Greifenfurt:Waisenstift zu Schwarzensee

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(keine Kurzbeschreibung vorhanden)


Ein Kuriosum ganz besonderer Art ist der Waisenstift des Junkers Ylbur von Schwarzensee zu Beldenhag. Der schon 70 Winter zählende Greis hat in den Orkkriegen seine gesamte Familie verloren. Doch beschritt er einen anderen Weg als die meisten anderen, denen solch ein Schicksal zuteil wurde. Statt Rache zu schwören, tat der streng tsa- und traviagläubige Mann einen ganz anderen Eid: Er gelobte, sich um die Opfer dieses grausamen Krieges zu kümmern, und richtete in seinem Herrenhaus in Schwarzensee ein Waisenhaus ein. Doch erstreckt sich seine Güte beileibe nicht allein auf Menschenkinder, die ohne Eltern sind. Ylbur von Schwarzensee nimmt sich der unglückseligsten Geschöpfe an, die der Krieg hervorgebracht hat: Halborks, die traurigen Früchte der Orkexzesse. Die meisten dieser armen Würmer wurden von ihren Müttern oder deren Familien gleich nach der Geburt getötet, einige wenige jedoch brachten die Bluttat nicht übers Herz und legten ihren ungeliebten Nachwuchs auf die Schwellen der Tempel. Junker Ylbur gibt diesen armen Kreaturen, nicht Ork, nicht Mensch und in keiner Welt zu Hause, ein Heim. Dass seine Mildtätigkeit ihm unter seinen Mitmenschen mehr Hass und Verachtung als Hochachtung einbringt, wen mag es wundern. Nichtsdestotrotz lässt sich der Edle in seinem Wirken nicht beirren.

Sechs junge Halborks haben in seinem Haus ein Heim gefunden. Für einige Zeit beherbergte Ylbur auch menschliche Kriegswaisen, doch gab es schon bald Übergriffe seitens der älteren Kinder, die mit der „Schwarzpelzbrut“ nichts zu schaffen haben wollten, und Ylbur war gezwungen, den meisten eine andere Heimstatt zu suchen. Einzig drei der Kinder, die sich in seiner Obhut befinden, scheren sich nicht um die Herkunft der anderen Zöglinge, und leben in friedlicher Eintracht mit den Halborks.

Fraglich ist allerdings, wie es mit seinen Schützlingen weitergehen wird, wenn sie einmal erwachsen geworden sind. In Greifenfurt, wie in allen anderen menschlichen Ansiedlungen wird sie niemand dulden. Auch fürchtet Ylbur, dass Boron ihn zu sich rufen könnte, bevor seine Aufgabe getan ist. Aus diesem Grunde hat er sich an die höchsten des Travia- und des Tsa-Tempels gewandt, sie um Unterstützung zu ersuchen.