Garetien:Feidewalder Fehde

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Die Feidewalder Fehde war eine der am härtesten geführten Fehden der jüngeren Vergangenheit in Hartsteen und kann mit als ein Grund für den heute aufkommenden Streit und Hader der Familien Hartsteens gelten.

Auslöser und Beginn

Der gräfliche Zeugmeister Berowin Halmar von Schwingenfels war ein maßloser Mensch. Als er von den Familien Windischgrütz-Sennenberg und Ruthberg im Jahre 977 BF Tribute im Namen des Grafen Bardomar von Quintian-Quandt forderte, weigerten sich Gernot von Windischgrütz-Sennenberg und Roderik von Ruthberg. Beide vermuteten – zu Recht – dass sich der gräfliche Zeugmeister auf Kosten ihrer Familien bereichern wollte. Zunächst gab der Schwingenfelser klein bei, doch bei einem Turnier auf Feidewald wurde Answin von Quintian-Quandt, der Altgraf, auf ungeklärte Weise ermordet. Berowin, welcher mit den Ermittlungen betraut wurde, bezichtigte Roderik von Ruthberg des Mordes. Daraufhin erklärte dieser dem Schwingenfelser wegen Verleumdung die Fehde und bezichtigte seinerseits den Schwingenfelser des Mordes.

Fehdeparteien

Berowin Halmar von Schwingenfels Roderik von Ruthberg
Familie Schwingenfels Gernot von Windischgrütz-Sennenberg
Familie Quintian-Quandt Familie Ruthberg
Familie Hirschenrode Familie Windischgrütz-Sennenberg
Familie Helmenstein Familie Windischgrütz
Familie Katterquell Familie Gneppeldotz

Fehde zwischen Ruthberg und Schwingenfels

Als gräflicher Zeugmeister und mit der Unterstützung Graf Bardomars hatte Berowin die Mittel und die Wege, um die Familie Ruthberg in der Grafschaft zu verfolgen. Die Fehde wurde mit eiserner Entschlossenheit von Seiten der Schwingenfelser geführt. Ebenfalls mit in die Fehde hineingezogen wurde die Familie Gneppeldotz, da sie mit den Ruthberg verwandt war. Erst als es Berowin gelang Ende des Jahres 978 BF Roderik von Ruthberg gefangen zu setzen, schien das Ende der Fehde erreicht. Roderik wurde angeklagt und trotz zweifelhafter Beweise hingerichtet. Kunigunde von Gneppeldotz erhob massiven Einspruch und versuchte eine Verurteilung zu verhindern, akzeptierte schlussendlich jedoch die Entscheidung. Die Fehde schien damit vorerst zu ruhen, doch im Phex 980 BF tötete Ludeger von Ruthberg, der Sohn Roderiks, welcher gerade erst seinen Ritterschlag erhalten hatte, Roban Grebelsteen von Schwingenfels auf Gut Hinterwalden. Der Händler verweilte auf dem Sitz des Gernot von Windischgrütz-Sennenberg zu vertraglichen Gesprächen.

Wenn Schwingen fallen

Dies und die Tatsache, dass seine Schwester Leonore Anshild ihm versprach, ihm viel Geld zu geben, wenn er ihr den Kopf des Mörders ihres Gemahls brachte, war für Berowin der Anlass, auch Gernot von Windischgrütz-Sennenberg die Fehde zu erklären. Mit seinen Getreuen Helfred von Katterquell und Eugenius von Helmenstein griff er Hinterwalden an. Um seinen entfernten Verwandten zu unterstützen, erklärte Adalbert von Windischgrütz den Familien Schwingenfels, Katterquell und Helmenstein die Fehde. Mit den Windischgrütz in der Hinterhand zog sich diese Fehde länger hin. Schon im Peraine 980 BF gelang es Ludeger von Ruthberg in Hartsteen Leonore Anshild von Schwingenfels feige zu ermorden. Insbesondere der älteste Sohn Leonores verkraftete dies nicht. Allein ritt er zu Burg Ruthberg und forderte Ludeger zum Duell, welches der Ruthberger gewann. Über ein Jahr zogen sich die gegenseitigen Kämpfe hin. Mit gegenseitigen Entführungen, Erpressungen und Duellen versuchten die verfehdeten Parteien die Gegenseite zum Aufgeben zu bewegen. Große Teile Feidewalds, Hutts und Reichsgaus gerieten durch die Kampfhandlungen in Mitleidenschaft. Im Ingerimm 981 BF hatte Berowin seine Verbündeten soweit, dass er sie zu einem gemeinsamen Schlag überreden konnte. Man hatte ein für eine Fehde gewaltiges Heer von Söldnern auf Orbetreu versammelt. Doch die Niedertracht Ludegers und Gernots wurde erst jetzt offenbar. Berowin hatte sich mit seinen Getreuen zu einem Rondragottesdienst in der Kapelle Orbetreus eingefunden. Ludeger drang mit einigen Getreuen in Orbetreu ein, blockierte die Ausgänge der Kapelle und steckte diese in Brand. Bei dem Feuer starben Berowin, seine Gemahlin Rondriga von Hirschenrode, Helfred von Katterquell und Eugenius von Helmenstein sowie weitere 20 Menschen.

Ein Graf in der Fehde

Ob der Heimtücke Ludegers und Gernots sah sich Graf Bardomar gezwungen einzuschreiten. Nachdem er von dem “Brandmassaker von Orbetreu“ erfahren hatte, begab er sich sofort nach Orbetreu. Nachdem sie von dem Tod der Rondriga von Hirschenrode gehört hatte, erklärte die Familie Hirschenrode den Familien Ruthberg, Gneppeldotz sowie Windischgrütz-Sennenberg und Windischgrütz die Fehde. Graf Bardomar folgte diesem Beispiel, ernannte Aldorena Jadviga von Schwingenfels zur gräflichen Zeugmeisterin, doch de facto führt der gerade erst siebzehn Jahre alte Leon Seginhardt, der älteste Sohn von Berowin die Truppen an. Seginhardt, welcher seine Ausbildung in Wehrheim noch nicht beendet hatte und nur wegen dem Tode der Eltern dienstfrei hatte, führte die Truppen mit energischer Disziplin. Am 18. Praios 982 kommt es zur “Schlacht von Ruthberg“. Die Truppen Seginhardt stürmten Burg Ruthberg. An der Spitze der Truppen: Graf Bardomar sowie Seginhardt von Schwingenfels. Ludeger von Ruthberg wurde von Seginhardt getötet. Seine Verwandten fielen den Soldaten zu Opfer. Burg Ruthberg wurde geschleift, die Schätze der Ruthberger unter den Siegern geteilt. Am 26. Praios 982 BF stürmen die vereinigten Truppen der Quintian-Quandt, der Schwingenfelser, der Katterqueller, der Hirschenroder und der Helmensteiner das Gut Hinterwalden. Gernot von Windischgrütz-Sennenberg starb durch die Hand Graf Bardomars. Gut Hinterwalden ging in den Besitz der Schwingenfelser über. Die Familien Gneppeldotz und Windischgrütz erwarteten den Angriff der vereinigten Truppen bei Burg Ebenhain. Doch zu einem Angriff sollte es aus zwei Gründen nicht mehr kommen. Zum einen musste der junge Seginhardt von Schwingenfels zurück nach Wehrheim, um seinen Dienst wieder aufzunehmen, so dass die Truppen ihres Heerführers beraubt waren. Doch hätte dies den Angriff nicht wesentlich verzögert, da Graf Bardomar selbst das Kommando übernahm und auf Ebenhain zu marschierte, als ihn die Nachricht erreichte, dass Kaiser Reto seine Reformen zur Reorganisation des Reiches beschlossen hatte. Damit waren Fehden verboten und Graf Bardomar ließ die Truppen heimkehren. In Verhandlungen erklärten die Familien Schwingenfels, Katterquell, Helmenstein, Hirschenrode und Quintian-Quandt auf der einen sowie die Familien Windischgrütz und Gneppeldotz auf der anderen Seite die Unfehde.

Nachgeschichte

Die Feidewalder Fehde hat die politische Situation in Hartsteen dahingehend verändert, dass die Familie Ruthberg, jahrhundelang fester Bestandteil Hartsteener Geschichte nicht mehr existent ist. Insbesondere die Tatsache, dass die Fehde nur durch kaiserliches Edikt beendet wurde, erscheint für die beteiligten Familien gefährlich (die Pulether Fehde kann in gewisser Form auch als Weiterführung der Feidewalder Fehde von Seiten der Schwingenfels und der Windischgrütz gesehen werden). Die Ruine Burg Ruthbergs mag auch nach 50 Jahren noch manches Geheimnis bergen, gerade in den Kellergewölben der Burg. Die Familie Gneppeldotz, verwandt mit der Familie Ruthberg, erhebt immer noch Ansprüche gegen die an der Stürmung beteiligten Familien, da man der Ansicht ist, dass die Schätze Ruthbergs der Familie Gneppeldotz zustehen. Gräfin Thuronias Bestreben auf eine Aussöhnung der Familien in Hartsteen ist auch darauf zurückzuführen, dass sie die Auswirkungen dieser Fehde immer vor Augen hatte.