Benutzer:VolkoV/Briefspiel: Unterschied zwischen den Versionen

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==Der Herr auf Ox – Streithammel==
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Genug war genug! Mit einem lauten Knall donnerte der Zinnbecher gegen die Wand neben dem Kamin. Ein recht scharfer, beißender Geruch stieg aus den herumliegenden Tonflaschen empor. Viel des gut gebrannten Viehwiesener Schnapses floss hier die Kehlen hinunter.
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Genug war genug! Der junge Wolfaran schwankte aus der Tür hinaus, geradewegs in den Gang. Er stolperte laut fluchend durch das Treppenhaus. Er würde ihr die Meinung sagen, wenn sein Vater schon zu feige war, würde er das Zepter in die Hand nehmen und eine Lanze für seine Mutter brechen.  Genug Mut hierzu hatte er sich zumindest angetrunken.
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Wolfaran war bereits im Erdgeschoss angekommen als sich über ihm mehrere Türen öffneten. Einige Bedienstete, wie auch sein Vater Leobrecht und sein Cousin Anaxios blickten auf ihn herunter. Die beiden letzteren nahmen ihre Füße in die Hand und liefen dem jungen Ritter nach. Er würde noch mehr Porzellan zerbrechen, sollte er mit seinen wüsten Beschimpfungen den Weg bis zu Giseldas Unterkunft erreichen.
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Wie gut, dass der „junge Ochs“ nicht mehr so standsicher auf den Beinen war. Der hochprozentige Schnaps brachte ihn doch ziemlich ins Wanken. So konnte sein Vater ihn einholen und legte seine Arme kraftvoll um ihn, um Wolfaran auf irgendeine Weise aufzuhalten. Dieses brachte den Hitzkopf nur noch mehr in Rage. Wolfaran schmetterte seinem Vater Hasstriaden und Unmutsbekundungen entgegen. Dennoch stemmte sich Leobrecht gegen seinen Sohn und versuchte ihn zu besänftigen. Wolfaran wusste nicht mehr, was er tat. Auch Anaxios versuchte ihn zu beruhigen, doch jedes weitere Wort machte ihn nur noch wütender. Waren denn alle hier zu feige sich der alten Giselda zu stellen? Einer musste doch mal die Wahrheit aussprechen. Bei Praios!
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„Was ist das hier für ein Gebrüll?“. Aus dem vor ihnen liegenden Gang hörten sie die Stimme Giseldas und ihre tapsenden Schritte, die sich ihnen näherte. Lebrecht zog seinen Sohn mit all seiner Kraft in einen Nebenraum, drückte ihn zu Boden und versuchte ihm seinen Mund zu zuhalten, leider mit mäßigem Erfolg, war sein Sohn doch mittlerweile zu einem stattlichen Mann herangewachsen, der mit seinen Kräften seinem Vater durchaus Paroli bieten konnte.
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Anaxios konzentrierte sich und sprach die Formel „Silentium Schweigekreis“. Danach prustete er durch und zog sein Schlafgewand gerade. „Meine liebste Tante es freut mich euch zu so später Stunde sehen. Und gleichfalls entschuldige ich mich für die Unannehmlichkeiten. Ich hatte eine Auseinandersetzung mit einem meiner Bediensteten und dabei habe ich ein wenig meine Contenance verloren. Entschuldigt, dass ich euren geruhsamen Schlaf unterbrochen habe. Es wird nicht wieder vorkommen.“
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Grummelnd und Praios sei Dank müde genug um nicht mehr viele Fragen zu stellen, stapfte Giselda zurück in ihr Schlafgemach, während Anaxios und Leobrecht anschließend unter größten Mühen den angetrunkenen Wolfaran beruhigten und mit einen Schlafzauber außer Gefecht setzten.
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Zumindest für heute war die Gefahr eines erneuten Wutanfalls des Jünglings gebannt.
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==Der Herr auf Ox - Familienzuwachs==
 
==Der Herr auf Ox - Familienzuwachs==
 
(Verlautbarung des Hauses Ochs)
 
(Verlautbarung des Hauses Ochs)

Version vom 25. Mai 2010, 11:17 Uhr

Der Herr auf Ox – Streithammel

Genug war genug! Mit einem lauten Knall donnerte der Zinnbecher gegen die Wand neben dem Kamin. Ein recht scharfer, beißender Geruch stieg aus den herumliegenden Tonflaschen empor. Viel des gut gebrannten Viehwiesener Schnapses floss hier die Kehlen hinunter.

Genug war genug! Der junge Wolfaran schwankte aus der Tür hinaus, geradewegs in den Gang. Er stolperte laut fluchend durch das Treppenhaus. Er würde ihr die Meinung sagen, wenn sein Vater schon zu feige war, würde er das Zepter in die Hand nehmen und eine Lanze für seine Mutter brechen. Genug Mut hierzu hatte er sich zumindest angetrunken.

Wolfaran war bereits im Erdgeschoss angekommen als sich über ihm mehrere Türen öffneten. Einige Bedienstete, wie auch sein Vater Leobrecht und sein Cousin Anaxios blickten auf ihn herunter. Die beiden letzteren nahmen ihre Füße in die Hand und liefen dem jungen Ritter nach. Er würde noch mehr Porzellan zerbrechen, sollte er mit seinen wüsten Beschimpfungen den Weg bis zu Giseldas Unterkunft erreichen.

Wie gut, dass der „junge Ochs“ nicht mehr so standsicher auf den Beinen war. Der hochprozentige Schnaps brachte ihn doch ziemlich ins Wanken. So konnte sein Vater ihn einholen und legte seine Arme kraftvoll um ihn, um Wolfaran auf irgendeine Weise aufzuhalten. Dieses brachte den Hitzkopf nur noch mehr in Rage. Wolfaran schmetterte seinem Vater Hasstriaden und Unmutsbekundungen entgegen. Dennoch stemmte sich Leobrecht gegen seinen Sohn und versuchte ihn zu besänftigen. Wolfaran wusste nicht mehr, was er tat. Auch Anaxios versuchte ihn zu beruhigen, doch jedes weitere Wort machte ihn nur noch wütender. Waren denn alle hier zu feige sich der alten Giselda zu stellen? Einer musste doch mal die Wahrheit aussprechen. Bei Praios!

„Was ist das hier für ein Gebrüll?“. Aus dem vor ihnen liegenden Gang hörten sie die Stimme Giseldas und ihre tapsenden Schritte, die sich ihnen näherte. Lebrecht zog seinen Sohn mit all seiner Kraft in einen Nebenraum, drückte ihn zu Boden und versuchte ihm seinen Mund zu zuhalten, leider mit mäßigem Erfolg, war sein Sohn doch mittlerweile zu einem stattlichen Mann herangewachsen, der mit seinen Kräften seinem Vater durchaus Paroli bieten konnte.

Anaxios konzentrierte sich und sprach die Formel „Silentium Schweigekreis“. Danach prustete er durch und zog sein Schlafgewand gerade. „Meine liebste Tante es freut mich euch zu so später Stunde sehen. Und gleichfalls entschuldige ich mich für die Unannehmlichkeiten. Ich hatte eine Auseinandersetzung mit einem meiner Bediensteten und dabei habe ich ein wenig meine Contenance verloren. Entschuldigt, dass ich euren geruhsamen Schlaf unterbrochen habe. Es wird nicht wieder vorkommen.“

Grummelnd und Praios sei Dank müde genug um nicht mehr viele Fragen zu stellen, stapfte Giselda zurück in ihr Schlafgemach, während Anaxios und Leobrecht anschließend unter größten Mühen den angetrunkenen Wolfaran beruhigten und mit einen Schlafzauber außer Gefecht setzten.

Zumindest für heute war die Gefahr eines erneuten Wutanfalls des Jünglings gebannt.


Der Herr auf Ox - Familienzuwachs

(Verlautbarung des Hauses Ochs)

Das Haus Ochs zu Burg Ox tut kund und zu wissen:

Nach dem tragischen aber heldenhaften Tode des Barons Tabur von Ochs auf der Viehwiesen bei der winterlichen Inspektion seiner Wehranlagen, haben Königin und Graf seinen Bruder Anaxios zum neuen Baron auf der Viehwiesen ernannt. Wegen seines madaverfluchten Blutes wird die treue Burgvögtin von Mardrabrück, Helmine von Hartwalden-Hartsteen als Vögtin an seiner statt die Baronie regieren.

Die Praiostreue eines alten Hauses verbietet es, einen Madaverfluchten zu seinem Oberhaupt zu machen, weshalb abweichend von der Tradition nicht der Herr auf Burg Ox, sondern seine Muhme, die Kronvögtin Giselda von Ochs auf der Mardershöh die Familie führen wird.

Um den tragischen Verlust eines Familienmitglieds zu verschmerzen, hat Ihro Hochgeboren deshalb sofort zwei neue Familienmitglieder willkommen geheißen. Chaliba von Brendiltal wird im nächsten Travia den ehemaligen Wehrvogt, jetzigen Reichsvogt und Bruder Giseldas, Leobrecht von Ochs ehelichen und Ayana von Sturmfels am gleichen Tage den neuen Baron auf der Viehwiesen.

Der Herr auf Ox - Spenden

Giselda seufzte, langsam wurde ihr klar, warum ihr Gast Tsa- und nicht Hesinde-Geweihter geworden war. "Nein, nochmal: Das Haus Ochs finanziert den Bau eines bedeutenden Tempels und nicht irgendeine wunderschöne neue Idee. Wir wollen ein Zeichen setzen und erwarten, dass in diesem neuen Tempel für den Erhalt des Hauses Ochs gebetet wird."

Viel zu übertrieben verdrehte der Geweihte die Augen. "Könnten wir nicht wenigstens etwas neues, außergewöhnliches bauen?"