Garetien:Königlich Neerbusch
Lage
Königlich Neerbusch liegt im Nordwesten der Grafschaft Waldstein. Die Kronvogtei war schon immer hauptsächlich vom Reichsforst bedeckt, einzig im Njertal, in den Gebieten an der Breite, sowie nordöstlich der Klappechser Hügel fassten menschliche Siedler Fuss.
Kulturelles
Das Leben in und um dem Reichsforst formt einen ganz bestimmten Menschenschlag. Die Neerbuscher sind eher verschlossen, tauen aber nach einiger Zeit auf, der Genuss von Alkohol kann dabei sehr hilfreich sein. Die Bewohner dieses Landstriches müssen Tag für Tag aufs Neue beweisen im Schatten des immer weiter wuchernden Waldes überleben zu können.
Glaube
Die größte Verehrung erfährt zweifellos Firun und zwar weniger als Bringer von Eis und Schnee, sondern vielmehr als Gott der Jagd und der unbändigen Natur – welch Wunder, ist Neerbusch doch zu 70% mit dem Reichsforst bedeckt. Firun ist auch bei weitem nicht nur der Gott des Adels, sondern auch der einfachen Bevölkerung, die er tagtäglich daran erinnert, dass sie sich ihm als würdig beweisen müssen. Daher zählen Selbstbeherrschung und Charakterstärke dem Neerbuscher viel und gelten als erstrebenswert. Als heiliges Tier des Firun gilt hierzulande der große weiße Hirsch Äro, der als Wächter über den Wald und seinen Kreaturen und Pflanzen Verehrung findet. Ihm ist sogar ein Schrein im Firun-Tempel zu Eibenheim geweiht. Seit einigen Götterläufen haben weitere mythische Gestalten aus Firuns Wilder Jagd Einzug in die Glaubenswelt der Menschen gefunden – und zwar sind dies die Schwanentöchter. Sie gelten im Gegensatz zu Firun als warmherzig und den Menschen zugewandt und werden als Schutzpatrone für besonders Firun gefällige Aspekte angesehen. Die Schwanentöchter im einzelnen sind Nidari (Schutzpatronin der heiligen Jagdgesetze), Yidari (Schutzpatronin der Bogenschießkunst), Lidari (Schutzpatronin für die Orientierung in der Wildnis) und Aidari (Schutzpatronin der Reisenden auf Binnengewässern). Die Schwanentöchter waren auch Namens gebend für den Firun-Tempel zu Eibenheim und dort ist ihnen auch ein stets gut besuchter Altar geweiht.
Die Klappechser Ebene unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von dem Rest Neerbuschs, hier wird vor allem der feurige Ingerimm verehrt, findet man doch in den Klappechser Hügeln so manch ertragreiche Erz- oder Kupferader, dessen Produkte dann im Markt Klappechs weiter verarbeitet werden. Auch macht sich die Nähe zur Markgrafschaft Greifenfurt hier besonders bemerkbar, findet doch der Heer Praios bei vielen Menschen hier Verehrung. So sind die beiden besiedelten Teile Neerbuschs nicht nur durch den Reichsforst von einander getrennt, sondern auch im Glauben.
Wirtschaft
Früher dominierten Holzwirtschaft und Köhlerei, was seit dem Ausbreiten des Reichsforstes nahezu vollständig zum erliegen gekommen ist, da sich kaum noch ein Bewohner traut im Wald Bäume zu schlagen. In den noch zugänglichen Bereichen der Kronvogtei gehen die Bewohner hauptsächlich der Landwirstschaft und Schafzucht nach.
Die Familie Waidbrod ist für ihre Hundezucht bekannt, so sei das Bellen der Bracken das Einzige was den Reichsforst daran hindern würde auch ihre Ländereien zu überwuchern.
Die Junker von Eibenhain gehen der Falkenzucht und der Schnapsbrennerei nach, was ihnen einen bescheidenen Wohlstand beschert. Auch sind die Eibenhainer Imkereiprodukte erwähnenswert.
Bei Klappechs befindet sich eine kleine Erzmine, sowie eine Kupfermine.
Politik
Über die waldigen Täler und Hügel Neerbuschs herrscht der Kronvogt Derril von Waidbrod aus altem Geschlecht, der zwar weder lesen noch schreiben kann, sich dafür aber in den Wäldern gut auskennt. Seit er aus den Schlachten im Jahr des Feuers zurückgekehrt ist, hat man auch von ihm nichts mehr vernommen.
Nordöstlich der Klappechser Hügel sitzt der Bruder des Kronvogts Zordan von Waidbrod als Junker auf der Feste Brackenfels und bewacht die nordwestliche Flanke der Grafschaft Waldstein. Die Gegend um Klappechs und ihre Bewohner sind traditionell eher Greifenfurt zugewand, führen doch gleich zwei Wege von dort ins greifenfurtsche.
Ortschaften in Neerbusch
- Markt Njerbusch, Hauptort von Königlich Neerbusch, zur Zeit nicht erreichbar
- Markt Klappechs, vom Bergbau lebende Siedlung, einzig zugänglicher Markt im Nordwesten Neerbuschs
- Dorf Eibenheim, verträumter Ort am Rande des Reichsforsts mit wichtigem Firun-Tempel
- Dorf Eibmühlen, noch recht junges Dorf an der Breite
Burgen und Gutshöfe
- Hochnjerburg, Sitz des Kronvogts von Neerbusch
- Burg Brackenfels, Stammburg der Familie Waidbrod, eine der wichtigesten Burgen im Nordwesten Waldsteins
- Wehrturm Windfest, Zollturm an der greifenfurter Grenze
- Gut Eibenheim, Sitz des Junkers von Eibenhain
- Gut Sigmansruh, wirtschaftlicher Mittelpunkt des Junkertums Eibenhain
- Gut Auweiler, Stammsitz der Familie Auweiler
- Gut Mistelheim, Stammsitz der Familie Mistelhain, im Njertal gelegen
- Gut Waldlingen, die Familie Feenwasser betreibt hier Schafzucht und eine Edelsteinmiene
Klöster und Tempel
- Kloster der Drei Lieblichen Schwestern, Kloster an der Quelle des Neerbachs gelegen
- Tempel der Schwanentöchter, relativ neuer Tempel in Eibenheim
Mysteriöse Orte
- Feenwasser, sagenumwobener See bei Eibenheim, soll einst Heimstatt einer Fee gewesen sein
- Baum des Lebens, uralte Blutulme in Eibenheim
- Hain der schlafenden Allmutter vom Walde, Druidenheiligtum in den Ausläufern der Klappechser Hügel
- Eibingen, vom Reichsforst überwucherte Hauptstadt der historischen Freiherrschaft Eibingen
- Aydindril, elfisches Dorf irgendwo im Quellgebiet des Eibenbaches
- Menhir`ra, sagenumwobener Totentempel der Hochhelfen, Zerzal-Heiligtum; irgendwo im Reichsforst
Besonderheiten
Seit dem Ausweiten des Reichsforstes hat man nichts mehr aus dem Njertal gehört. Es steht zu vermuten, dass es unbewohnbar geworden ist. Das Schicksal der Waldbauern und Köhler, sowie der Einwohner des Städtchens Njerbusch ist ungewiss, allerdings muss mit dem Schlimmsten gerechnet werden. Der Reichsforst hat sich in diesem Teil Waldsteins sein angestammtes Gebiet zurückgeholt. Einzig die Gebiete an der Breite, sowie östlich der Klappechser Hügel sind noch zu erreichen. Königlich Neerbusch kann daher zur Zeit als Führerlos gelten.
Chronik von Königlich Neerbusch
Eine genaue Übersicht über die Ereignisse, welche die Königliche Vogtei Neerbusch betreffen, findet sich in der Chronik von Königlich Neerbusch.