Geschichten:Die Samen Argareths – Emer von Heiterfeld: Unterschied zwischen den Versionen

Aus GaretienWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Vlad (D | B)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Vlad (D | B)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 14: Zeile 14:
|Reihe=Die Samen Argareths
|Reihe=Die Samen Argareths
|Teil=
|Teil=
|Datum=2.12.1045/3
|Datum=1.12.1045/3
|Zeit=
|Zeit=13:05/4
|Autor={{Briefspieler|Benutzer:Bega|Bega}}, {{Briefspieler|Benutzer:Jan|Jan}}
|Autor={{Briefspieler|Benutzer:Bega|Bega}}, {{Briefspieler|Benutzer:Jan|Jan}}
|Logo=Wappen Junkertum Jalming.svg
|Logo=Wappen Junkertum Jalming.svg

Version vom 31. Januar 2024, 14:44 Uhr

Unweit von Jalming, Baronie Vierok, Ende 1045 BF:

Gewissenhaft musterten ihre blauen Augen jedes Detail. Jeden Fortschritt vermerkte Junkerin Rimiona von Heiterfeld in ihrem Geiste. Schon bald würde ihr Schloss vollendet werden und sie somit endlich eine herrschaftliche Residenz innehaben. Baumeister Aurentian Hal von Feenwasser leistete hervorragende Arbeit, wie die Heiterfeld befand. Ihre Residenz würde einen schlossartigen Charakter haben, aber dennoch wehrhaft und verteidigungsfähig sein. Ein wichtiger Punkt für Rimiona, denn die Schrecknisse der großen Fehde hatten sich tief in ihr eingeprägt, wenn sie auch für sie positiver ausgegangen war, als für manch andere.

An der Seite der Junkerin schritt ihre erstgeborene Tochter Emer. Die Jungritterin hatte bis zum Ausbruch der Fehde bei der Familie Isppernberg ihre ritterliche Ausbildung vollzogen und mit der Schwertleite beendet. Doch seit der Fehde hatte sich das ohnehin nicht immer einfache Verhältnis der Familien Heiterfeld und Isppernberg deutlich abgekühlt, hatten sich letztere doch während der Fehde doch sehr aggressiv und expansiv verhalten und somit die eher friedliebenden Heiterfelds vor den Kopf gestoßen. Die Familie Heiterfeld hatte ihr Heil daraufhin im Bündnis der Vier Eichen mit dem Haus Aimar-Gor und den Familien Pfiffenstock und Vairningen gesucht. Ein lohnendes Engagement – für alle Beteiligten. Nun galt es den errungenen Einfluss zu bewahren und gar auszubauen, etwas, dem sie sich gerne annahm, denn ihr Bruder Voltan war zu gutherzig für solche Aufgaben. Die Krönung eines neuen Provinzoberhauptes bildete da die passende Gelegenheit.

Während Mutter und Tochter über die halbfertige Schlossanlage schritten, hielt Rimiona inne. „Meine Tochter, ich möchte, dass du dich nach Auenwacht begibst. Der großfürstliche Truchsess braucht vertrauenswürdige Personen für ein eher phexisches Unterfangen. Der zukünftige Großfürst plant die Namenlosen Tage mit Getreuen in der Dämonenbrache zu verbringen. Dafür müssen einige Vorbereitungen getroffen werden. Es ist von großer Wichtigkeit, dass sich unsere Familie offen und klar zum neuen Großfürsten positioniert. Reise unverzüglich ab. Alles Weitere wirst du in Auenwacht erfahren!“

Die Jungritterin verstand und nickte. Ihr war ihre jugendliche Arglosigkeit bereits während der Fehde abgegangen, spätestens als ihre Cousine gestorben war. So verstand sie sofort, was ihre Mutter von ihr wollte. Nicht dass die Ereignisse der Fehde sie kaltherzig gemacht hätten, sie war immer noch eine waschechte Heiterfeld, dennoch hatte sie einen guten Einblick in das komplizierte Geflecht des Großgaretischen Adels bekommen und was es bedeutete, wenn dieses Geflecht Risse bekam. Es war also unabdinglich, dass sie nach Auenwacht reisen würde, um dem neuen Großfürsten bei seinem Vorhaben zu unterstützen. Auch wenn ihr bei dem Gedanken an die Brache mulmig wurde, die düsteren Geschichten um die dort lauernden Schrecknisse, die die Seelen und das Land vergifteten, kannte sie zu genüge und lange war es noch nicht her, als die Schrecken der Brache entfesselt worden waren und in der Schlacht von Zwingstein geschlagen werden konnten. Weshalb auch die Brachenwacht installiert wurde, ein Vorhaben, welches dem neuen Großfürsten anscheinend selbst am Herzen lag, wenn er sich doch während der Dunklen Tage dorthin begeben wollte. Und anscheinend würde sie da irgendwie involviert sein – von der Fehde in die Brache, dachte sie sich.
Nochmals nickte sie um so entschlossener ihrer Mutter zu, die ihre Tochter voller Stolz anblickte.