Geschichten:Das neue Haselhain - An der Baustelle: Unterschied zwischen den Versionen

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Baronie Haselhain, [[Handlungsort ist::Perricum:Dorf Sichlingen|Dorf Sichlingen]], Baustelle des Hesinde-Kollegs, Anfang Efferd 1041 BF
'''Baronie Haselhain, [[Handlungsort ist::Perricum:Dorf Sichlingen|Dorf Sichlingen]], Baustelle des Hesinde-Kollegs, Anfang Efferd 1041 BF'''


Der Tag war angenehm warm, nicht zu heiß und nicht zu kühl. Einer dieser typisch Perricumer Sommertage. Und während am weiß getupften blauen Himmel etliche Vögel kreisten, verrichteten am Boden die Arbeiter am Bau des neuen Hesinde-Kollegs ihre Arbeit. <br>
Der Tag war angenehm warm, nicht zu heiß und nicht zu kühl. Einer dieser typisch Perricumer Sommertage. Und während am weiß getupften blauen Himmel etliche Vögel kreisten, verrichteten am Boden die Arbeiter am Bau des neuen Hesinde-Kollegs ihre Arbeit. <br>

Version vom 26. Juni 2018, 11:01 Uhr

Baronie Haselhain, Dorf Sichlingen, Baustelle des Hesinde-Kollegs, Anfang Efferd 1041 BF

Der Tag war angenehm warm, nicht zu heiß und nicht zu kühl. Einer dieser typisch Perricumer Sommertage. Und während am weiß getupften blauen Himmel etliche Vögel kreisten, verrichteten am Boden die Arbeiter am Bau des neuen Hesinde-Kollegs ihre Arbeit.
Der Baron - oder besser seine Gemahlin - hatte dem Standort letztlich statt gegeben. Ob dies mit der unterschwelligen Drohung über die Preisgabe des Geheimnis des Sohnes - der nach einer erneuten Prüfung nun in der arkanen Obhut ihres verdeckten Anverwandten am Baronshof war - zu tun hatte, konnte Ailah nicht recht einschätzen. Ohnehin ein Winkelzug der ihr zu fern war, nicht aber ihren politisch versierteren Verwandten, die sich solcher Dinge zwar auch eher ungern bedienten, aber letztlich das Wohl der Familie über etwaige Skrupel stellten.
Gewirkt schien es aber zu haben. Vielleicht lag dies aber auch mehr an der hesindegefälligen Weitsicht der Baronsgemahlin und viel weniger an solchen Schuftereien der Männer um sie und die Baronin herum. Manchmal fragte sie sich ob es in der Natur des Mannes liegen musste, doch einen solch albernen Gedanken verwarf sie gleich wieder, nicht wirklich haltbar.

Sie schüttelte den Gedanken ab und besann sich auf die vor ihr liegende Baustelle, die sie jetzt zu Beginn des Baus noch häufig besuchte. Auf der feierlichen Eröffnung würde die Baronin sie zur Junkerin machen, das wusste sie. Aber nicht weil dies eine Bedingung für Zugeständnisse ihrerseits oder die Geheimhaltung des Wissens um den Sohnemann war, sondern weil die Baronin sie schätzen gelernt hatte, meinte Ailah es wirklich zu wissen. Denn ihre Zusammenarbeit an den Planungen zum Kolleg und dessen Lehrkörper waren äußerst fruchtbar gewesen und nicht etwa blockiert von den Zwisten der Familien. Über solchen Dingen standen sie als gelehrte Frauen, denen der Sinn mehr nach Erkenntnis als nach Vorteil stand. Dennoch hatte immer wieder Voltan seine Nase in die Angelegenheit gesteckt, weil er der Baronin nicht ver- und ihr wohl nicht das politische Feingefühl zutraute.

Dies hätte fast wieder zu Spannungen zwischen ihr und der Baronin - wie auch zwischen ihrem Vetter - geführt, weil Voltan natürlich Dinge gefunden hatte von denen er meinte es würde die Pfiffenstocks übervorteilen. Doch sie hatte die Wogen wieder glätten können. Die Baronin allerdings hatte das Glück den Baron in der Ferne zu wissen, gänzlich anderen Dingen nachjagend. Zwar tat sie häufig so als würde sie Dinge rücksprechen, doch Ailah ahnte dass ihre Hochgeboren schon seit Wochen waltete wie es ihr beliebte, zumindest so gut es ging gegen die Althergebrachten an. Und sie machte sich immer besser. Und das gefiel Ailah, Fatime von Pfiffenstock imponierte ihr und sie gefiel sich darin zusammen mit der Baronin das enge Korsett der nebachotischen Frauen aufzubrechen, wie es ihre Familie weitgehend schon meist vorlebte, die ihre Wurzeln nicht nur im Nebachotischen verortete.
Sie hatte ein gutes Gefühl, das Gefühl eines neuen Haselhains. Nicht das welches vom Gockel protegiert wurde, nein, dessen Gemahlin würde es prägen.

Zufrieden lächelte sie zur Baustelle hinüber, von der aufgeregt ein Arbeiter herüber gelaufen kam. "Wir haben etwas gefunden, Euer Edelgeboren, wir haben etwas gefunden."