Geschichten:Zwingsteiner Brachenhatz - Gramfelden 26. Bor. 1042: Unterschied zwischen den Versionen
Gramfelden (D | B) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
K (Textersetzung - „Garetien:Korwin von Orkenwall“ durch „Garetien:Korwin von Gramfelden“) |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Als es hell wurde setzt [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Korwin von | Als es hell wurde setzt [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Korwin von Gramfelden|Korwin]], der die letzte Wache übernommen hatte etwas heißes Wasser auf um einen Tee aufzukochen. Sie hatten noch etwas Schwarztee von ihrem letzten Besuch in Gareth über. Er rieb sich die Hände und goss das heiße Wasser in den Topf mit den schwarzen Blättern. Es duftete herrlich. Balsox wurde wach und reckte sich. Aus dem Augenwinkel sah er Korwin der den heißen Tee schlürfte. Er sog die Luft tief ein. Der feuchte erdige Geruch des Bodens mischte sich mit dem sanften Geruch des Tees und ein paar Kräutern. „Liebstöckel!“ Balsox sah sich um und hörte was Korwin sagte. „Was?“ „Liebstöckel, du sturer Esel“ grinste Korwin. Der Zwerg kroch langsam zum Gjalskaerländer herüber und schüttelte ihn unsanft. Korwin schaute ihnen zu. „Greif dein Schwert Korwin. Konnar wach auf!“ In diesem Augenblick war es auch schon geschehen, dass eine wildgewordene Sauhundbache mit drei Überläufern durch die Gruppe stob. Die vier Sauen wirbelten die Zelte laut Grunzten durcheinander. Konnar, Balsox und Korwin griffen nach ihren Waffen. Balsox erreichte noch so gerade eben seine Axt. Konnar und Balsox packten ihre Spieße und schlugen und stachen auf die Angreifer ein. Die Sauen stellten sich bei näherer Betrachtung als die angekündigten Sauhunde heraus. Eine widerliche Mischung aus einem dreckigen Köter und einer Wildsau. Die Mäuler wie tollwütige Köter, bissen sie um sich, während die wuchtigen Körper alleine durch das Gewicht und dem vollen Lauf wie ein Rammbock wirkten. Korwin hatte das Glück seinen Spieß in den Boden rammen zu können und direkt im ersten Angriff einen der Überläufer aufzuspießen. Das Vieh erstarb mit einem grunzenden Gurgeln und das Blut spritze aus seinem Leib. Nun war Korwin jedoch unbewaffnet. Sein Schwert war irgendwo in dem Getümmel, aufgewühlt durch das Chaos der Schweine zwischen den Zeltbahnen verloren. Und zu den Pferden wo seine Kurbel hing, waren es eine halbes Dutzend Schritte. Und selbst wenn er dorthin gelangen konnte war er nicht sicher, denn die Pferde buckelten volle Furcht und rissen an ihren Stricken. Egal, er musste es versuchen. Eine Sau war tot und Balsox und Konnar Beschäftigten jeweils eine andere, aber wo ist die vierte? Korwin stürmte los zu seinem Pferd das weiterhin buckelte. | ||
Der Weg war frei, Staub wirbelte durch seine Schritte und das Toben der Pferde auf. Etwa zwei Meter bevor er das Pferd erreicht hatte, sprang die vierte Sau aus dem Dickicht wirbelte Korwin um und verbiss sich in den Hals des Pferdes. Sehnen und Fleisch rissen und ein Schwall von Blut ergoss sich über den Boden. Das Pferd rang mit den Vorderläufen auf den Boden gekniet mit seinem bald endenden Leben. | Der Weg war frei, Staub wirbelte durch seine Schritte und das Toben der Pferde auf. Etwa zwei Meter bevor er das Pferd erreicht hatte, sprang die vierte Sau aus dem Dickicht wirbelte Korwin um und verbiss sich in den Hals des Pferdes. Sehnen und Fleisch rissen und ein Schwall von Blut ergoss sich über den Boden. Das Pferd rang mit den Vorderläufen auf den Boden gekniet mit seinem bald endenden Leben. | ||
Ein innerer Schmerz durchfuhr ihn. Sein Pferd hatte ihm immer treu gedient, auch wenn es ihm wie sein erstes Pferd nicht ans Herz gewachsen war. Die Kurbel hing noch immer am Sattel seines sterbenden Pferdes auf der ihm abgewandten Seite. In dem Augenblick bäumte es sich noch ein letztes Mal auf und begrub anschließend den Rumpf des Angreifers unter sich. Sowohl die Armbrust war nun für ihn erreichbar, als auch der Hals des Sauhundes der noch immer in das Pferd verbissen war. Korwin ergriff seinen Dolch an seiner Seite und rammte ihn im Fallen dem Angreifer in den Hals. Das Blut des Sauhundes mischte sich mit dem seines Pferdes und mit einem Gurgeln erstarb der Sauhund einen, wie Korwin fand, zu schnellen Tod. Korwin griff nach der Armbrust, sortierte seinen Geist. Konnar hielt einen der Überläufer in Schach, während Balsox Angriff um Angriff der großen Sau mit Mühen abwehrte. | Ein innerer Schmerz durchfuhr ihn. Sein Pferd hatte ihm immer treu gedient, auch wenn es ihm wie sein erstes Pferd nicht ans Herz gewachsen war. Die Kurbel hing noch immer am Sattel seines sterbenden Pferdes auf der ihm abgewandten Seite. In dem Augenblick bäumte es sich noch ein letztes Mal auf und begrub anschließend den Rumpf des Angreifers unter sich. Sowohl die Armbrust war nun für ihn erreichbar, als auch der Hals des Sauhundes der noch immer in das Pferd verbissen war. Korwin ergriff seinen Dolch an seiner Seite und rammte ihn im Fallen dem Angreifer in den Hals. Das Blut des Sauhundes mischte sich mit dem seines Pferdes und mit einem Gurgeln erstarb der Sauhund einen, wie Korwin fand, zu schnellen Tod. Korwin griff nach der Armbrust, sortierte seinen Geist. Konnar hielt einen der Überläufer in Schach, während Balsox Angriff um Angriff der großen Sau mit Mühen abwehrte. |
Aktuelle Version vom 14. Mai 2020, 06:11 Uhr
Als es hell wurde setzt Korwin, der die letzte Wache übernommen hatte etwas heißes Wasser auf um einen Tee aufzukochen. Sie hatten noch etwas Schwarztee von ihrem letzten Besuch in Gareth über. Er rieb sich die Hände und goss das heiße Wasser in den Topf mit den schwarzen Blättern. Es duftete herrlich. Balsox wurde wach und reckte sich. Aus dem Augenwinkel sah er Korwin der den heißen Tee schlürfte. Er sog die Luft tief ein. Der feuchte erdige Geruch des Bodens mischte sich mit dem sanften Geruch des Tees und ein paar Kräutern. „Liebstöckel!“ Balsox sah sich um und hörte was Korwin sagte. „Was?“ „Liebstöckel, du sturer Esel“ grinste Korwin. Der Zwerg kroch langsam zum Gjalskaerländer herüber und schüttelte ihn unsanft. Korwin schaute ihnen zu. „Greif dein Schwert Korwin. Konnar wach auf!“ In diesem Augenblick war es auch schon geschehen, dass eine wildgewordene Sauhundbache mit drei Überläufern durch die Gruppe stob. Die vier Sauen wirbelten die Zelte laut Grunzten durcheinander. Konnar, Balsox und Korwin griffen nach ihren Waffen. Balsox erreichte noch so gerade eben seine Axt. Konnar und Balsox packten ihre Spieße und schlugen und stachen auf die Angreifer ein. Die Sauen stellten sich bei näherer Betrachtung als die angekündigten Sauhunde heraus. Eine widerliche Mischung aus einem dreckigen Köter und einer Wildsau. Die Mäuler wie tollwütige Köter, bissen sie um sich, während die wuchtigen Körper alleine durch das Gewicht und dem vollen Lauf wie ein Rammbock wirkten. Korwin hatte das Glück seinen Spieß in den Boden rammen zu können und direkt im ersten Angriff einen der Überläufer aufzuspießen. Das Vieh erstarb mit einem grunzenden Gurgeln und das Blut spritze aus seinem Leib. Nun war Korwin jedoch unbewaffnet. Sein Schwert war irgendwo in dem Getümmel, aufgewühlt durch das Chaos der Schweine zwischen den Zeltbahnen verloren. Und zu den Pferden wo seine Kurbel hing, waren es eine halbes Dutzend Schritte. Und selbst wenn er dorthin gelangen konnte war er nicht sicher, denn die Pferde buckelten volle Furcht und rissen an ihren Stricken. Egal, er musste es versuchen. Eine Sau war tot und Balsox und Konnar Beschäftigten jeweils eine andere, aber wo ist die vierte? Korwin stürmte los zu seinem Pferd das weiterhin buckelte. Der Weg war frei, Staub wirbelte durch seine Schritte und das Toben der Pferde auf. Etwa zwei Meter bevor er das Pferd erreicht hatte, sprang die vierte Sau aus dem Dickicht wirbelte Korwin um und verbiss sich in den Hals des Pferdes. Sehnen und Fleisch rissen und ein Schwall von Blut ergoss sich über den Boden. Das Pferd rang mit den Vorderläufen auf den Boden gekniet mit seinem bald endenden Leben. Ein innerer Schmerz durchfuhr ihn. Sein Pferd hatte ihm immer treu gedient, auch wenn es ihm wie sein erstes Pferd nicht ans Herz gewachsen war. Die Kurbel hing noch immer am Sattel seines sterbenden Pferdes auf der ihm abgewandten Seite. In dem Augenblick bäumte es sich noch ein letztes Mal auf und begrub anschließend den Rumpf des Angreifers unter sich. Sowohl die Armbrust war nun für ihn erreichbar, als auch der Hals des Sauhundes der noch immer in das Pferd verbissen war. Korwin ergriff seinen Dolch an seiner Seite und rammte ihn im Fallen dem Angreifer in den Hals. Das Blut des Sauhundes mischte sich mit dem seines Pferdes und mit einem Gurgeln erstarb der Sauhund einen, wie Korwin fand, zu schnellen Tod. Korwin griff nach der Armbrust, sortierte seinen Geist. Konnar hielt einen der Überläufer in Schach, während Balsox Angriff um Angriff der großen Sau mit Mühen abwehrte. Konnars Überläufer bot ein besseres ziel da, wobei Balsox jedoch mit dem stärkeren Gegner focht und sicherlich Hilfe besser brauchen konnte. Der Bolzen löste sich von der Armbrust und durchschnitt surren die kühle neblige Morgenluft um sich sofort in den Torso des Überläufers zu bohren. Der Sauhund sprang auf, buckelte und gab ein paar niederhöllische quiekend bellende Laute von sich um sofort das Weite zu suchen. Ein Wildschwein würde man jetzt suchen um es von seinen Qualen zu erlösen, dieses Mistvieh würde jedoch einen Schmerzerfüllten Tod sterben. Konnar blickte zu Korwin der bereits dabei war die Kurbel erneut zu spannen. Die Sau ritt einen weiteren Angriff auf Balsox, so dass sie schnell handeln mussten. Konnar hielt seinen Spieß fest in der Hand und rannte zu Balsox. Korwin, der die beeindruckende Geschwindigkeit der Kurbel beim Laden voll ausnutzte hatte derweil bereits einen neuen Bolzen aufgelegt. In diesem Augenblick wurde die Sau von Balsox Axt erwischt und sie Quiekte auf. Der Schuss würde es vermutlich niederstrecken. Die Sau machte jedoch einen Haken und rannte auf die beiden anderen noch lebenden Pferde zu. Wenn sie noch ein Pferd erwischte war die Hatz zu Pferd schneller vorbei als sie zu träumen gewagt hatte. Der Bolzen löste sich von der Armbrust. Durchschnitt die Luft und traf. In den Hinterlauf der wild gewordenen Sauhundbache... Völlig unbeeindruckt stürzte sich der Sauhund mit weit aufgerissenem Maul in den Bauch von Konnars Pferd. Ein schmerzerfülltes Wiehern ertönte. Das Pferd war verloren, wussten die Drei sofort. Korwin haderte mit sich weil er die Sau nicht aufhalten konnte. Gleichzeitig kurbelt er bereits wieder. Das Pferd wirbelte die Sau mit aller Kraft buckelnd durch die Luft. Rondra wäre stolz auf das Pferd. Balsox hieb ein letztes Mal nach dem Vieh und der Kopf seiner Axt grub sich vollends in den Wanzt der Sau. Das borstige Fell schnitt entzwei, Rippen knackten und Eingeweide ergossen sich auf den Boden. Totenstill wäre es gewesen, würde das verzweifelte Wiehern der Pferde nicht die Morgenluft erfüllen. Die Sauhunde waren alle tot, aber zu welchem Preis. Zwei Pferde verloren. Das Gelingen der Hatz stand auf der Kippe. Korwin und Konnar waren niedergeschlagen ob des Verlustes ihrer Pferde. "Wir müssen hier weg. Das Blut der Pferde und das Wiehern wird wohlmöglich schlimmeres anlocken. Möge Rahja uns vergeben, dass wir ihre Kinder nicht zu Grabe betten können." Sie packten alles was noch brauchbar war und zu schwer zum Tragen auf das letzte verbliebene Pony. Sie schnitten den toten Viechern die Schwänze ab und wanderten weiter. Mehr als ein Stundenglas sagte niemand ein Wort. Die Landschaft hatte sich auf die letzten Schritte verändert. das letzte Grün der Bäume und sogar das Moos auf dem Boden war einer staubigen leblosen Brache mit toten Bäumen gewichen. Ein leichter Wind wehte und trieb ihnen einen süßlichen Duft der Verlangen nach Mehr in ihnen weckte in die Nase. "Was ist das? Es riecht wunderbar" erfreute sich Balsox an dem Duft. "Ich bezweifle dass rahjaliebe Blumen die Luft erfüllen. Bleib lieber stehen!" "Runter" deutete Konnar mit einer Handbewegung. Sie gingen in die Hocke. Balsox hielt das Pony eng bei sich und hielt seinen Kopf. Konnar deutet auf einen bunten Knubbel etwa zehn Schritt von ihnen entfernt. Es war etwa einen Schritt hoch und im Durchmesser. Der kugelförmige Körper war purpurn und mit kleinen leuchtend grünen Spitzen übersehen. Das Vieh drehte sich ein wenig in ihrer Richtung und zeigte seinen Kopf. "Was ist das denn" grinste Korwin etwas unvoreingenommen. "Ein purpurner Igel mit Spinnenbeinen, aber nackt ohne Stacheln statt dessen mit diesen grünen Warzen." "Halte inne Korwin, die Raben waren keine, die Sauhunde haben wir nicht vernommen und nun sind unsere Pferd tot. Schieß einfach!". Konnar legte einen Pfeil auf die gespannte Kurbel und drückte ab. Der Pfeil traf den Spinnennacktigel voll an dem was man vermutlich für den Rumpf halten muss. Er blieb jedoch nicht stecken sondern prallte anstelle dessen ab, jedoch nicht ohne eine der Warzen aufplatzen zu lassen. Eine leuchtend grüne schleimige Flüssigkeit quoll aus der Warte und tropfte auf den staubigen Boden. Der Igel erkannte, dass sein Gegner vermutlich nicht im Nahkampf zu besiegen war und rannte auf seinen acht Beinen davon zu einem nahen, großen, kahlen und toten Baum und verschwand durch ein bräunliches Gebüsch am Fuße des Baumes. "Los, das Vieh schnappen wir uns. Lasst es aber nicht heran kommen." Sie gingen zu der Stelle wo das Vieh zuvor gestanden hatte und betrachteten den grünen Schleim. Dieser hatte sich mittlerweile durch einen kleinen Zweig gefressen und ihn zum Teil aufgelöst." Kein Nahkampf, ich sage es euch" Mahnte Korwin. Sie schritten auf den Baum zu. Er war etwa acht Schritt hoch und zu seinen Füßen stand das Gebüsch in dem der Spinnenigel verschwunden ist. "Wir räuchern das Vieh aus. Holz sammeln, vors Loch Schmeißen Fackel rein und Warten. Wir positionieren uns hier. Reicht notfalls zum Flüchten." "Kann man so machen." sagte Korwin. "Konnar, du passt auf, dass unser Freund nicht entkommt und behältst das Pony im Auge wir beiden suchen Holz." Das stellte sich ob der Dutzenden toter Bäume als nicht so schwer heraus. Nachdem sie einen guten Haufen angehäuft hatten begannen sie das Holz aus gehöriger Entfernung in und an den Busch zu werfen. Dieser knickte bereits nach wenigen Ästen zusammen die auf ihm lagerten. Als der Haufen etwa ein Schritt hoch war, warf Korwin eine provisorische Fackel aus etwas trockenen Gras und einem kleinen wenig Lampenöl auf den Haufen und entfernte sich langsam. Nach ein paar Augenblicken entzündete sich der Haufen und brannte. Die drei nutzten die Zeit um etwas zu essen und die noch verbliebene Ausrüstung und die Waffen zu sichten und zu pflegen. "Rondra und Phex waren uns holt bei den Sauhunden, auch wenn der Verlust der Pferde sehr schmerzhaft ist." Unterbrach Konnar die Stille des Mahles. "Ich frage mich wirklich, was hinter der Idee steckt die neuen Brachenwächter nach so kurzer Zeit einer solchen Gefahr aus zu setzen? Ohne Frage sind es alles gestandene Frauen und Männer. Aber ist die Nähe der Brache nicht Gefahr genug?" "Ich weiß es nicht mein Freund! Ich hadere ebenfalls mit mir, den guten Zweck dieses Unternehmens mit dem Gedanken daran zu vertreiben, dass man uns hier übel mitspielen will. Aber was bringt das Hadern darüber. Wir sind jetzt hier und werden das Beste draus machen. Lasst und noch etwas Holz nach legen. Nicht dass unserem Freund da drin kalt wird." Derweil zeigt Balsox auf den Baum aus der verdorrten Krone des Baumes stieg Rauch auf. "Der Baum muss hohl sein. Denke das räuchern sollte Erfolg haben." Nach etwa einem weiteren halben Stundenglas erstarb das Feuer allmählich. "Nehmt euch die Spieße und den Haufen beiseite zu ziehen. Dann Kurzwaffe und Buckler vors Gesicht. Nicht dass das Drecksvieh darin noch einen Unterschlupf hatte." Balsox ging voran. Da das Loch etwas mehr als ein Schritt hoch und breit war kam er gebückt voran. Korwin kroch hinterher. Der Hüne blieb draußen beim Pony, da er wohl auch keine große Hilfe sein wird. Es war brütend heiß in dem Zugang, der etwa zwei Schritt lang war. Zu Balsox Überraschung schloss sich an den Gang eine sehr geräumige Höhle mit etwa vier auf vier Schritt Fläche und drei Schritt Höhe an. Die Wurzeln des Baumes bildeten mit dem Boden die Wände. An der Decke war ein kleines Loch nach oben und in einer Ecke lag ein spinnenbeiniges etwas auf dem Rücken in Mitten von ein paar Knochen und irgendwelchen anderen Gebilden, die wie ein Nest anmuteten. Die Beine waren eingerollt, wie es bei toten Spinnen üblich war. Der Körper war vollkommen schwarz vom Ruß und verbranntem Gewebe. Die Warzen waren zum großen Teil aufgeplatzt aber nicht mehr grünlich. Der vormals grüne Schleim war zu einer braunen harzigen Masse geronnen. "Den Spieß Korwin!" Korwin gab die Worte des Zwerges nach draußen weiter und nur einen Augenblick später wurde ein Spieß in die Höhle gereicht. Mit aller Wucht rammte Balsox den Spieß in das Untier. Es machte keinen Mucks mehr, musste also tot sein. Dann kümmerte er sich um das Nest. Vereinzelte Eier standen aufrecht in kleinen Vertiefungen. Sie alle waren ebenfalls pechschwarz und aufgeplatzt. Dennoch wollte der Zwerg auf Nummer sicher gehen. Er rammte den Spieß in jedes einzelne Ei. Anschließen trat er sie um. "Hier ist nichts mehr. Alles zurück in die Niederhöllen geschickt. Aber der Dreck muss hier raus. reicht mir mal das Seil rein. Dann ziehen wir zuerst das Spinnenvieh raus. Gesagt getan, war das Vieh und die Eier in kürzester Zeit draußen zu einem Häufchen zusammen getragen. Mit einem Stock wühlte Konnar in dem Spinnengetier herum. "Seht mal, das Vieh hat tatsächlich den Körper eines Igels nur ohne Stacheln und Pfötchen sondern mit Warzen und Spinnenbeinen. Nicht auszumalen was passiert, wenn man dem Vieh zu nahe kommt." Sie schichteten noch etwas von dem Holz auf und entzündeten aus der Glut ein neues Feuer. "Meint ihr wir bekommen das Pony in die Höhle?" Grinste Konnar. Doch zu seiner Überraschung nickte Balsox. "Das sollte uns die Mühe wert sein. etwas Sichereres werden wir hier auf kurz oder lang nicht finden, also an die Arbeit." Möge Ingerimm es mir verzeihen, dass ich meine Axt zum hacken des Bodens nehme dachte sich der Zwerg, aber etwas Besseres fiel ihm nicht ein. Nach einer ganzen Weile hatte er es jedoch geschafft eine etwa zehn Finger tiefe Furche in der Mitte des Ganges in den Boden zu treiben, sodass das Pony mit gesenktem Kopf hindurch passte. An einem Strick führte er das Pony in den Gang den er nur äußerst wiederwillig durchschritt. Der Zwerg hielt die Zügel eng und sprach ihm gut zu. "Komm meine Kleine, draußen ist es nicht gut. Unter der Erde bei Zwergen ist es sicherer." Konnar musste unweigerlich grinsen. In der Höhle angekommen richteten Sie sich erst einmal ein, entzündeten noch ein kleines Feuer und teilten die Wachen ein. Dann legten sie sich der Reihe nach in eine ruhige Nacht Schlafen.
◅ | Jäger wider Willen - Teil II |
|
Rondra | ▻ |