Geschichten:Ibelsteiner Irrungen - Brüderliches Wiedersehen: Unterschied zwischen den Versionen
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Die großzügige Ankündigung erhellte die ob der jähen Unterbrechung unwirschen Mienen der Mitspieler. | |||
„Bruderherz, du hier? So rasch hatte ich gar nicht mit dir gerechnet. Du bist zu zeitig. Normalerweise hättest du mich erst in einer Stunde vor den enttäuschten Herrschaften am Tisch retten müssen“, bemerkte Praioswald mit einem Grinsen, als sie sich in eine ruhigere Ecke des Schankraumes begaben. Als er den Ausdruck im Gesicht seines Zwillingsbruders bemerkte, fragte er, „Und? Wie ist es gelaufen? Du weißt, Ich wäre ja gerne dabei gewesen. Aber seitdem ich der kleinen [[Briefspieltext mit::Garetien:Diemut von Steinfelde|Diemut]] 'Einst ging ich am Ufer des Dartat entlang' vorgesungen habe, trete ich [[Briefspieltext mit::Garetien:Alyssea von Steinfelde|ihrer Mutter]], deiner Frau, nur noch höchst ungern unter die Augen, zumal ich nicht so schnell rennen kann.“ | |||
„Hätte schlechter gehen können, denke ich“, wiegte Praioswin den Kopf hin und her. | |||
„Nun sag schon! Hast du Alyssea erzählt, was der [[Briefspieltext mit::Garetien:Thimorn von Fuchswalden|Fuchswalden]] für ein Arsch war und keinem Rock widerstehen konnte? Dass er sie schlichtweg über seiner nächsten Eroberung vergessen hat?“ | |||
„Nein.“ | |||
„Hast du ihr wenigstens von deiner Rache erzählt?“, bohrte Praioswald weiter nach. | |||
„Was meinst du?“ | |||
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„Ich weiß nicht. Irgendwie mag ich Alyssea, und auch die kleine Diemut. Trotz allem.“ | |||
„Hmm. Bevor du irgendwelche vorschnellen Entscheidungen triffst, solltest du folgendes bedenken: Magst du sie mehr als Aldaria? Die ist jetzt Witwe und leicht zu haben. Du brauchst deinem jetzigen [[Briefspieltext mit::Garetien:Balian von Ibelstein|Schwiegervater]] nur zu stecken, was Sache war. Der würde nicht lange zögern und dich deiner Wege ziehen lassen. In dem Kaff [[Ortsnennung ist::Garetien:Dorf Eisingen|Eisingen]] versauerst du ohnehin nur irgendwann.“ | |||
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„Bruderherz“, schüttelte Praioswald gespielt bedauernd den Kopf, „ich seh’s kommen. Am Ende wirst du noch glücklich verheiratet sein und ich werde die arme zurückgebliebene Aldaria trösten müssen.“ | |||
„Vielleicht. Aber nun zu etwas anderem, Brüderchen. Hast du was rausgefunden?“, rückte Praioswin näher an seinen Zwillingsbruder heran. | |||
„Es war nicht einfach“, Praioswalds Augen blitzten schelmisch, „Aber ich glaube, ich bin dem alten Ibel auf die Schliche gekommen. Du wirst lachen, wenn ich dir das erzähle..." | |||
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|Titel=Brüderliches Wiedersehen | |Titel=Brüderliches Wiedersehen |
Aktuelle Version vom 13. Februar 2017, 14:49 Uhr
Stadt Natzungen, Abend des 20. Efferd 1040 BF
Der Regen hatte aufgehört, aber die Wiesen um Alffsteen trieften noch vor Nässe und der Weg hinunter nach Natzungen war ein schlammiger Bach. Praioswin von Steinfelde erreichte die Stadt kurz vor Torschluss und fragte sich durch, bis er die gesuchte Taverne fand. Das Lokal unweit des Marktplatzes war gut frequentiert, denn nach wie vor kamen Heimkehrer vom Feldzug in Tobrien hier durch. Er fand Praioswald - wie konnte es anders sein - beim Würfelspiel, und das Glück schien ihm auch dieses Mal hold zu sein, wie der Haufen Münzen vor ihm kundtat. Praioswin trat an den Tisch und klopfte seinem überraschten Bruder auf die Schulter: „Ich entführe den Herrschaften mal diesen Glückspilz hier für einen Moment. Lasst Euch derweil etwas auf seine Kosten zu trinken kommen.“
Die großzügige Ankündigung erhellte die ob der jähen Unterbrechung unwirschen Mienen der Mitspieler.
„Bruderherz, du hier? So rasch hatte ich gar nicht mit dir gerechnet. Du bist zu zeitig. Normalerweise hättest du mich erst in einer Stunde vor den enttäuschten Herrschaften am Tisch retten müssen“, bemerkte Praioswald mit einem Grinsen, als sie sich in eine ruhigere Ecke des Schankraumes begaben. Als er den Ausdruck im Gesicht seines Zwillingsbruders bemerkte, fragte er, „Und? Wie ist es gelaufen? Du weißt, Ich wäre ja gerne dabei gewesen. Aber seitdem ich der kleinen Diemut 'Einst ging ich am Ufer des Dartat entlang' vorgesungen habe, trete ich ihrer Mutter, deiner Frau, nur noch höchst ungern unter die Augen, zumal ich nicht so schnell rennen kann.“
„Hätte schlechter gehen können, denke ich“, wiegte Praioswin den Kopf hin und her.
„Nun sag schon! Hast du Alyssea erzählt, was der Fuchswalden für ein Arsch war und keinem Rock widerstehen konnte? Dass er sie schlichtweg über seiner nächsten Eroberung vergessen hat?“
„Nein.“
„Hast du ihr wenigstens von deiner Rache erzählt?“, bohrte Praioswald weiter nach.
„Was meinst du?“
„Na, dass du damals Fuchswaldens Braut flachgelegt hast und dass sein Kind mit Aldaria in Wahrheit von dir ist."
„Warum sollte ich? Erstens ist gar nicht erwiesen, dass es wirklich meins ist, und zweitens wäre es nicht hilfreich gewesen.“
„Erzählst du’s ihr später?“
„Ich weiß nicht. Irgendwie mag ich Alyssea, und auch die kleine Diemut. Trotz allem.“
„Hmm. Bevor du irgendwelche vorschnellen Entscheidungen triffst, solltest du folgendes bedenken: Magst du sie mehr als Aldaria? Die ist jetzt Witwe und leicht zu haben. Du brauchst deinem jetzigen Schwiegervater nur zu stecken, was Sache war. Der würde nicht lange zögern und dich deiner Wege ziehen lassen. In dem Kaff Eisingen versauerst du ohnehin nur irgendwann.“
„Das ist mir alles schon klar. Dennoch…"
„Bruderherz“, schüttelte Praioswald gespielt bedauernd den Kopf, „ich seh’s kommen. Am Ende wirst du noch glücklich verheiratet sein und ich werde die arme zurückgebliebene Aldaria trösten müssen.“
„Vielleicht. Aber nun zu etwas anderem, Brüderchen. Hast du was rausgefunden?“, rückte Praioswin näher an seinen Zwillingsbruder heran.
„Es war nicht einfach“, Praioswalds Augen blitzten schelmisch, „Aber ich glaube, ich bin dem alten Ibel auf die Schliche gekommen. Du wirst lachen, wenn ich dir das erzähle..."