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| „Wir haben nur wenig Zeit, deshalb fasste mich kurz. Wir müssen die Stadt verlassen und zwar schnell und leise! ...“ | | „Wir haben nur wenig Zeit, deshalb fasste mich kurz. Wir müssen die Stadt verlassen und zwar schnell und leise! ...“ |
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| Autor: Vairningen
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| ==Das Leben geht weiter - Baufortschritt auf Neu-Auenwacht==
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| Praios 1043 BF, Ritterherrschaft Neu-Auenwacht
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| Zufrieden ließ [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Leubrecht von Vairningen|Leubrecht von Vairningen]] seinen Blick über seine Umgebung schweifen denn vor seinen Augen wurde an seinem künftigen Heim und der Wehr für sein kleines [[Handlungsort ist::Garetien:Ritterherrschaft_Neu-Auenwacht|Rittergut]] gearbeitet. Bereits im Boron hatten die Arbeiten, noch vor Wintereinbruch, ihren Anfang genommen. Ein Weg für die, inzwischen regelmäßig eintreffenden, Karren mit Baumaterial war ab [[Ortsnennung ist::Garetien:Weiler_Esslingen|Esslingen]] angelegt worden, während gleichzeitig bereits mit dem Ausheben des schützenden Grabens um die Anlage begonnen hatte. Den dabei angefallenen Aushub hatten die Arbeiter direkt hinter dem Graben zu einem Wall angehäuft auf dem inzwischen eine Mauer Form annahm. Nicht alles lief reibungslos, aber Meister Ingmar, Leubrechts Baumeister, hatte offensichtlich alles im Griff. Selbst als es anfänglich zu Verzögerungen bei der Anlieferung der Steine gekommen war, war der Alte verzagt. Stattdessen hatte er einfach das Beste aus der Situation gemacht und anstatt mit der Errichtung der Burg, mit den Stalllungen begonnen. Zügig war das Fachwerkgebäude in die Höhe gewachsen, während langsam die ersten Steinlieferungen auf dem Burghof eintrafen.
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| Das war damals im Phex gewesen als Leubrecht gemeinsam mit seinem [[Briefspieltext mit::Garetien:Bardo von Vairningen|Oheim]] die Baustelle besichtigt hatte. Es war erst wenige Monde her und dennoch schien es als hätte sich seitdem so vieles verändert. Offiziell war Bardo damals in der [[Ortsnennung ist::Garetien:Dämonenbrache|Brache]] verschwunden und galt seitdem als Vermisst, wenn nicht gar als Verstorben. Doch Leubrecht wusste es besser und konnte dennoch niemanden etwas darüber erzählen, stattdessen hatte er die traurige Botschaft verbreiten müssen. Besorgte Antwortschreiben seiner Vettern, Basen und Geschwister waren die Folge gewesen, Schreiben voll Trauer und Sorge. Es hatte ihm das Herz geblutet mitansehen zu müssen welches Leid seine Familie ertragen musste, ein Leid das er jederzeit beenden konnte – wenn er ihnen nur die Wahrheit anvertrauen würde. Doch was war besser, der Gedanke dass ein geliebter Mensch tot ist oder die Vorstellung dass dieser sich im Geheimen daran machte einem Zirkel des Namenlosen die Stirn zu bieten? Damals hatte er mit Bardo an eben diesem Ort gestanden und sich vorgestellt wie die Burg wohl dereinst aussehen mochte. Der Graben war just fertiggestellt worden und die Arbeiten an den Stallungen hatten Fahrt aufgenommen. Einige Arbeiter waren soeben damit beschäftigt gewesen den Brunnen auszuheben, als die erste Steinlieferung auf den Hof gerollt war. Meister Ingmar hatte sie zu dieser Zeit gehortet, um, seiner Aussage nach, zu verhindern dass die Arbeiten später ins Stocken gerieten weil die Lieferungen nicht zuverlässig genug neues Material heranschafften. Doch Bardo war zufrieden gewesen, sehr zufrieden sogar, immerhin sollte seine Familie endlich ein eigenes Heim im Herz des Reiches erhalten.
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| Seitdem hatte sich vieles verändert. Die Stallung war längst fertig, der Mauerring bestand inzwischen aus mindestens drei Reihen Stein die mit beim Bau anfallenden Schutt verfüllt worden und auch der Palas gewann langsam aber sicher an Form. Die hohen Wände des Erdgeschosses inzwischen, Arbeiter verankerten derzeit schwere Balken als Zwischendecke, wobei einige von ihnen weit aus der Vorderseite herausragten um später einen Balkon aus schmucken Fachwerk zu tragen. Einzig das Eingangsportal war noch nicht fertiggestellt, hier waren die Steinmetze noch damit beschäftigt den Bogen mit den gewünschten Ornamenten zu versehen. Efeuranken aus Stein würden sich den Bogen entlangranken und das Wappen derer von Vairningen im Schlussstein umrahmen, dieser lag bereits fertiggestellt etwas abseits und wartete darauf eingesetzt zu werden. Der Bau ging voran und sofern Meister Ingmars Kalkulationen hinkamen, so würde Leubrecht noch vor Einbruch des Winters einziehen können.
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| Bis dahin aber gab er sich gezwungener Maßen mit seinem Zimmer im [[Ortsnennung ist::Garetien:Weiler_Avesruh|Paradiesvogel]] zufrieden, allerdings tröstete ihn die rahjagefällige Gesellschaft der [[Briefspieltext mit::Garetien:Leomara_Flammenzunge|Rondra-Geweihten]] des regelmäßig darüber hinweg.
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Version vom 5. August 2019, 08:41 Uhr
Seitdem Bardo im Phex untergetaucht war, führte er den Namen Barnabas von Rebhofen. Nur schweren Herzens hatte er sich, um sein Aussehen zu verändern, von seinem geliebten Schnauzer getrennt, inzwischen waren jedoch mehrere Monde verstrichenen und ihm war ein üppiger Vollbart gewachsen. Zusätzlich hatte er sein Haar auch noch mit der Hilfe einiger Pflanzen schwarz gefärbt. Dennoch zog er noch immer als Ritter durch die Lande, allerdings hatte er seinen üblichen Wappenrock zerfetzt und mit Blut bespritzt am Rande der Dämonenbrache zurückgelassen und später einen neuen, passend zu seinem Alias gefertigten, Wappenrock angelegt. Auf dem weinroten Rock war fein säuberlich ein in Rot und Gold gespaltener Schild und darauf Winzermesser und Weinstaude in verkehrten Farben aufgebracht worden. Tatsächlich war Rebhofen keine spontane Entscheidung aus einer Laube heraus, mit einiger Mühe würde sich dem Suchenden irgendwann erschließen das die Familie Rebhofen bis vor einigen Götterläufen ein kleines Gut in Nordgratenfels geführt hatte.
In den Vergangen Monden war er als Barnabas von Rebhofen durch die entlegensten Winkel der Grafschaft Reichsforst geritten und hatte Ausschau nach Spuren des ehemaligen Mündels von Graf Danos gehalten. Zugleich hatte er einige der möglichen Verbündeten, die ihm seine Hochwürden Manegold von Halmenwerth genannt hatte, überprüft. Leider hatte er den alten Odo und den Burschen nie erwischt, allerdings hatte er erfahren dass sie womöglich auf dem Turnier in Luring auftauchen würden.
Mit Entsetzen hatte er das unwürdige Schauspiel der reichsforster Ritter mit ansehen müssen, eine Darbietung bei der sich die alten Grafen Rondger und Danos an Rondras Tafel sicherlich vor Scharm abwenden mussten. Doch so schändlich die Ereignisse auf dem Turnierfeld jedoch auch waren, hatte Bardo dennoch endlich Odo und Adhemar gefunden. Weniger gut war das der alte Schinder seine Freiheit aufgegeben hatte um dem Blutvergießen ein Ende zu bereiten und damit sein Leben vermutlich verwirkt hatte. Nur mit Glück hatte er beobachtet wie Adhemar die Hand seiner Base Maya haltend, auf der Suche nach einem Fluchtweg, durch die Gassen streifenten. Einen markanten Pfiff ausstoßend erregte Bardo die Aufmerksamkeit der Knappin, den diese glücklicherweise von der Ritterwallfahrt in die Wildermark wiedererkannte und ihrem jüngeren Vetter hinter sich herziehend zum Bardo beförderte.
„Ritter Bardo, seid ihr das?“
„Ja, doch jetzt müssen wir erstmal von der Straße. Ich habe ein Zimmer nicht weit von hier gemietet, dort können wir uns erstmal verbergen.“
Den Umhang seiner höfischen Gewandung der Knappin zuwerfend deutete er kurz auf ihren Wappenrock, den sie unter seinem Umhang möglichst verbergen musste. Dann liefen sie durch die Gassen, bis sie wenig später die Tür zu seinem Zimmer von innen verriegelten.
„Wir haben nur wenig Zeit, deshalb fasste mich kurz. Wir müssen die Stadt verlassen und zwar schnell und leise! ...“