Geschichten:Die gräflich Schlunder Bombarden - Erstes Antreten: Unterschied zwischen den Versionen

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Über sich selbst sagte Talmar, daß er farbenblind sei, die Welt aber dafür in einer Unzahl von Grauschattierungen sah und damit selbst für einen Angroschim sehr gut in der Dunkelheit sehen konnte.  
Über sich selbst sagte Talmar, daß er farbenblind sei, die Welt aber dafür in einer Unzahl von Grauschattierungen sah und damit selbst für einen Angroschim sehr gut in der Dunkelheit sehen konnte.  
Und dann waren da noch sechs Großlinge. Thorin merkte sich nur ihre Vornamen, fürs erste musste das genügen. Aldec, Olgrimm, und Edl waren kräftige Bauernburschen, die als zweitgeborene in ihren Familien keine Aussichten darauf hatten den Hof ihrer Eltern zu erben und daher ihr Glück anderweitig versuchen wollten. Sie waren keine Hasenfüße, aber ihre Ausbildung würde dennoch lange Zeit in Anspruch nehmen.
Und dann waren da noch sechs Großlinge. Thorin merkte sich nur ihre Vornamen, fürs erste musste das genügen. Aldec, Olgrimm, und Edl waren kräftige Bauernburschen, die als zweitgeborene in ihren Familien keine Aussichten darauf hatten den Hof ihrer Eltern zu erben und daher ihr Glück anderweitig versuchen wollten. Sie waren keine Hasenfüße, aber ihre Ausbildung würde dennoch lange Zeit in Anspruch nehmen.
Deirdre hingegen war eine Wundärztin, die aus Wandleth zu ihnen stieß. Sie war zwar etwas zu feingliedrig nach Thorins geschmack, aber zeigte sich sehr gelehrig und brachte darüber hinaus durch ihre Profession Talente mit, die die Einheit benötigen konnte.
Deirdre hingegen war eine Wundärztin, die aus Wandleth zu ihnen stieß. Sie war zwar etwas zu feingliedrig nach Thorins geschmack, aber zeigte sich sehr gelehrig und brachte darüber hinaus durch ihre Profession Talente mit, die die [[Hauptakteure sind::Garetien:gräflich Schlunder Bombarden|Einheit]] benötigen konnte.
Der Grund warum sie sich als Soldatin gemeldet hatte, gefiel dem Hauptmann hingegen ganz und gar nicht- Rache. Ihr Mann war bei der Schlacht von Nardriansfurt ums Leben gekommen. Er hatte den Tross der Schlunder als Händer bekleidet und war wohl bei der Flucht mitsamt all der mitgeführt Waren in der [[Garetien:Natter|Natter]] ertrunken- was die Familie obendrein auch mittellos machte. Doch Thorin konnte nicht wählerisch sein.
Der Grund warum sie sich als Soldatin gemeldet hatte, gefiel dem Hauptmann hingegen ganz und gar nicht- Rache. Ihr Mann war bei der Schlacht von Nardriansfurt ums Leben gekommen. Er hatte den Tross der Schlunder als Händer bekleidet und war wohl bei der Flucht mitsamt all der mitgeführt Waren in der [[Garetien:Natter|Natter]] ertrunken- was die Familie obendrein auch mittellos machte. Doch Thorin konnte nicht wählerisch sein.



Aktuelle Version vom 6. Februar 2022, 19:01 Uhr

Baronie Hartsteen, Feste Unterhalben, Ende PRA 1044 BF

Es war schließlich Ende Praios, als Thorin eines frühen Morgens antreten ließ. Klägliche dreizehn Rekruten waren es, die sich vor ihm auf dem Hof der Vorburg versammelt hatten. Da waren die fünf Angroschim, die von Hinn ihm von der Brachenwacht entsandt hatte und die mittlerweile eine eingespielte Truppe waren. Thorin hatte jeden von ihnen kennen- und schätzen gelernt. Sie besaßen Stärken und Schwächen, als Verbund aber konnten sie funktionieren, das hatte sich gezeigt. Die Zahnräder mussten justiert und geölt werden, wie es so schön hieß, aber die Mechanik war existent und intakt. Zu diesem harten Kern kamen zu diesem Zeitpunkt nun zwei weitere Vertreter seiner Rasse, wobei keiner von beiden seinem eigenen Volk entstammte. Beide Söldner hatten die Soldaten im Junkertum Hausen aufgegriffen, wo sie sich gewissermaßen auf Kosten anderer durchgeschlagen hatten. Thorin hatten sie vor die Wahl gestellt. Entweder sie schlossen sich den Bormarden an, oder er würde sie der örtlichen Gerichtsbarkeit übergeben. Der Hauptmann indes machte sich keine Illusionen über die Loyalität dieser neuen Rekruten, doch waren beide unter ihrer harten und überaus rauen Schale anständige Kinder des Allvaters, so dass er hoffte sie irgendwann nachhaltig für seine Sache gewinnen zu können.

Khortax groscho Kharax und Talmar groscho Khortax waren Angroschim aus Tosch-Mur und darüber hinaus Vater und Sohn. Beide stellten sie gefährliche Gegner dar, wie Thorin bereits bei ihrem ersten Übungskampfen hatte erkennen können. Mit hren Felsspaltern, die aus den Waffenkammern Muroloschs stammten, wussten sie umzugehen. Während der Vater eher von durchschnittlicher Größe und Körperbau war- an ihm war nur der Bauch nennenswert, stach sein Sohn durch sein kräftiges, breitschultriges Äußeres hervor. Darüber hinaus war Talmar tatsächlich groß für ein Kind des Allvaters, besaß goldblondenes Haar und verstörend schwarze Augen. Über sich selbst sagte Talmar, daß er farbenblind sei, die Welt aber dafür in einer Unzahl von Grauschattierungen sah und damit selbst für einen Angroschim sehr gut in der Dunkelheit sehen konnte. Und dann waren da noch sechs Großlinge. Thorin merkte sich nur ihre Vornamen, fürs erste musste das genügen. Aldec, Olgrimm, und Edl waren kräftige Bauernburschen, die als zweitgeborene in ihren Familien keine Aussichten darauf hatten den Hof ihrer Eltern zu erben und daher ihr Glück anderweitig versuchen wollten. Sie waren keine Hasenfüße, aber ihre Ausbildung würde dennoch lange Zeit in Anspruch nehmen. Deirdre hingegen war eine Wundärztin, die aus Wandleth zu ihnen stieß. Sie war zwar etwas zu feingliedrig nach Thorins geschmack, aber zeigte sich sehr gelehrig und brachte darüber hinaus durch ihre Profession Talente mit, die die Einheit benötigen konnte. Der Grund warum sie sich als Soldatin gemeldet hatte, gefiel dem Hauptmann hingegen ganz und gar nicht- Rache. Ihr Mann war bei der Schlacht von Nardriansfurt ums Leben gekommen. Er hatte den Tross der Schlunder als Händer bekleidet und war wohl bei der Flucht mitsamt all der mitgeführt Waren in der Natter ertrunken- was die Familie obendrein auch mittellos machte. Doch Thorin konnte nicht wählerisch sein.

Firutin und Swanhild hingegen waren aus einem anderem Holz geschnitzt, ehemalige Söldner, die sie ebenfalls im Junkertum Hausen ‘angeworben’ hatten. Sie waren als Kinder, als tobrische Flüchtlinge nach Garetien gekommen und hatten sich nach eigener Aussage schon des öfteren als Söldner verdingt. Beide waren sie wortkarg, drahtig- fast schon ausgezehrt, aber sie wussten eine Waffe zu halten und besaßen entsprechend geschulte Reflexe- eine gute Grundlage. Dazu kamen seine vier Geschützmeister aus Arxozim, die Thorin aber nicht eingerechnet hatte, da sie nach vollendeter Arbeit- der Ausbildung der Geschützmannschaften, wieder in den Kosch zurückkehren würden.

"Ich begrüße euch im Namen des Grafen und des Landvogts von Ingerimmsschlund. Vorstellen brauche ich mich bei euch ja nicht mehr, da ich mit jedem ein persönliches Gespräch geführt habe", begann Thorin mit erhobener Stimme, so dass auch die Burgbesatzung, die sich auf den überdachten Wehrgängen der Vor- und der Hauptburg ringsum versammelt hatten, ihn verstehen konnten. "Wir stehen ganz am Anfang unserer neu zu errichtenden Einheit, doch wie beim Bau eines Gebäudes fängt man mit einem einzelnen Stein an. Uns sind jetzt schon viele der benötigten Bausteine gegeben, das Fundament- der Rückhalt des Grafen und damit nicht zuletzt die Finanzierung. Macht euch also keine Sorgen um eure Bezahlung, auf die eure Clans oder Familien vermutlich angewiesen sind. Macht euch nur Gedanken darüber, wie ihr dem Ort, dem ihr nun oder schon immer eure Heimat nennt- dem Schlund am besten und effektivsten dienen könnt." Thorin ließ eine kurze Pause entstehen, damit seine Worte sacken konnten. Dann deutete er auf das offen stehende Tor, am unteren Ende der Vorburg. "Da draußen herrscht Krieg", begann er nun in deutlich ernsterem Ton. "Sie mögen es eine Fehde nennen, doch ganz Groß- Garetien ist im Aufruhr. Das Feuer hat um sich gegriffen und wird sich nicht so schnell wieder eindämmen lassen. Nennt es also wie ihr es wollt, wichtig ist nur eines- der Schlund und damit eure Familien, eure Frauen und Männer und nicht zuletzt eure Kinder, ihre Zukunft." Aufmerksam musterte der Zwerg die Gesichter der Rekruten, als er nun seinen Blick über sie schweifen ließ. "Lernt das Handwerk, welches ich und meine Kameraden aus dem Kosch euch vermitteln wollen mit Eifer, Hingabe und Disziplin. Dies ist der beste Weg den Eurigen zu dienen, auf das ihre Zukunft eine friedliche seien möge. Ruft euch dies jeden Morgen beim Appell ins Gedächtnis. Wachst zu einer Einheit zusammen, die Hand in Hand agiert, wie die Zahnräder einer Maschine. Und vergesst nie, ich bin weder euer Gegner, noch ein Schinder." Nochmals deutete Thorin zum Burgtor. "Der Feind ist da draußen. Und je mehr ich euch dieser Tage antreibe und quäle, je mehr ihr lernt, desto weniger werdet ihr bluten. Wegtreten- beginnt euer Tagwerk."