Geschichten:Rahjas Tränen - Mißtöne

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Burg Friedburg, Baronie Gnitzenkuhl


Säuerlich kam aus dem Mund der Baronin Gnitzenkuhl‘s gegenüber der Delegation aus Perricum:

„Hätten wir irgendeinen Grund gehabt nach Unterstützung zu senden, so würden wir dies mitgeteilt haben. Doch wir sind froh, dass ihr diesen Dingen nach geht!“

Sie erhob sich dabei von ihrem Platz und ging in ihrem Arbeitszimmer ein wenig auf und ab. Ihr war es sichtlich unrecht, dass die Vorgänge die die Reiter um Ciarda von Firunslicht-Oppstein her führte mit ihr oder ihrer Baronie in Verbindung gebracht wurden. Geshla von Gnitzenkuhl war bei einem ihrer wöchentlichen Unterredungen mit den Tempelvorstehern Gnitzenkuhls von der Ankunft der 30 Reiter überraschend gestört worden. Die führende Rittmeisterin stand nun mit einer kleinen Abordnung vor ihr, während das Gros ihrer Reiter unten im Hof warteten.

„Wohl haben wir von Überfällen Berichte vernommen, doch jenseits der Grenzen sind uns die Hände gebunden und auf unserer Gemarkung ist Derartiges selbstverständlich nicht vorgekommen. Zudem… hat nicht dieser Barb… dieser Junker aus den Bergen die Aufgabe übernommen sich dieser Angelegenheit anzunehmen Ich glaube Leomara von Keilholtz, die erste Ritterin hat uns davon berichtet.“

Hierbei tauschte sie mit der ebenfalls anwesenden Frau einen kurzen Blick. Die so Genannte nickte zur Bestätigung kurz, maß dann aber weiter die Redeführerin Ciarda von Firunslicht-Oppstein mit abschätzenden Blicken. Leomara war angetan in ein kurzes Kettenhemd sowie einer schlichten Wildlederhose.

„Wenn ihr hier rasten und nächtigen wollt, seid ihr in Travias Namen natürlich eingeladen, bevor ihr Euch zu dem eigentlichen Ziel Eurer Reise weiter aufmacht! Rittftrau von Keilholtz sowie mein Haushofmeister werden sich um Euch kümmern.“

Damit erhob die Baronin sich und nickte der Abordnung der Reiter zu.

Mit einem Räuspern trat Leomara nach vorne. „Solltet ihr noch Fragen haben, dann immer heraus damit, ansonsten weise ich Euch den Weg in den unteren Speiseraum.“ Hellbraune Augen, fast goldfarben konnte man sagen, musterten ihr Gegenüber und sie deutete mit einer Geste ihr zu folgen. „Vielleicht wollt ihr unten in der Stadt noch einen kleinen Humpen nehmen, bis die Kammern gerichtet sind und das Essen bereitet, das wird noch eine Weile dauern. Kommt ja nicht alle Tage vor gleich so vielen unangekündigt Gastung anzubieten.“

"Das mag sein und wir werden das unsere dazu tun, wenig zur Last zu fallen. Travias Dank nochmals für die Aufnahme." Ciarda nickte der Baronin zu, zögerte kurz und setzte dann hinzu. "Ich habe gehört, Hochwürden Travidan befinde sich derzeit in Unterredung mit euch. Ich träfe ihn gerne noch vor der Weiterreise. Es ist eine Weile her, dass ich meinen Bruder gesehen habe."

„Sicher doch, ich richte ihm aus, dass ihr hier seid und lasse ihn zu euch bringen!“

Dann sah Ciarda zu Leomara und nickte. "Das klingt nach einem guten Vorschlag. Macht euch aber nicht zu viele Umstände - uns genügt ein Platz, an dem wir unterkommen können, ohne von Herrn Efferd gesegnet zu werden."