Benutzer:VolkoV/Briefspiel: Unterschied zwischen den Versionen

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Die blauen Augen eines der "Ferkinas" sahen die Erkenntnis in Baerowyns Blick. "Du wirst es niemandem mehr erzählen!", knurrte er in klarem Gareti. Er sollte wohl Recht behalten. Gorescha links von ihm hatte zwar drei Leute niedergeschlagen, bekam nun aber ein Schwert von hinten durch das Kettenhemd und ging selbst zu Boden. Die Übermacht wandte sich nun Baerowyn zu. Nur Brinwart dem Ochsenknecht schien die Flucht zu gelingen. Als Baerowyn schwarz vor Augen wurde, war ihm klar, dass der einfache Brinwart in Wasserburg genau die falsche Geschichte erzählen würde: Es gäbe Ferkinas am Darpatweg!
Die blauen Augen eines der "Ferkinas" sahen die Erkenntnis in Baerowyns Blick. "Du wirst es niemandem mehr erzählen!", knurrte er in klarem Gareti. Er sollte wohl Recht behalten. Gorescha links von ihm hatte zwar drei Leute niedergeschlagen, bekam nun aber ein Schwert von hinten durch das Kettenhemd und ging selbst zu Boden. Die Übermacht wandte sich nun Baerowyn zu. Nur Brinwart dem Ochsenknecht schien die Flucht zu gelingen. Als Baerowyn schwarz vor Augen wurde, war ihm klar, dass der einfache Brinwart in Wasserburg genau die falsche Geschichte erzählen würde: Es gäbe Ferkinas am Darpatweg!
==Am Königsweyher==
"Ich habe eine dringende Nachricht für die Baronin von Bärenau!", der Mann am Tor hüpfte unruhig von einem Bein aufs andere während das Pferd neben ihm schwer atmete.
"Ein Moment, ich werde kurz sehen, ob...", setzte die Torwache an, als schwere Schritte vom Hof sie unterbrachen.
Der Dragenfelser Junker tauchte aus der Dunkelheit auf, "Ist schon gut Soldatin, ich kümmere mich um den Mann. Darian! Was bei den Niederhöllen machst Du hier?"
Völlig perplex geriet der Hauptmann ins Stocken. "Ich... Herr Junker... ich meine Herr Wehrvorgt... es gab.. also wir hatten... und dann bin ich schnell hergeritten", beendete er schnell den Satz, nur um zu merken, dass er den Junker nun vollends verwirrt hatte. "Wir haben berichte von Plünderungen, dass heisst eigentlich eher, dass die Bevölkerung die uns zustehenden Nahrungsmittel freiwillig einem Ritter und seinen Mannen gegeben hat, wenn er sie von uns befreie. Das ist doch unerhört."
Der Junker griff seinen Hauptmann hart an der Schulter und schaute ihm grimmig in die Augen, "Warum sollten die sowas tun? Wir haben ihnen im letzten Jahr relativen Frieden gebracht. Das ist mehr, als sie verlangen konnten. Die sollten mal in die Nachbarbaronien schauen, was da los ist..." Er drehte sich abrupt um, "Soldatin, lasst mein Pferd Gutfriede satteln", die Soldatin versuchte ein mühsam ein Grinsen zu unterdrücken, "und holt mir meine Rüstung, aber ja nichts aus dem Zimmer der Baronin. Treumunde wird richtig sauer sein... vielleicht, könnt ihr schreiben?" Die Soldatin nickte. "Dann schreibt der Baronin in meinem Namen einen lieben Abschiedsbrief. Ihr wisst doch sicher, was sie gerne hören möchte, oder?"
Der Junker drehte sich zu Darian um: "Wir reiten gleich wieder los, lass uns schnell rüber zur Küche, da kannst Du was essen und wir nehmen uns noch ein bisschen was mit... weißt Du wie der Ritter heißt?"
Darian hob den Zeigefinger, "Genau deshalb bin ich so schnell hier hin. Er hat den Bauern gesagt, er hieße Baldrian von Igelstein oder so ähnlich und wollte sich bei dir für den feigen Mord an seinem Sohn rechen. Das sollten sie ausrichten."

Version vom 2. September 2008, 05:16 Uhr

Vorsichtig schlichen Lahor und Darian durch den nebeligen Wald auf den Feuerschein zu. Zumindest hielten sie beide es für Schleichen, aber das Knacken des Unterholzes und das gelegentliche Klappern von Rüstungsteilen war auch in der dumpfen Nebelluft recht weit zu hören. Nur gut, dass Raben und Krähen in der Nähe sich besonders laut über einen schmackhaften Fund ausließen.

Langsam konnte man Konturen erkennen. Ein großes Pferd, wahrscheinlich ein Schlachtross, daran befestigt Schild, Helm und Zweihänder. Daneben eine hünenhafte Gestalt, die gerade das Feuer löschte. Bevor die beiden im Unterholz reagieren konnten, hatte der Hüne schon aufgesessen und als beide auf die Lichtung gestürmt kamen, riss er das Streitross hoch, grüßte, und ritt davon, gefolgt von einem Packpferd, dass beide neben sich im Wald nicht bemerkt hatten.

"Boron sei uns gnädig, Lahor. Hast Du gesehen, was das für einer war? Das war sicher einer der fünf Geisterritter vom Feidewald, der riesige Trollfang würde ich sagen. Hörst Du mir überhaupt zu?" Darian drehte sich zu Lahor um, der eine Holzscheit an der Glut wieder entzündete. Er hielt ein aufgerolltes Stück Pergament in den Händen, das er nun im Feuerschein entrollte. "Boron ist uns gnädig, lieber Darian. Weißt Du wirklich nicht, wer das war? Ich lese es Dir vor:"

Lahor,

die Götter mögen mir diese Phexerei vergeben, ich möchte vorerst nicht, dass man uns zusammen sieht. Brüder Lüdegast hat entschieden, die Interessen seiner Verwandschaft mit denen des Ordens zu verknüpfen, eine Entscheidung die für mich gut nachvollziehbar ist. Deine Abenteuerlust spielt uns da ein Luft-As in die Hand, das wir nutzen werden.

Ich denke, Deine Frau wird nichts dagegen haben, wenn wir uns von einem Eurer Gegner ein Gut aneignen, welches und wann werdet Ihr dann bei Zeiten erfahren. Auch wenn man uns ohne weiteres den QQs zuordnen kann, wird niemand hier so schnell die Verbindung zwischen uns feststellen. Wir hoffen diesen Informationsvorteil nutzen zu können.

Ich werde Deine Taten nicht bewerten, aber ich sehe, du hast Deine Lektionen beim Riva-Spiel gelernt: Die größte Stärke der Hartsteener sind ihre Ritter, deren größte Schwäche ist ihr Glaube an die Ritterlichkeit. Ich hoffe, Du vergisst dabei aber nicht, wofür Du streitest.

Grüße mir Deine Frau, ich glaube habe sie vortrefflich für Dich ausgesucht und den wackeren Darian. Er sollte im Unterholz nicht lauter schnaufen als Deine Rüstung klappert.

HvD

"Burgvogt Hagen!", Darian entspannte sich. "Jetzt geht es voran. Der Mann kennt sich aus mit Kriegsführung. Dann können wir ja... was ist den los?" Darian schaute seinen Herrn verdutzt an, der recht nachdenklich wirkte. "Ist Dir eigentlich aufgefallen, dass er mich bereits seit meiner Hochzeit meidet? Mal ein Brief hier und da, aber immer findet er einen Grund mich nicht zu treffen. Selbst hier im Nebel verschwindet er einfach ohne Zeit für ein paar Sätze. Ich frage mich wirklich, was ich ihm getan habe..."


Schlunder Beben - Ein guter Preis

"Wieviele Dukaten sagst Du?", der Mann in dem feinen Wams war lauter geworden, so dass ein paar Gäste zu den beiden umdrehten, die sich verschwörerisch an einen Tisch in der Nische der Kneipe gesetzt hatten. "Pssst", raunte die Frau mit dem einfachen grauen Wollmantel zurück und wartete, bis der Lärm wieder einsetzte. "Eintausend Dukaten, an dem Preis kann ich nichts machen, ich bin nur die Mittelsfrau, aber ich denke dass ist ein fairer Preis für eine solche Waffe. Es werden übrigens auch einige andere besondere Waffen zu guten Preisen angeboten..."

Der Mann nestelte nervös an einem seiner Knöpfe herum. "Und welche der Klingen ist es? Doch nicht etwa Seelensäufer oder sogar das unbekannte achte?" Die Frau schaute sich nervös um, ob noch jemand zuhörte, dann schob sie dem Mann ein zusammengefaltetes Stück Papier zu. "Nein. Der Verkäufer wünscht absolute Diskretion über Preis und Zeitpunkt des Verkaufs. Wenn Ihr einen geeigneten Käufer gefunden habt, wisst Ihr, wo ihr mich trefft. Vergesst meine Vermittelungsgebühr nicht!"

Als die Frau durch die Tür verschwunden war, faltete der Mann vorsichtig das Papier auseinander und schaute unter dem Tisch verstohlen wie ein Boltanspieler auf den kurzen Satz: "FEUER GEH MIT MIR". Während er das Papier an der Kerzenflamme entzündete lächelte er. Die Information über finanzielle Schwierigkeiten des Verkäufers war mehr wert, als der Gewinn, den er mit dem Verkauf der Klinge erzielen würde.

Schlunder Beben - Ferkinas am Darpatweg

Die kleine zwergische Söldnerin Gorescha stieß ihren Hochgewachsenen Kameraden Baerowyn an. "Siehst Du da drüben?" Baerowyn versucht links vom Darpatweg am Horizont die Stadt auszumachen. "Wasserburg?" Die Zwergin verdrehte die Augen "Nein, direkt links, das ist der Geisterwald! Hier spuken noch heute die Gefallenen der Schlacht am Darpatbogen." Instinktiv umgriff der Söldner seinen Warunker Hammer fest mit beiden Händen. "Du fürchtest Dich doch nicht etwa", frotzelte die Zwergin. "Ach quatsch, ich kenne keine Furcht... trotzdem ist das eine Geschichte, die Du mir heute abend in 'Menderheims Keller' erzählen kannst!"

Einige hundert Schritte später stieß Gorescha Baerowyn erneut an. "Nun hör' schon auf, ständig da rüber zu gucken, du alter Angsthanghase!" - "Halt mich ruhig für ängstlich, zwischen den Bäumen bewegt sich was...", Baerowyn griff wieder den Hammer fest und ging auf die Bäume zu, "Da stimmt doch was nicht!"

Plötzlich ging alles sehr schnell. Eine Salve Armbrustbolzen flog aus dem Gebüsch und schickte mehrere der Bewacher als auch der Ochsenknechte zu Boron, dann stürmte zwei dutzend wild aussehende Kämpfer auf die kleine Handelskarawane zu. "Ferkinas" hörte Baerowyn einen Schrei, dann waren sie schon heran. Schwere Schläge austeilend, hielt er sich sie auf Abstand. Irgendwas stimmt nicht. Diese Ferkinas waren allesamt hochgewachsen und trugen gute Schwerter und Rüstungen unter den Fellstücken.

Die blauen Augen eines der "Ferkinas" sahen die Erkenntnis in Baerowyns Blick. "Du wirst es niemandem mehr erzählen!", knurrte er in klarem Gareti. Er sollte wohl Recht behalten. Gorescha links von ihm hatte zwar drei Leute niedergeschlagen, bekam nun aber ein Schwert von hinten durch das Kettenhemd und ging selbst zu Boden. Die Übermacht wandte sich nun Baerowyn zu. Nur Brinwart dem Ochsenknecht schien die Flucht zu gelingen. Als Baerowyn schwarz vor Augen wurde, war ihm klar, dass der einfache Brinwart in Wasserburg genau die falsche Geschichte erzählen würde: Es gäbe Ferkinas am Darpatweg!