Geschichten:Der Ritt in den Reichsgau Teil 21: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 4. Juni 2019, 07:53 Uhr

Teil XXI


Die gräflichen Reiter verharrten auf ihrer Position, unschlüssig, was nun geschehen sollte. Ihr Anführer, der Junker von Firunshöh, hielt sich nur doch durch seinen eisernen Willen im Sattel. Der Graf schwieg ebenfalls. Vorerst würden sie abwarten, aber sobald die Pulethaner losschlugen, würde es ein blutiges Gefecht geben, dessen Ausgang abzusehen war. Der Übermacht aus Perricum, Greifenfurt und Leihenbutt konnten sie nicht widerstehen. Dennoch waren sie fest entschlossen ihre Haut im Ernstfall teuer zu verkaufen.

Ihre Mienen hellten sich auf, als sich eine weitere Gruppe Berittene näherte, die allerdings die Farben der Hartsteens trug.

Claudios Hand zog sich von der Balestrina, die im Sattelgurt steckte zurück. Vorerst würde es wohl hoffentlich keinen Ärger mehr geben.

Luidor, der sich bis dahin zurück gehalten hatte, winkte dem Anführer der Reiter und war sichtlich erleichtert, da die Übermacht der Pulethaner nun geschmolzen war. Sie würden abziehen müssen, wenn sie nicht alle ihr Leben wegwerfen wollten.

„Wenn Ihr Herren nun die Worte des Pfalzgrafen respesktieren wollt, werde ich Euch gerne von diesem Ort führen“, sagte Luidor ernst.

Simold, Rondrigo und auch der Dunkelsfarner sahen alle ein, dass es keinen Sinn haben würde hier weiter auf das Recht des Stärken zu pochen, wollte man ein unnötiges Blutvergießen und Gemetzel verhindern. Gemeinsam sprachen sie auf Eslam ein und überredeten ihn gemeinsam mit ihnen umzukehren.

Dieser, die Armbrustschützen ignorierend, ritt jedoch erst noch einige Schritte gen Zugbrücke und erhob voller Wut seine rechte Faust.

„Hör misch an, Raischsbauär! Du hast uns nun zum zweiten Mal einän Hintärhalt gelägt. Doch ain drittäs mal wird äs nischt gäbän! Irgendwann sähän wir uns wiedär und dann könnän misch kaine hundärt Dainer gedungänan Radschaks (Dummköpfe/Schweinehirten) aufhaltän!“

Ein letztes Mal spie der Marben vor der Zugbrücke aus und riss sein Pferd herum. Langsam drehten sich auch die anderen Pulethaner um und folgten Eslam, mitten durch die Reihen der Ritter aus Hartsteen und unter den wachsamen Augen der Soldaten von der Burg. Man verarztete Ra’oul notdürftig, er würde auf dem Rückweg nicht aus eigener Kraft reiten können.

„Wir reiten am besten nach Puleth.“ sagte Rondrigo. „Ra’oul braucht rasch einen Medicus, der sich um seine Verletzungen kümmert, sonst wird er mit Sicherheit zu Boron gehen.“ Der Junker schalt sich insgeheim, dass er so ungestüm gewesen war. Der Graf hatte sie geradewegs in eine Falle gelockt. Aber wie Eslam gesagt hatte, würde es das letzte Mal gewesen sein, dass man Bernhelm zu Wetterfels auf den Leim gegangen war.

Simold stimmte ihm zu, es stand schlecht um den Verwundeten. Ein kurzer Blick auf die Wunden des jungen Mannes hatte genügt.

„Ihr habt räscht.“ Lenkte Eslam ein, „Ra’oul braucht Ruhe, dann wird är wiedär schnäll zu Kräften kommän. Är ist ain zähär Burschä.“

Luidor, der dankbar war, dass ein größeres Blutvergießen vermieden worden war ritt voran. „Ich werde euch nach Puleth geleiten. Kommt. Dort könnt ihr eure erhitzten Gemüter beruhigen.“

„Ja, reitä nur H A R T S T Ä Ä N....“ Der gefährlich, lauernde Unterton in Eslams Stimme und die seltsame Betonung seines Namens ließen Luidor sich nochmals umdrehen. Der eiskalte Hass, der ihm aus des Brendiltalers Augen entgegen flammte beunruhigte ihn kurz.

Es wäre klug den Bastard und die ganze Horde der Pulethaner schnell nach Puleth zu eskortieren. Sollte Ra’oul noch in Hartsteen sterben, würde das für eine Menge Wirbel sorgen. Es wäre diese Art von Wirbel, die Luidor und seine ganze Familie überhaupt nicht gebrauchen konnte.

Rondrigo von Ahrenstedt drehte sein Pferd und wandte sich dem Baron von Leihenbutt zu. „Habt Dank für Euer Kommen, Euer Hochgeboren. Mein Herr Yendor von Limpurg hat, genau wie ich, nicht einen Herzschlag daran gezweifelt, dass Ihr zur rechten Zeit kommen würdet, um das Unrecht zu sühnen. Ich glaube, wir werden uns zu diesem Zweck zu späterem Zeitpunkt erneut zusammen finden müssen.“ Der Baron von Dunkelsfarn seufzte, als er die Worte des Junkers vernahm.

Nimmgalf von Hirschfurten war ein tapferer Mann, dass er hatte er im Kampf wider die Orken unter Beweis gestellt, dennoch hatte Fredo nach wie vor seine Probleme mit dem Turnierbund der Pfortenritter. Er hatte für Tjosten, die Nimmgalf so sehr liebte, nichts übrig.

Der Baron von Leihenbutt nickte. „Die Ehre der Pfortenritter ist noch immer gekränkt und das wird nicht ungestraft bleiben!“

Claudio brachte sein Pferd neben dem Schlachtross des Barons zum Stehen und lächelte arrogant. „Ach, Euer Hochgeboren, grüßt mir doch bitte Eure liebliche Gemahlin.“

Zähneknirschend drehte Nimmgalf sich ab und beschloss diesen eingebildeten Fatzke zu ignorieren.

„Wir reiten!“

Mit diesen Worten gab er dem Korporal seiner Wache ein Zeichen, woraufhin die Bewaffneten sich in Bewegung setzten. Schnell ritt der Baron an ihre Spitze und machte sich auf den Heimweg.

Der Hass auf den Grafen war in den Herzen der Pulethaner noch mehr geschürt worden und auch wenn es niemand laut aussprach, so war doch allen klar, dass dies weder das letzte Wort, noch das letzte Zusammentreffen mit dem Grafen von Wetterfels gewesen war.