Geschichten:Träume von Korgond - Anselms Traum: Unterschied zwischen den Versionen

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''Du schreitest durch einen tiefen dunklen Wald. Das Unterholz ist dicht und alt. Die Bäume sind mit purpurnem Moos und Bartflechten bewachsen und hoch in den Himmel gewachsen. Der gellende Schrei eines stolzen Wesens in deiner Nähe lässt dich erschauern. Du bahnst dir deinen Weg immer tiefer in die Finsternis des undurchdringlichen Waldes.
 
''Du stehst vor der Ruine eines einsamen Wehrklosters. Die Holzpalisade ist schwarz verkohlt, die Gebäude rauchende Trümmer. Das offene Eingangstor ist noch intakt. Es ist mit fremden Symbolen einer unbekannten Gottheit verziert. Wieder hörst du den gequälten Schrei, laut und voller Schmerzen. Mit größter Vorsicht betrittst du das Kloster. Du stehst im Innenhof und siehst einen goldenen Greif an einer rostigen Kette aus schweren Eisengliedern. Acht dreckige zerlumpte Kinder stehen um das prächtige Tier und quälen es. In einem grausamen Spiel reißen sie seine goldenen Federn heraus.
 
''Energisch trittst du zwischen die Kinder und verscheuchst sie von dem heiligen Tier. Sie lachen und weichen deinen Bewegungen aus. Zornig drohst du ihnen mit der geballten Faust. Gefühllos zucken die Kinder mit ihren Schultern und verschwinden mit schlurfenden Schritten in den rauchenden Trümmern. Vorwurfsvoll rufst du ihnen hinterher: »[[Ortsnennung ist::Garetien:Korgond|Korgond]]!«
 
[[Handlungsort ist::Greifenfurt:Burg Pechackern|Dann]] erwachst du. [[Hauptdarsteller ist::Greifenfurt:Anselm Hilberan von Hundsgrab-Bugenbühl|Du]] weißt, dass dieser Traum sich von allen deiner anderen Träume unterscheidet, denn du vergisst ihn nicht. Auch nach Stunden, ja am nächsten Tag noch, ist das Traumbild so klar vor dir wie eine echte Erinnerung.
 
 
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|Titel=Anselms Traum
|Reihe=Träume von Korgond
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Aktuelle Version vom 5. September 2017, 20:33 Uhr

Relief von Korgond.jpg

Du schreitest durch einen tiefen dunklen Wald. Das Unterholz ist dicht und alt. Die Bäume sind mit purpurnem Moos und Bartflechten bewachsen und hoch in den Himmel gewachsen. Der gellende Schrei eines stolzen Wesens in deiner Nähe lässt dich erschauern. Du bahnst dir deinen Weg immer tiefer in die Finsternis des undurchdringlichen Waldes.

Du stehst vor der Ruine eines einsamen Wehrklosters. Die Holzpalisade ist schwarz verkohlt, die Gebäude rauchende Trümmer. Das offene Eingangstor ist noch intakt. Es ist mit fremden Symbolen einer unbekannten Gottheit verziert. Wieder hörst du den gequälten Schrei, laut und voller Schmerzen. Mit größter Vorsicht betrittst du das Kloster. Du stehst im Innenhof und siehst einen goldenen Greif an einer rostigen Kette aus schweren Eisengliedern. Acht dreckige zerlumpte Kinder stehen um das prächtige Tier und quälen es. In einem grausamen Spiel reißen sie seine goldenen Federn heraus.

Energisch trittst du zwischen die Kinder und verscheuchst sie von dem heiligen Tier. Sie lachen und weichen deinen Bewegungen aus. Zornig drohst du ihnen mit der geballten Faust. Gefühllos zucken die Kinder mit ihren Schultern und verschwinden mit schlurfenden Schritten in den rauchenden Trümmern. Vorwurfsvoll rufst du ihnen hinterher: »Korgond

Dann erwachst du. Du weißt, dass dieser Traum sich von allen deiner anderen Träume unterscheidet, denn du vergisst ihn nicht. Auch nach Stunden, ja am nächsten Tag noch, ist das Traumbild so klar vor dir wie eine echte Erinnerung.