Benutzer:Orknase/Briefspiel

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Hier entstehen meine Briefspieltexte und werden sorgsam verwahrt, bis ich weiß, wohin sie sollen.
Es ist ausdrücklich erlaubt, Rechtschreibfehler sowie Fehler der Zeichensetzung zu korrigieren, genauso wie verloren gegangene Buchstaben richtig zu ergänzen und überzählige einzusammeln - dies gilt auch für meine anderen Texte.

Drei Krähen und ein Räblein

Totgeboren

Ritterherrschaft Praiosborn, Donnerhof, Mitte Efferd 1042, am Morgen

Totenruhe

Ritterherrschaft Praiosborn, Ruine Praiosborn, Mitte Efferd 1042

Totenwacht

Ritterherrschaft Praiosborn, Ruine Praiosborn, Mitte Efferd 1042


Schwarz, Schwärzer, Schwarztannen

Erster Eindruck

Burg Scharfenstein (...)

Verschwörung in Schwarztannen

Wer verschwört sich hier eigentlich mit wem?

Konspiratives Treffen

Kindesraub

Verschwörung auf Rallingstein

Verschwörung auf Gerbachsroth

Pfand

Sauerei

Gefallen gegen Gefallen

(...)

Schloss Sonnentor, Rahja 1043

Alderan von Fuchsstein: "Ha Alderei, jetzt bist du ja doch unter die Haube gekommen und dann auch noch mit einer Reichsforsterin, was ist denn in dich gefahren? Hat dich deine Mutter endlich weich geprügelt?"

Alderan von Nadoret: winkt ab "Die Olle ist eigentlich ganz nett. Warum also nicht habe ich gedacht."

A.v.F.: "Als ob. Ist die Tante nicht sogar schon Witwe?"

A.v.N.: "Ja schon, aber jung ist sie trotzdem noch und hat ein nettes Lehen obendrein "

A.v.F.: "Ach daher weht der Wind. Hast du jetzt nicht auch noch einen Stiefsohn?"

A.v.N.: "Schon, aber der ist weit weg, ist schon Page."

A.v.F.: "Jetzt schau noch so bedrückt. Eine schöne Witwe mit einem fetten Lehen zu heiraten ist doch keine Schande." Hält kurz inne. "Das hat deine Familie eingefädelt, oder? Du warst doch sicher noch nie in Gerbachsroth."

A.v.N.: nickt "Ich hab's wohl meinem Bruder zu verdanken. Der hat beim neuen Baron in Schwarztannen, Drego von Altjachtern, ein Stein im Brett gehabt. Der hat das jedenfalls alles in die Wege geleitet. Ich habe Sigmunde eigentlich erst auf der Hochzeit kennengelernt. Ich hatte schon befürchtet, dass sie eine hässliche Schachtel sein würde, aber sie ist ganz nett anzuschauen."

A.v.F.: "Das sieht dir aber ähnlich. Lange hast du es im Reichsforst aber nicht ausgehalten. Schöne Witwe hin, oder her."

A.v.N.: "Ist ja auch langweilig da. Außer für einen Erben zu sorgen gibt’s da ja nichts zu tun. Aber ist auch egal immerhin ist Sigmunde jetzt schwanger und ich bekomme bald einen Erben. Damit ist es dann getan und ich kann es mir hier am Hof weiter gutgehen lassen. Mit dem zusätzlichen Einkommen lässt es sich hier auch gleich besser leben."

A.v.F.: "Hat Birnhild denn nichts dagegen, dass du euer Geld hier am Hof durchbringst?“

A.v.N.: "Achwo, die ist sicher auch froh dass sie daheim freie Hand hat.“

A.v.F.: "Na dann. Darauf erst einmal ein Bier."

Autor: Sindelsaum

(...)

Gerbachsroth, Firun 1044

Alderan stand etwas ratlos am Grab seiner Frau. Er hatte sie aus politischen Gründen geheiratet und sie eigentlich auch kaum gekannt, aber er fühlte sich dennoch für ihren Tod verantwortlich, war sie doch bei der Geburt ihrer Kinder gestorben. Er war ehrlich traurig und verfluchte sich nicht an ihrer Seite gewesen zu sein. Gut es war langweilig in Gerbachsroth, aber er hatte ihr gegenüber eine Verantwortung gehabt. Es war wohl eine äußerst schwere Geburt gewesen. Das erste Kind war gesund und munter gewesen, aber das zweite war nur noch todgeboren worden und hatte bald darauf seine Mutter mit sich auf die Reise über das Nirgendmeer genommen. Er hätte wohl nichts daran ändern können, aber er hätte wenigstens an ihrer Seite sein sollen.

Er hatte sie während ihrer Schwangerschaft nur einmal besucht, ein Umstand der ihn nicht gerade mit Stolz erfüllte. Auch wenn er dafür von seinen Freunden aufgezogen worden war hatte er sich am Hof des Markvogtes stets an die Gebote der Travia gehalten. Andere mochten ihn als lebenslustig und feierfreudig einstufen, aber er war doch immer noch aus altem Koscher Adel. Freilich hatte er bis auf Kindertage nie im Kosch gelebt, aber eine gewisse Verantwortung brachte der Name „von Nadoret“ doch mit sich.

Nun war er nach nicht einmal einen Jahr Ehe bereits Witwer und für ein Kleinkind verantwortlich, darüber hinaus auch noch für Stordan, Sigmundes Sohn aus erster Ehe. Der Bursche war auch erst sieben Jahre alt. Immerhin war Stordan bereits in Pagendiensten und damit außer Hause. Seine sonstige Familie bestand nur aus Kindern, aber er war bei seiner Pagenmutter in guten Händen. Sie würde sich schon um den Vollwaisen kümmern.

Alderan hielt es ganze acht Tage auf Gerbachsroth aus, dann nahm er seine Tochter Birnhild, genannt nach dem Zweitnamen ihrer Mutter, mit sich und ritt nach Scharfenstein um bei Baron Drego vorzusprechen. Das Gespräch währte nicht sehr lange. Weder Baron, noch die vielen Rians an seinem Hof schienen seiner Gattin eine Träne nachzuweinen und hatten ihn kurzerhand zum neuen Edlen ernannt, konnte ein Kind doch in Zeiten von schweren Fehden kein Lehen führen.

Am Rande traf er sogar kurz auf Meara ni Rían, die Gattin seines gefallenen Bruders. Er hatte sie vorher noch nie kennengelernt und war durchaus daran interessiert die zurückgezogene Frau etwas näher kennenzulernen, aber Meara schien auf seine Familie nicht gut zu sprechen zu sein und fand bald einen Grund das Gespräch abzubrechen. Die nächsten zwei Tage ging sie ihm dann aus dem Weg.

Also brach Alderan schließlich mit Klein-Birnhild auf. Er wusste nicht so recht was er mit einem Kleinkind anfangen sollte, drum entschied er sich sie zu seiner Mutter bringen. Sie würde seine Tochter sicher gerne aufziehen. Er wusste ja auch gar nicht wie man so etwas machte und außerdem war der Hof des Marktvogtes nichts für kleine Kinder. Er würde sie auch bitten ihm einen Vogt zu empfehlen, der die Amtsgeschäfte vor Ort erledigen konnte und Alderan die Rendite des Lehens direkt an den Hof schickte. Am besten ein Koscher aus altem Adel, der seiner Familie gegenüber loyal war und nicht in seine eigene Tasche wirtschaften würde.

Autor: Sindelsaum

Krähe und Leuin

Aufbruch

(...)

Versprochen ist versprochen

... und wurde doch gebrochen

Familienzuwachs

(...)

Burg Schwarzenfels, Peraine 1043

(...)

Weiß wie Schnee

(...)

Hexenwald

„Stirbt der Wald oder sterben die Tiere?“, hob ich mit leiser Stimme an.

„Ist es nicht gleichgültig?“, erwiderte mir die Weiße Rabe kehlig, „Das eine bedingt das andere. Wenn das eine stirbt, stirbt auch das andere und dann sterbe auch ich…“ In ihren blauen Augen stand Verzweiflung. „So ward es bestimmt und was bestimmt ist wird so geschehen.“

„Du sagst das so, als stünde es bereits fest...“

„Das tut es“, sie trank einen Schluck Tee, „Es steht fest. Die Zukunft steht fest. Die meisten kennen sie nicht und deswegen haben sie das Gefühl, sie könnten sie beeinflussen, aber ich weiß, wie es enden wird. Das Sterben hat schon vor geraumer Zeit begonnen...“

„Wann hat es begonnen?“

Nun zuckte die Weiße Rabe mit den Schultern: „Ich bin mir nicht sicher. Es hat allmählich und ganz langsam begonnen. Schleichend. Dann, wenige Monde vor dem Ende Helme Haffax‘, ist es jedoch wesentlich schlimmer geworden. Da habe ich begriffen, dass es dem Ende zugeht...“

„Vielleicht“, hob ich hoffend an und versuchte ein wenig Zuversicht zu verbreiten, „Kann man etwas dagegen tun?“

„Gegen das Sterben?“, sie schenkte mir einen langen Blick, „Gegen das Sterben haben nicht einmal die Diener des Schweigsamen etwas gefunden. Denn alles das lebt, kann auch sterben: Menschen, Tiere, der Wald, ja sogar Lurigan und nicht zuletzt auch ich.“ Voller Trauer blickte sie ihren Raben an. Das weiße Tier krächzte, als wollte es ihr zustimmen. „Er ist nicht der erste seines Namens, aber er wird der letzte sein...“

„Wie alt... wie alt bist du denn?“, wollte ich mit leicht heißerer Stimme wissen. Hatte ich zuvor noch geglaubt zumindest ein wenig zu verstehen, zu begreifen, so verstand ich nun nichts mehr.

Erneut zuckte sie mit den Schultern: „Ich weiß es nicht mehr genau. Aber ich habe viele Kaiser kommen und gehen sehen. Warum ist das wichtig?“

„Ich...“, begann ich nur zu stammeln, „Ich... ich... weiß nicht. Ich...“ Ich verstummte. „Du hast recht, es ist nicht wichtig. Genaugenommen ist es vollkommen bedeutungslos. Es ist...“ Nun rang ich mir ein Lächeln ab. „Es hat vor Ausbruch der Fehde begonnen?“

Sie nickte: „Schon davor. Doch die Fehde hat es noch einmal verschlimmert. Seit dem kann man den Bäumen im Herz des Waldes beim Sterben zusehen. Wie viele sich von ihnen wohl vom Winter erholen werden?“ Nun zuckte sie hilflos mit den Schultern. „Der Wald ist nichts ohne sein Herz, auch er kann nicht ohne es existieren, so wie auch kein Lebewesen sonst.“

Ich nickte zustimmend und begriff doch nicht, was hier eigentlich los war: „Warum begann es kurz vor dem Tod Haffax‘? Warum nicht davor oder... danach?“

„Irgendetwas hat sich zu diesem Zeitpunkt verändert. Das Machtgefüge hat sich zum Schlechteren verschoben. Und seit jenem Tag da stirbt der Wald und es sterben seine Tiere.“

(...)

(...)

Weitere Ideen

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