Geschichten:Jobdan Wingelmeister und Abt Sulmans Visionen: Unterschied zwischen den Versionen

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|Adressat=[[Hauptdarsteller ist::Garetien:Pagol Greifax von Gratenfels|Eure Eminenz]],
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ohne Umschweife will ich zur Sache kommen und Euih erklären, warum Ihr so kurz nach Jahresbeginn ein Schreiben aus der [[Handlungsort ist::Perricum:Praios-Sakrale der Heiligen Linai Praiosmin I. zu Perricum|Sancta-Linai-Sakrale]] in Perricum erhaltet.
Lange haben wir einander nicht mehr von Angesicht zu Angesicht gegenüber gestanden – umso dringlicher ist es, Aug in Auge mit Euch zu sprechen. Mit großer innerer Unruhe betraten wir heuer das Jahr 1043 nach Bosparans Fall. Düstere Träume, erscheckende Gesichte und unheilschwangere Prophezeiungen sind unter das Perricumer Tempeldach gekrochen, ich will im Einzelnen mündlich Bericht erstattetn.
Ich hätte diesem geballten Andrang von Schelachars und Urischars Sorgen keine so dringliche Bedeutung beigemessen, wenn ich nicht von meinem Freunde [[Briefspieltext mit::Perricum:Efferdan dylli Turakis|Efferdan dylli Turakis]], dem Bewahrer von Wind und Wogen in der Halle der Gezeiten zu Perricum, ähnliche Unruhe gehört hätte.
Keiner von uns will sich wichtig machen oder aufspielen – Ihr wisst, dass ich den goldglänzenden Popanz, dem unserer Kirche allzuoft verfällt, niemals viel habe abgewinnen können. Ich will darum auch keinesfalls behaupten, dass wir es in allen Fällen mit Gesichten von göttlicher Bedeutung zu tun haben, manches mag auch nur so hinzugeträumt sein, wie wir ja alle in den Tagen zwischen den Jahren dazu neigen, bedeutungsschwerer zu träumen. Manches mag sogar noch weniger Bedeutung haben, zumal es mir erst zugetragen wurde, nachdem uns das garetische Jahresorakel seiner Ehrwürden [[Briefspieltext mit::Garetien:Rudewerth von Quintian-Quandt|Rudewerth von Quintian-Quandt]] zugetragen worden ist.
Allerdings möchte ich auf die Visionen des Abtes [[Briefspieltext mit::Perricum:Sulman von Greifenwacht|Sulman von Greifenwacht]] zu sprechen kommen, der – wie in der garetischen Offenbarung – die Farben Rot in denselben Zusammenhängen, Au und Wald Garetiens nämlich, gesehen hat. Abt Sulman weilte hier in Perricum, als er das Gesicht erfuhr, und ich wachte bei ihm und schrieb getreulich mit, was er gesehen – denn er kann sich an kein Wort erinnern. Manches vermögen wir nicht zu entziffern, scheinen die Bilder und Gleichnisse doch so sehr garetisch zu sein, dass wir sie nicht verstehen (exempelhalber: Wer ist denn der Waldlöwe? Wir wissen es nicht. Man hätte dem Wortlaut des Jahresorakels unseres Erachtens durchaus eine erste kirchlicherseits autorisierte Interpretationshilfe beigeben dürfen – streng vertraulich, versteht sich.
Abt Sulmans Vision – so viel will ich in diesem per Eilboten versendeten Vorabbericht mitteilen, damit Ihr Euch auf meinen Besuch in der Stadt des Lichtes am 21. SEINES Mondes einrichten könnt – ergänzt die roten Details um zwei von größter Bedeutung. Nicht Luchse, Füchse oder Hirsche hat er allein gesehen, sondern Ratten und Pilze auf verödeten Schlachtfeldern sowie Rösser unter purpurner Decke und Ritter mit purpurner Zimier. Welche subtile Andeutung macht und Sulmans Vision? Mir scheint, der Herr der Sonne will uns warnen, dass in Zeiten des Aufruhrs und der zerbrechlichen Ordnung die Diener des Rattenkindes ihre Chancen ergreifen werden. Wehret den Rissen im Gebälk, Eure Eminenz!
Ich werde Euch helfen, indem ich mit Sulmans Vision sowie meinen ersten Interpretationsversuchen zu Euch komme. Mit Euch und Euren Beratern sollte es uns gelingen zu entziffern, welche Bruchstücke aus der Warnung vor der Zukunft wir aus Perricum beisteuern können, auf dass wir verhindern mögen, was uns im Herzen des Reiches wohl dräuen mag!
Ich stelle alles zusammen und breche nächste Woche mit einem Darpatschiff auf.
|Absender=Dieweil grüße ich Euch mit allem Dekorum und freue mich, Euch wieder zu sehen, auch wenn ich wohl mit der einen oder anderen Sorge anreisen werde.
m.p. [[Hauptdarsteller ist::Perricum:Jobdan Wingelmeister|Jobdan Wingelmeister]]
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Die Reinschrift des Briefes erreichte den Wahrer der Ordnung Mittellande am 14. Praios. Der Geheime Inquisitionsrat Jobdan Wingelmeister hingegen kam in der Stadt des Lichtes nie an. Er verließ mit seinen beiden Begleitern ebenfalls am 14. Praios das Darpatschiff bei Mardramund, um sich mit Mietpferden weiter gen Gareth zu bewegen. Zu dritt erreichten sie Silkwiesen am 19. Praios, von wo Wingelmeister den Heldenfriedhof aufsuchte, um die dortigen Gröber zu besuchen. Am Morgen des 20. Praios fanden die beiden Sonnenlegionäre aus Perricum Wingelmeisters Zimmer verwüstet vor, Blut befleckte Wände und Gegenstände. Doch von Perricums Geheimnem Inquisitionsrat und seiner Dokumententasche fehlte jede Spur. Die Inquisition ermittelt …
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|Titel=Jobdan Wingelmeister und Abt Sulmans Visionen
|Titel=Jobdan Wingelmeister und Abt Sulmans Visionen

Aktuelle Version vom 3. Januar 2020, 17:42 Uhr

Eure Eminenz,
 
 
 
 
ohne Umschweife will ich zur Sache kommen und Euih erklären, warum Ihr so kurz nach Jahresbeginn ein Schreiben aus der Sancta-Linai-Sakrale in Perricum erhaltet.

Lange haben wir einander nicht mehr von Angesicht zu Angesicht gegenüber gestanden – umso dringlicher ist es, Aug in Auge mit Euch zu sprechen. Mit großer innerer Unruhe betraten wir heuer das Jahr 1043 nach Bosparans Fall. Düstere Träume, erscheckende Gesichte und unheilschwangere Prophezeiungen sind unter das Perricumer Tempeldach gekrochen, ich will im Einzelnen mündlich Bericht erstattetn.

Ich hätte diesem geballten Andrang von Schelachars und Urischars Sorgen keine so dringliche Bedeutung beigemessen, wenn ich nicht von meinem Freunde Efferdan dylli Turakis, dem Bewahrer von Wind und Wogen in der Halle der Gezeiten zu Perricum, ähnliche Unruhe gehört hätte.

Keiner von uns will sich wichtig machen oder aufspielen – Ihr wisst, dass ich den goldglänzenden Popanz, dem unserer Kirche allzuoft verfällt, niemals viel habe abgewinnen können. Ich will darum auch keinesfalls behaupten, dass wir es in allen Fällen mit Gesichten von göttlicher Bedeutung zu tun haben, manches mag auch nur so hinzugeträumt sein, wie wir ja alle in den Tagen zwischen den Jahren dazu neigen, bedeutungsschwerer zu träumen. Manches mag sogar noch weniger Bedeutung haben, zumal es mir erst zugetragen wurde, nachdem uns das garetische Jahresorakel seiner Ehrwürden Rudewerth von Quintian-Quandt zugetragen worden ist.

Allerdings möchte ich auf die Visionen des Abtes Sulman von Greifenwacht zu sprechen kommen, der – wie in der garetischen Offenbarung – die Farben Rot in denselben Zusammenhängen, Au und Wald Garetiens nämlich, gesehen hat. Abt Sulman weilte hier in Perricum, als er das Gesicht erfuhr, und ich wachte bei ihm und schrieb getreulich mit, was er gesehen – denn er kann sich an kein Wort erinnern. Manches vermögen wir nicht zu entziffern, scheinen die Bilder und Gleichnisse doch so sehr garetisch zu sein, dass wir sie nicht verstehen (exempelhalber: Wer ist denn der Waldlöwe? Wir wissen es nicht. Man hätte dem Wortlaut des Jahresorakels unseres Erachtens durchaus eine erste kirchlicherseits autorisierte Interpretationshilfe beigeben dürfen – streng vertraulich, versteht sich.

Abt Sulmans Vision – so viel will ich in diesem per Eilboten versendeten Vorabbericht mitteilen, damit Ihr Euch auf meinen Besuch in der Stadt des Lichtes am 21. SEINES Mondes einrichten könnt – ergänzt die roten Details um zwei von größter Bedeutung. Nicht Luchse, Füchse oder Hirsche hat er allein gesehen, sondern Ratten und Pilze auf verödeten Schlachtfeldern sowie Rösser unter purpurner Decke und Ritter mit purpurner Zimier. Welche subtile Andeutung macht und Sulmans Vision? Mir scheint, der Herr der Sonne will uns warnen, dass in Zeiten des Aufruhrs und der zerbrechlichen Ordnung die Diener des Rattenkindes ihre Chancen ergreifen werden. Wehret den Rissen im Gebälk, Eure Eminenz!

Ich werde Euch helfen, indem ich mit Sulmans Vision sowie meinen ersten Interpretationsversuchen zu Euch komme. Mit Euch und Euren Beratern sollte es uns gelingen zu entziffern, welche Bruchstücke aus der Warnung vor der Zukunft wir aus Perricum beisteuern können, auf dass wir verhindern mögen, was uns im Herzen des Reiches wohl dräuen mag!

Ich stelle alles zusammen und breche nächste Woche mit einem Darpatschiff auf.
 
 
 
 
Dieweil grüße ich Euch mit allem Dekorum und freue mich, Euch wieder zu sehen, auch wenn ich wohl mit der einen oder anderen Sorge anreisen werde.

m.p. Jobdan Wingelmeister


Die Reinschrift des Briefes erreichte den Wahrer der Ordnung Mittellande am 14. Praios. Der Geheime Inquisitionsrat Jobdan Wingelmeister hingegen kam in der Stadt des Lichtes nie an. Er verließ mit seinen beiden Begleitern ebenfalls am 14. Praios das Darpatschiff bei Mardramund, um sich mit Mietpferden weiter gen Gareth zu bewegen. Zu dritt erreichten sie Silkwiesen am 19. Praios, von wo Wingelmeister den Heldenfriedhof aufsuchte, um die dortigen Gröber zu besuchen. Am Morgen des 20. Praios fanden die beiden Sonnenlegionäre aus Perricum Wingelmeisters Zimmer verwüstet vor, Blut befleckte Wände und Gegenstände. Doch von Perricums Geheimnem Inquisitionsrat und seiner Dokumententasche fehlte jede Spur. Die Inquisition ermittelt …