Geschichten:Das Leben geht weiter - Geschwister: Unterschied zwischen den Versionen

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'''[[Handlungsort ist::Greifenfurt:Herrschaft Friedheim|Friedheim]], Mitte Rondra 1044 BF'''
[[Hauptdarsteller ist::Greifenfurt:Meara ni Rian|Meara]] gewöhnte sich rasch an das neue Leben auf [[Ortsnennung ist::Greifenfurt:Gut Friedheim|Gut Friedheim]]. Das Gut war winzig, das Leben ruhig und beschaulich. Und bei den ganzen neuen Eindrücken vergaß sie ihre Angst. [[Ortsnennung ist::Greifenfurt:Dorf Friedheim|Friedheim]] war weit weg von allem, so fühlte es sich zumindest an. Langweilig wurde es dennoch nicht. Auf der einen Seite gab es viel Neues zu entdecken und auf der anderen Seite war da ja auch noch [[Hauptdarsteller ist::Greifenfurt:Alrik Rondrasil von Keilholtz|Rondrasil]], [[Briefspieltext mit::Greifenfurt:Unswin von Keilholtz|Unswins]] jüngster Sohn. Er war Freude und Schmerz zugleich: Auf der einen Seite lenkte er sie ab mit seiner fröhlichen Art und auf der anderen Seite erinnerte er sie an ihre eigenen Kinder…
Nicht ein einziges Mal hatte man sie nach dem Grund ihres Hierseins gefragt. Inzwischen war ihr Zustand allerdings auch allzu offensichtlich. Den stetig wachsenden Bauch zu verbergen war zudem auch nicht mehr notwendig und inzwischen auch nahezu unmöglich. Auf eine seltsame Art und Weise befreite sie das, denn sie musste sich vor niemanden rechtfertigen. Die Leute kombinierten einfach und trafen die passenden Schlüsse: Sie war eine Frau, sie erwartete [[Briefspieltext mit::Greifenfurt:Bolzer Oisin von Keilholtz|ein Kind]], Unswin hatte sie hierher geholt, also war es seines. Zwar würde ihrem Kind der Makel des Bastardes anhaften, aber das war immer noch besser als es zu verlieren. Abgesehen davon war Rondrasil auch einer. Ihr Kind wäre also in guter Gesellschaft.
Mit Rondrasil verstand sich Meara überraschend gut. Vielleicht musste das so sein. Sie war eine Mutter ohne Kind und er war ein Kind ohne Mutter. Er freute sich sogar richtig, als sie ihm erzählte, dass da sein Geschwisterchen in ihrem Bauch heran wuchs. Manchmal lauschte er dann auch oder ertastete die Tritte des Kindes. Er fand das äußerst spannend und fragte allzu gerne, wann es denn endlich aus seinem Versteck herauskäme. Meara musste da immerzu lachen und dem Knaben erklären, dass es noch ein wenig dauere und sein Geschwisterchen erst noch in seinem Versteck wachsen müsse, bevor es schließen geboren werden würde. Er stellte auch des Öfteren klar, dass er gerne einen Bruder hätte. Er erklärte seinem ungeborenen Geschwister, was sie dann alles zusammen unternehmen könnten. Allerdings nur, wenn da ein Bruder herauskäme. Eine Schwester, so viel war klar, wollte er nicht, die könne Meara ruhig behalten. Auch das brachte die Rían zum Lachen. Das Lachen tat ihr gut.
Es war schon erstaunlich, wie leicht es ihr über die Lippen kam, das Kind unter ihrem Herzen als Rondrasils Geschwisterchen und Unwins als dessen Vater zu bezeichnen. Meara war verwundert und entsetzt zugleich, dass es ihr so leicht fiel. Und dennoch, war es gut so. Es musste auch so sein. Der Schein blieb gewahrt. Außerdem, dachte die Rían, hatte ihr Kind einen Vater und das er ein guter Vater war, bezweifelte sie nicht. Rondrasil war der beste Beweis.
Zusammen mit dem Knaben suchte sie das ein oder andere Mal den Schrein der Herrin Tsa im Dorf auf. Sie betete nicht nur für Beistand, bei der ihr bevorstehenden Geburt, sondern auch für einen guten Neuanfang – wir sich selbst und für ihre Kinder [[Briefspieltext mit::Garetien:Emer von Nadoret|Emer]] und [[Briefspieltext mit::Garetien:Reto von Nadoret|Reto]]. Hoffentlich vermissten sie sie nicht so sehr...
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|Titel=Geschwister
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Aktuelle Version vom 14. März 2021, 13:05 Uhr

Friedheim, Mitte Rondra 1044 BF

Meara gewöhnte sich rasch an das neue Leben auf Gut Friedheim. Das Gut war winzig, das Leben ruhig und beschaulich. Und bei den ganzen neuen Eindrücken vergaß sie ihre Angst. Friedheim war weit weg von allem, so fühlte es sich zumindest an. Langweilig wurde es dennoch nicht. Auf der einen Seite gab es viel Neues zu entdecken und auf der anderen Seite war da ja auch noch Rondrasil, Unswins jüngster Sohn. Er war Freude und Schmerz zugleich: Auf der einen Seite lenkte er sie ab mit seiner fröhlichen Art und auf der anderen Seite erinnerte er sie an ihre eigenen Kinder…

Nicht ein einziges Mal hatte man sie nach dem Grund ihres Hierseins gefragt. Inzwischen war ihr Zustand allerdings auch allzu offensichtlich. Den stetig wachsenden Bauch zu verbergen war zudem auch nicht mehr notwendig und inzwischen auch nahezu unmöglich. Auf eine seltsame Art und Weise befreite sie das, denn sie musste sich vor niemanden rechtfertigen. Die Leute kombinierten einfach und trafen die passenden Schlüsse: Sie war eine Frau, sie erwartete ein Kind, Unswin hatte sie hierher geholt, also war es seines. Zwar würde ihrem Kind der Makel des Bastardes anhaften, aber das war immer noch besser als es zu verlieren. Abgesehen davon war Rondrasil auch einer. Ihr Kind wäre also in guter Gesellschaft.

Mit Rondrasil verstand sich Meara überraschend gut. Vielleicht musste das so sein. Sie war eine Mutter ohne Kind und er war ein Kind ohne Mutter. Er freute sich sogar richtig, als sie ihm erzählte, dass da sein Geschwisterchen in ihrem Bauch heran wuchs. Manchmal lauschte er dann auch oder ertastete die Tritte des Kindes. Er fand das äußerst spannend und fragte allzu gerne, wann es denn endlich aus seinem Versteck herauskäme. Meara musste da immerzu lachen und dem Knaben erklären, dass es noch ein wenig dauere und sein Geschwisterchen erst noch in seinem Versteck wachsen müsse, bevor es schließen geboren werden würde. Er stellte auch des Öfteren klar, dass er gerne einen Bruder hätte. Er erklärte seinem ungeborenen Geschwister, was sie dann alles zusammen unternehmen könnten. Allerdings nur, wenn da ein Bruder herauskäme. Eine Schwester, so viel war klar, wollte er nicht, die könne Meara ruhig behalten. Auch das brachte die Rían zum Lachen. Das Lachen tat ihr gut.

Es war schon erstaunlich, wie leicht es ihr über die Lippen kam, das Kind unter ihrem Herzen als Rondrasils Geschwisterchen und Unwins als dessen Vater zu bezeichnen. Meara war verwundert und entsetzt zugleich, dass es ihr so leicht fiel. Und dennoch, war es gut so. Es musste auch so sein. Der Schein blieb gewahrt. Außerdem, dachte die Rían, hatte ihr Kind einen Vater und das er ein guter Vater war, bezweifelte sie nicht. Rondrasil war der beste Beweis.

Zusammen mit dem Knaben suchte sie das ein oder andere Mal den Schrein der Herrin Tsa im Dorf auf. Sie betete nicht nur für Beistand, bei der ihr bevorstehenden Geburt, sondern auch für einen guten Neuanfang – wir sich selbst und für ihre Kinder Emer und Reto. Hoffentlich vermissten sie sie nicht so sehr...