Geschichten:Das Herz des Schwertes - Teil 10: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 17. August 2008, 15:55 Uhr
Baronie Hirschfurten, 16. Efferd 1030 BF
Eine Woche später war Nimmgalf mit seinen beiden treuen Lehnsleuten Tsaiane von Talbach und Freidward von Plötzingen in seine Baronie zurückgekehrt. Seine gebrochenen Rippen waren inzwischen Dank der Künste eines guten Medikuses wieder verheilt, ebenso wie die anderen Blessuren. Sie konnten von Glück reden, dem rätselhaften Wesen im Dachgeschoss des Kaiser-Hal Tempels nicht zum Opfer gefallen zu sein. Dennoch - Nimmgalf hatte schwören müssen, den Rubin nach erfolgreichem Abschluss seiner selbstauferlegten Queste wieder zum Tempel zurückzubringen. Ebenso würde er sich künftig Gedanken machen können, wo er einen Bildhauer finden würde, der ihm eine Statue erschaffen könnte, die wohl den Wahnbildern eines Rauschkrautsüchtigen entstammen könnte. Doch dafür war später noch Zeit. Nun war es endlich so weit, die Früchte seiner langen Suche zu ernten. So hatte er die Hexen in den südöstlichen Rakulahöhen aufgesucht, die Nimmgalf vor einiger Zeit die mysteriöse Prophezeiung über seine Zukunft zuteil werden liessen. Dieses mal war der Baron alleine unterwegs - schließlich hatte er den Hexen versprechen müssen, dass niemand von ihrer Existenz erfahren sollte. Zunächst hatte er Schwierigkeiten, die kleine Hütte inmitten der unwegsamen Gegend zu finden, doch schließlich war er fündig geworden. Nachdem er Finstermähne in der Nähe der kleinen Hütte gelassen hatten, klopfte Nimmgalf an die Türe. Eine zeitlang geschah nichts - dann öffnete sie sich.
Die rothaarige und äußerst attraktive Hexe blickte ihn aus ihren tiefgrünen Augen an. "So bist du also zurückgekehrt, Nimmgalf von Hirschfurten!" "Das bin ich!" entgegnete Nimmgalf. "Und meine erste Queste war erfolgreich." "So tritt denn ein, wir wollen das weitere am Feuer bereden. Wieder wurde Nimmgalf in das Hexenhaus geführt und wieder beschlich ihn ein merkwürdiges Gefühl. Die anderen beiden Hexen erwarteten ihn bereits. Nimmgalf nahm auf einem Schemel platz. "Wir sind sehr gespannt, Boron, ob du tatsächlich Erfolg hattest. So zeig uns das herz des Schwertes!" "Wohlan, hier ist es!" NImmgalf zog ein Kästchen aus der Brusttasche hervor und öffnete es behutsam. Auf einem blauen Samtkissen lag dort der Rubin aus der Krone der Kaiser-Hal Statue. Die Hexen betrachteten ihn voller Erstaunen und Ehrfurcht. "Du sagst tatsächlich die Wahrheit. Dies ist das Herz des Schwertes!"
Nimmgalf war erleichtert. Dann hatten sich die ganzen Strapazen am Ende doch noch gelohnt. "Nun denn, ihr sagtet mir, ich würde den Namen des Schwertes erfahren, wenn ich diesen Stein erlangen könnte. So sagt ihn mir jetzt!" Nimmgalf schloss das Kästchen wieder und verstaute es. "Nicht so eilig!" Die rothaarige Hexe schlich nun katzengleich um ihn herum und legte ihm ihre duftenden Arme um den Hals. "Hast du vergessen, dass wir noch einen Preis verlangen für dieses Wissen?" Nimmgalf schnaubte. "Und, was soll das sein. Gold? Jagdrechte in meinen Wäldern? Was ist es?" Die Hexen kicherten. "Nein, Baron! Der Preis ist dein Blut!"