die wohlbekannten Zwiefelsen waren. Unter den Bewohnern Zweiflingens kursierten verschiedenen Legenden um den Ursprung des Namens Zweifel. Einige sagen, er wurde nach Ringbert dem Zweifler benannt, dem Stammvater der hier herrschenden Familie Zweifelfels. Andere nennen die Zwiefelsen, oder Zweifels wie sie auch genannt werden, als Ursprung.
An den genannten Felsen spannten sich eine steinerne Brücke über die Zweifel. Von hier aus waren es nur noch wenige Meilen bis zum Wehrturm Zweifels, dem letzten Außenposten der Barone von Zweiflingen. Vor den Zwiefelsen war ein größerer, etwas abgestufter Platz, der von kleineren Felsformationen flankiert wurde. Hier legten von Alters her die Barone von Zweiflingen ihren Treueeid ab.
Die drei Reiter stiegen ab und näherten sich fast schon ehrfürchtig den Felsen. Den leblosen Körper des Ritters hatte Lechmundes Vater Radulf nach Zweifels verbracht. Doch waren die blutigen Spuren des schrecklichen Ereignisses noch gut sichtbar. Bernhelm und Gisborn gingen auf die Felsen zu, während Lechmunde etwas Anstand hielt und die Zwiefelsen nicht einmal anschaute.
Eine große, angetrocknete, dunkelrote Blutlache war vor den Felsen zu sehen. Die Zwiefelsen selber waren an einigen Stellen mit Blut besudelt worden. Bernhelm konnte sich keinen Reim daraus machen. Für ihn machte es keinen Sinn. Auch Gisborn musterte die Blutspuren genau. Sie waren nicht willkürlich gesetzt, sondern hatten eine Bedeutung, da war sich der junge Knappe sicher. Einige der Symbole kamen ihm so seltsam bekannt vor. Er überlegte. Ja, er hatte sie schon mal in seinen Träumen gesehen, konnte sie aber nicht zuordnen.
„Hier kommen wir nicht weiter“, unterbrach Bernhelm die Stille, „kehren wir nach Zweifelfels zurück!“
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