Geschichten:Zurück blieben nur Tränen Teil 3
Erschöpft stricht sich Uta den Schweiß von der Stirn. Jeder Nacht, jeden Tag, zur jeder Zeit hatte sie bei Yendor gewacht. Oftmals hatten sie den Wagen unterwegs anhalten müssen, da seine Wunden wieder aufgebrochen waren, immer wieder kämpfte sie und die mitreisenden Medica um das Leben des Barons und immer schwieriger drohte dieser zu werden. Schließlich war es ihr aber doch geglückt ihren Cousin lebend nach Mor'Tres zu bringen, auch wenn sich sein Zustand weiter verschlechtert hatte.
Sie wusste nicht, wie sie dem Baron noch weiter helfen konnte. Sie hatte alles versucht. Selbst ein Opfer an die gütige Göttin Peraine hatte nur zeitweise Linderung für Yendor gebracht. Was konnte sie noch tun?
Uta war erschöpft. Sie sah selbst aus wie ein Gespenst, hatte sie sich in den letzten Wochen doch kaum Ruhe gegönnt. Doch sie war froh hier in Gallstein auf MorTrés zu sein. Hier hatte sie und Yendor Freunde, die ihr etwas von der Last nahmen und sich ebenfalls um den Verwundeten kümmerten.
Verwirrend war nur, dass anscheinend auch die magischen Künste des Hofmagus versagten. Wieso wirkten die sonst immer so zuverlässigen Zauber jetzt nicht? Ganz im Gegenteil schienen sie Yendor eher noch weiter zu schwächen. Das Ganze ging sogar soweit, dass sie den Magier mit Hilfe ihres Gemahls und des Junkers von Silberblick aus dem Zimmer entfernen mussten.
Würde Yendor diese Nacht überstehen?
Etwas stimmte nicht, doch was war es nur? Selbst die Gemahlin des Barons schien nicht die schweren Fieberattacken ihres Mannes beruhigen zu können und dies, wo sie sich mit Heilkünsten auszukennen schien.
Finstere Dinge geschahen hier…