Geschichten:Kriegsvorbereitungen in Hundsgrab - Teil 6: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 21. Juli 2009, 15:01 Uhr

Hundsgrab - drei Tage nach dem Aufbruch von Anselm Hilberan von Hundsgrab-Bugenbühl

Das Tagwerk der Bauern, Handwerker und Tagelöhner war getan. Nur noch vereinzelte Händler hielten die Geschäfte noch offen, um dem einen oder anderen noch einen schnellen Einkauf von etwas Wichtigem, was vergessen war zu ermöglichen. Wie jeden Abend füllten sich die Gaststätten des Ortes, während die Stadtgarde die zwei Tore verschloss und die Burgbesatzung der Kieselburg ebenso selbstverständlich das schwere, aus Steineiche gefertigte Tor der Burg schloss.

Alrik, Torben und Dragen saßen wie so häufig zusammen in der Herberge und Gaststätte "Am Kieselburger Tor" und hatten sich gerade einen Humpen des örtlichen Bieres, dem Hundsbräu bestellt.

Die drei Freunde aus der Jugendzeit lebten schon immer in Hundsgrab und während Torben gerade die Bäckerei seines Vaters übernommen hatte, schaffte Alrik als Schreiner bei der Stellmacherei des Barons und Dragen verdingte sich bei unterschiedlichen Dienstherren als Bursche für allerlei Arbeiten.

Gerade brachte die Schankmaid des Wirtes die großen Humpen herbei und ließ sie auf den Tisch der Drei hernieder. "'er habt Eure Krüge. Wohl bekomm's"

"Dank' Dir Henna, schon schön dich zu sehn'. Da geht eim' wieder's Gemüt hoch!", antwortete Dragen, was von seinen Freunden mit schallendem Gelächter quittiert wurde. Henna jedoch, nicht gerade zurückhaltend, "Was soll'n das sein, was bei Dir hochgehn' kann?" und wendete sich von dem heiteren Tisch der drei ab, um nach den anderen Gästen zu sehen. Der Schankraum war gut gefüllt und der Wirt und sie hatten beide gut zu tun.

"Jo, was haltet Ihr'n von dem neuen Erlass der Baroness? Jetzt ist es auch schon soweit, dass wir ständig zu diesen dummen Landwehrübungen müssen. Diese hohen Damen und Herren lassen sich aber auch immer etwas Neues einfallen", sagte Torben.

"Es wird scho seinen Grund habe", erwiderte Alrik. "Wir sollen wieder vermehrt mit dem Spieße üben. Man sagt wohl, dass dies der Verteidigung unserer Stadt dienen soll. Nach allem was man so gehört hat über Wehrheim und Gareth glaub' ich kaum, dass wir etwas gegen diesen Feind ausrichten können. Mögen die Götter uns vor diesem Unheil bewahren."

"Ja, das mögen sie wohl!", kam die Antwort von Dragen. Dumpf klirrend stießen die Krüge aneinander und auch ein paar Tropfen des Gerstensafts spritzten heraus.

"Ich werde das Gefühl nicht los, dass schwierige Zeiten auf uns zu kommen. Heute morgen war noch der Dappert bei mir, ihr wißt schon der Büttel." fuhr Dragen fort, "er wollte, dass ich die Ausbildung für die Bogner übernehme, Gerade mich fragen die. Haben wohl doch nicht so tolle Schützen unter sich, wie sie immer sagen." Kichernd nahm er einen weiteren Schluck des Gerstenbräus und verschluckte sich fast.

"Keiner in Hundsgrab trifft so gut wie du!", sagte Torben. "Du hast doch fast jedes Jahr den Preis beim Hundsgraber Bognerturnier geholt."

"Immer, wenn du teilgenommen hast", bekräftigte Alrik und fügte hinzu, "aber man erzählt sich, dass der junge Baron, Parainor von Kieselburg auch ein sehr guter Schütze sein soll."

"Erzählt sich", spöttelte Dragen. "Wenn es mal wieder ein Turnier geben sollte werden wir ja sehen, ob er den Mumm hat gegen mich anzutreten!"

"Du solltest nicht so respektlos reden", sagte Torben vorsichtig. "Ach was, die Garde hat andere Sorgen", sprachs und hob den Krug erneut. "Ich werde den Bürgern und Bauern schon zeigen, wie man mit einem Bogen umgeht", sagte Dragen laut.

Der Abend zog sich noch eine ganze Weile hin und so gelang es den Dreien das Leid und die schlimmen Geschichten für eine Weile zu vergessen. Eine kleine Weile, bis die Ereignisse sie einholen würde.


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