Geschichten:Höllenwaller Ränke Teil 7: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 21. Juli 2009, 14:57 Uhr
Trau schau Wem!
Anfang Travia, in der ksl. Alriksmark
Kurz nur war der Aufenthalt in der Alriksmark gewesen. Kaum war das Lager aufgeschlagen, hieß es schon wieder weiterzuziehen, und zwar im Eilmarsch. Die Hasardeure hatten zuerst gemurrt, wollten sie doch lieber ihren Sieg feiern. Doch die Nachrichten aus der Heimat hatten den Baron mehr als nur aufgeschreckt. Zudem weilte die Burggräfin Ginaya von Luring nicht Vorort, sondern hatte sich dem Kriegszug der Königin Rohaja angeschlossen. Von ihr konnte der Höllenwaller diesmal keine Hilfe erwarten!
Mit großem Grimm war er mit seinen Husaren vorausgeritten, und hatte befohlen, dass sich die Söldner binnen weniger Tage in Gallstein einzufinden hatten. Morgana, mit einer Bedeckung von vier Husaren führte weiterhin die Söldner an.
Kordan war besorgt. Offensichtlich war es dem Vogt gelungen lebend aus der Stadt Höllenwall zu entkommen. Somit gelang es den Helburgern weit früher als geplant den Baron von Höllenwall zu warnen. Die Zeit arbeitete nun gegen die Aufständischen. Der Plan geriet ins Wanken, da seine Hoffnungen sich den Höllenwaller in der Wildermark zu entledigen, nun gescheitert waren. Durch das Manöver durch Erlenstamm zu marschieren, war es ihm auch nicht gelungen, Söldner für Söldner auf seine Seite zu ziehen. Gerade mal sieben hatten sich ihm angeschlossen. Der Erfolg in Erlenstamm und in Nettersquell hatten das Ansehen des Barons bei den übrigen Hasardeuren gesteigert. Es war nun schwierig und sehr gefährlich, gegen den Baron zu hetzen. Und doch musste er nun alles unternehmen, um die Söldner umzustimmen. Vor allem, um den Aufständischen mehr Zeit zu verschaffen.
Dank seiner wenigen Gefolgsmänner, war es ihnen nun mehrfach gelungen den Weitermarsch zu verzögern. Ob nun durch Streitereien mit Zöllnern oder Dorfbütteln auf ihrem Weg, oder Händel mit den Einheimischen. Nur mühsam gelang es der Schwester des Barons, die Disziplin aufrecht zu erhalten und die Konflikte mit den örtlichen Herren beizulegen. Aber auch hier hatte er das Weibsbild unterschätzt. Ihr Können wuchs mit den Problemen und ihre knallharte Art kam bei den Hasardeuren gut an.
Er musste grinsen, als er an die Hauptfrau dachte. Morgana von Helburg spielte in ihren Plänen eine wichtige Rolle, und in seinen persönlichen Interessen eine ganz Bedeutende. An diesem Abend würde er sie in ihrem Zelt aufsuchen, um mit ihr das weitere Vorgehen zu besprechen. Er wusste, dass sich Morgana zu ihm hingezogen fühlte, dessen war er sich ganz sicher. Und er würde sie mit Wort und Tat überzeugen, dass sie mit seiner Hilfe an die Stelle ihres Bruders treten sollte. Zum Wohle der Baronie, der Familie, seiner Auftraggeber und schließlich seiner selbst. Denn sie würde die Macht nur mit Hilfe der Hasardeure gewinnen und halten können.
Ja, die Zukunft versprach herrliche Zeiten in Saus und Braus, das junge Küken würde ihm schon gehorchen. Er lachte laut auf. Die letzte Stunde des Höllenwallers würde bald schlagen!