Benutzer:Tahlmare/Texte

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Cassim und Sanya — Briefspielreihe

Kapitel 3


Eine Frau für Torben — Briefspielreihe

Im Anschluss an Geschichten:Bündnistreue – Die singenden Gärten von Silz

Eine Frau für Torben – Der Vermittler

Burg Silz, Gräflich Silz, Grafschaft Waldstein, Ende Efferd 1044 BF

Leomar von Zweifelfels schaute der Schar der Madasänger nach, wie sie gemeinsam mit den Freigelassenen ihre Kreise zogen und dann von dannen zogen. Er blickte ihnen nach, solange er konnte. Als die Vögel verschwunden waren, wendete sich sein Blick auf den frisch gepflanzten Baum zu, dem Symbol, dass an diesem, heutigen Tag etwas neu geschaffen wurde. Seine Begleiter unterhielten sich mit den anderen Anwesenden. Er bemerkte zuerst gar nicht, dass er nicht mehr allein war, sondern sich Simarion zu ihn gesellt und bereits einige Augenblicke bei ihm verweilt hatte. Als Simarion bemerkte, dass Leomar seine Anwesenheit bemerkt hatte, sprach er Leomar an:

„Meine Großmutter hatte Kenntnis von eurer Anwesenheit in Silz erhalten und möchte fragen, ob es eure Pläne erlauben, sie zu treffen?“

Leomar wusste, von wem er sprach, „hatte sie dir auch mitteilen können, weswegen sie mich treffen möchte und wann?“

Etwas verlegen kam die Antwort: „Die Art der Verständigung ist etwas schwierig, ich konnte nur so viel aus dem entnehmen, was mir Großmutter mitgeteilt hatte, dass es um Onkel Torben geht.“

Leomar überdachte die Reisepläne seiner Begleiter und ihm. Er war nicht geplant, heute Abend oder morgen früh aufzubrechen „Wann könnte oder besser gefragt wann wäre sie hier?“

Eine Frau für Torben – Die Mutter

Burg Silz, Gräflich Silz, Grafschaft Waldstein, Anfang Travia 1044 BF

Leomar von Zweifelfels und Tahlmare von Linara spazierten durch die Gärten von Burg Silz. Tahl trug nur ein einfaches Bauschkleid, dass Simarion vor ihrer Ankunft besorgte, damit sie hier etwas anzuziehen hatte.

Sie unterhielten sich über die Ereignisse der letzten Monate, des letzten Jahres und welche Folgen sich daraus für Waldstein im Allgemeinen ergeben haben und Würden.
Tahl fuhr dabei fort „Iberod hatte enorm von der Fehde profitiert. Die Beute, die er für sich an Anspruch nehmen konnte, war groß. Auch wenn ihm durch ein Götterurteil Einhalt geboten wurde, verhinderte es aber, dass eine oder mehrer Niederlagen seine Erfolge zunichtemachen konnten. Bedauerlicherweise kehrte er ungeschlagen, auf Waldsteiner beziehungsweise Linara Boden zurück.“

„Frau Baronin, macht ihr euch da nicht zu viele Gedanken. Er ist ein alter Mann und die Hauptlinie seiner Familie ist bis auf eine Tochter, eine Geweihte des Nandus, erloschen. Die nächsten möglichen Erben wären ausgerechnet Reichsforster; welch eine Ironie der Geschichte!“

„Auch wenn ihr vielleicht damit recht habt, dass ich einfach nur warten müsste… Torben ist es, um den ich mir Sorgen mache. Sein Wesen, sein Äußeres; er hat alles und nutzt es auch, um eine Rahjaspiel zu bekommen. Leider hatte es bis jetzt nicht zu einem Traviabund geführt. Er lebt in einer gewissen Art und Weise in seiner eigenen Welt. Ich möchte ihm einen Schubs in die richtige Richtung geben. Dazu brauche ich eine Frau für ihn, eine mit der er einen Traviabund eingehen und für Erben sorgen kann.“
„Ich verstehe Frau Baronin, welche Eigenschaften schweben euch bei der Braut vor?“

„Mmm, jung genug für Kinder, aber nicht zu jung, keine eigenen Kinder. Die Familie der Braut sollte aus Waldstein kommen, damit sie Verwandte in der Nähe hat, die unterstützen könnten. Sie sollte, nein sie muss in der Lage, ein Junkertum zu verwalten. Tja, in diesen unruhigen Zeiten, wäre mir auch eine Ritterin lieber als eine Hofdame.“

„Es wird eine kleine Weile dauern. Sobald ich wieder in Neerbusch bin, werde ich mich darum kümmern können. Ich muss mir einen Überblick verschaffen, welche heiratsfähigen Kandidatinnen die Fehde übriggelassen oder geschaffen hatte. Sobald ich jemanden gefunden habe, benachrichtige ich euch.“

Tahl ahnte was jetzt kommen beziehungsweise von ihr erwartet wurde. „Selbstverständlich werde ich eure Mühen honorieren.“
„Wie immer, verstehen wir uns Frau Baronin.“

Eine Frau für Torben – Der Bräutigam I

Dorf Rosshang, Freiherrlich Rosshang, Baronie Wasserburg, Markgrafschaft Perricum, Anfang Rahja 1044 BF

Torben von Rallerzufluss ritt gemütlich dem Dorf entgegen. Er war nicht zum ersten Mal hier. Es waren mehr als 22 Götterläufen, die 3. Dämonenschlacht war vor kurzem gewesen, als seine Walz ihn in diese Gegend verschlug. Der größte Unterschied von damals zu heute, war das Zeltlager, als Unterkunft für alle Teilnehmenden und deren Begleitung, die Gestechbahn sowie die Tribünen für die Zuschauer und Gastgebenden, die für die Dauer des Turniers am Rande des Dorfes errichtet worden. Damals war er allein und zu Fuß gereist. Seine Begleitung in den Osten des Reiches, Mitglieder seiner Lanze, sowie ihren Begleiter aus Goldenstein (Dorian von Geronstreu), hatte er in Wasserburg gelassen. Torben wollte versuchen, im Dorf eine Unterkunft zu finden. An der Dorfgrenze angekommen, hatte er vorgehabt, von seinem Pferd absteigen, als eine altbekannte Stimme ihn ansprach.

„Elwyn, bist du es wirklich?“

Torben erinnerte sich, er hatte damals mit seinen richtigen Namen vorgestellt, Irgendwie war damals bei den Dorfbewohnern, der Name Elwyn im kollektiven Gedächtnis geblieben. Er versuchte das zu korrigieren, was nicht gelang. Irgendwann hörte er auf, sie zu korrigieren und nahm es hin, dass man ihn Elwyn rief. Er blickte in die Richtung, aus dem der Anruf kam und sah dort eine Peraine Geweihte, die er von früher kannte. Er stieg von seinem Pferd und ging der Geweihten entgegen, die auch auf ihn zukam.

„Elea, bist du es wirklich“, dann bemerkte Torben die Insignien, „verzeiht mir „Hochwürden“

„Lass doch,“ merkte Elea, eine Frau in etwa der Mitte von 50 Götterläufen, in den Gewändern einer Geweihten von Peraine und mit den Insignien einer Tempelvorsteherin, an. „Ja, ich bin es. Schön dich, nach langer Zeit wieder zu sehen. Wie war es all die Jahre dir ergangen?

„Danke der Nachfrage, ganz gut. Inzwischen habe ich meine Prüfung erfolgreich bestanden und darf mich jetzt Brennmeister nennen. Wie ich sehe, bist du hiergeblieben und wurdest Tempelvorsteherin.“

„So ist es. Komm doch mit zum Tempel und wir trinken zusammen eine schöne Tasse Kräutertee.“

„Ich komme gerne darauf zurück, aber ich muss mir zuerst eine Unterkunft suchen.“

„Ach was, ich kann dir eine Schlafstelle in einem der Nebengebäude zur Verfügung stellen, allerdings…“

Torben lächelte, „Ja?“

„Am Dach müsste etwas repariert werden und der eine oder andere Klafter Holz…“

„Ich helfe gerne.“

„Wunderbar, ich habe einen Gemüseeintopf auf dem Feuer fertig stehen. Ich hatte die Eingebung gehabt, heute mehr zu machen als sonst. Bevor du an die Arbeit gehst, stärkst du dich und erzählst mir, ob es Zufall oder Absicht war hier her zu kommen.“

Eine Frau für Torben – Die Braut I

Dorf Rosshang, Freiherrlich Rosshang, Baronie Wasserburg, Markgrafschaft Perricum, Anfang Rahja 1044 BF


Eine Frau für Torben – Der Bräutigam II

Tempel St. Parinor, Dorf Rosshang, Freiherrlich Rosshang, Baronie Wasserburg, Markgrafschaft Perricum, Anfang Rahja 1044 BF

„Was für eine Geschichte, El… ich meinte Torben!“ kommentierte Elea das Erzählte von Torben.

„Und obwohl ihr dem Pfalzgrafen angekündigt worden wart, ließ er deine Zukünftige zu dem Turnier reisen.“

„Ich nehme an, dass das Ganze von ihm durchdacht war. Seine Rössevogt begleitet uns. Er soll auf dem großen Markt von Drosselau nach geeigneten neuen Pferden für die Pfalz Ausschau halten und wir ihm helfen, eventuell erworbenen Pferde sicher nach Goldenstein bringen. Für Firuna hat er zwei Schreiben dabei. Das eine Schreiben kommt von ihrem Vater, in dem steht, dass mit meiner Familie vereinbart, dass mit mir eine Ehe arrangiert wurde. Das zweite Schreiben stammt von ihrem Pfalzgrafen, wo er ihr mitteilt, dass er sie aus seinen Diensten entlässt. Diese beiden Schreiben sollen Firuna nach dem Turnier erreichen, damit ihr Kopf frei und nicht von den Nachrichten abgelenkt ist.“

„Ist das Ganze nicht ein wenig unfair gegenüber Firuna und was ist deine Meinung dazu?“ und Elea schenkte ihnen beiden noch Tee nach.

„Mutter hat eine Elfengeduld und lässt mich eigentlich machen. Begeistert bin ich nicht, obwohl ich mich eigentlich nicht beklagen kann.“ Torben ging zu seinem Gepäck und holt ein zusammengefaltetes Blatt Pergament hervor, dass auseinandergeklappt das Porträt einer hübschen jungen Frau zeigt.

„Ist sie das?“

„Ja, dass ist sie: Firuna von Gauternburg, zweites Kind von Friutin und Garhilde. Ihre Geschwister sind Raulbrin und Baduar. Der Stammbaum der Familie Gauternburg mit zahlreichen Nebenlinien reicht bis in die Zeit der Klugen Kaiser zurück.“

„Wir waren – bei deiner Meinung – stehengeblieben“, unterbrach Elea Torben in seinen Ausführungen zur Familie Gauternburg.

„Äh, ja richtig. Ich weiß nicht, ob ich für einen Traviabund oder Kinder geeignet bin. Ich habe einen Sohn. Er muss jetzt inzwischen 9 oder 10 Götterläufe alt sein. Die Verantwortung hatte mich damals zurückgeschreckt. Deswegen hatte ich ihn nicht anerkannt und Mutter hatte mich damals auch nicht dazu gedrängt, dass zu tun. Vielleicht lag es auch daran, was mit meiner jüngeren Schwester… Ich, ich fühlte mich damals verantwortlich für ihr Schicksal. Das ich als älterer Bruder nicht auf sie aufgepasst hatte. Auch wann sie erwachsen und ein nur ein Götterlauf jünger war.“

„Ist sie…?“

„Tot! Ich weiß es nicht. Gesehen wurde sie in der Vergangenheit hier und da. Meines Wissens hatte sie in den letzten Götterläufen keinen Kontakt zu meinen Geschwistern oder Mutter gesucht.“

„Sie ist hübsch, wenn der Zeichner dieses Porträts nicht übertrieben haben sollte“ lenkte Elea das Gespräch in eine andere Richtung.

„Ja das ist sie. Ich hatte vor, sie zu sehen, kennen zu lernen, bevor sie die Briefe bekommt.“

„Sie nimmt an dem Turnier teil. Machst du dir nicht keine Sorgen? Es war ein Turnierunfall gewesen, dass die Fehde ausgelöst hatte.

„Ein wenig. Vielleicht verliert sie direkt in der ersten Runde, ohne sich ihren Hals zu brechen und die Gefahr wäre gebannt. Sollte sie im Turnier weiterkommen, kann ich hoffentlich einschätzen, wie weit sie kommt oder eine Gefahr für sie besteht.“

„Inwiefern?“

„Ich habe dutzende von Turnieren besucht. Auch wenn ich selbst keine Turniere reite, kann ich, sagen wir so, ab der dritten Runde anfangen eine Vorhersage zu treffen, wer in einem Lanzengang weiterkommt.“

„Wie denn das?“

„Durch beobachten! Wie die Beteiligten ihre Lanzen und Schilde halten, wie sie in ihren Satteln sitzen, wie die Pferde auf die Umgebung reagieren, auf die Zuschauer. Es sind viele Dinge, Kleinigkeiten, die sich zu einem großen Ganzen zusammenfügen. Ich nehme an, ein guter Turnierreiter liest in der Körperhaltung seines Gegners und passt sich an oder zumindest sollte er das. Das wird das Geheimnis des Erfolges heutzutage eines Nimmgalf von Hirschfurten oder damals eines Danos von Luring gewesen sein. Je weiter in Turnier fortschreitet, desto genauer wird eine Vorhersage.“

„Kaum zu glauben?!“

„Ich liege auch nicht immer richtig“, schmunzelt Torben. „Was ich nicht berücksichtigen kann, sind die persönlichen Gefühle, die die Gegner untereinander hegen, da man ihre Gesichter im geschlossenen Helm nicht sehen kann. Sollte der Turniergang zu Fuß weitergehen und die Kontrahenten mit Schwertern aufeinander dreschen, kann man manchmal erahnen, wie sie zueinanderstehen. Was ich auch nicht berücksichtigen kann, wenn man sich gewisser Tricks bedient, wie zum Beispiel die Pferde eine rossige Stute und ein Hengst sind. Meistens lag ich richtig und ich konnte mit Wetten einen Teil meiner Walz finanzieren.“

„Wie gesagt, kaum zu glauben. Es wird langsam Zeit. Ich habe einiges im Garten zu erledigen und auf dich wartet das Holz. Werkzeug findest du im Schuppen.“

Torben trank seinen Becher mit dem inzwischen kaltgewordenen Tee leer und machte sich auf, das Werkzeug zu holen.

Trenner Perricum.svg

Torben fühlte sich bereits seit einer kleinen Weile beobachtet. Es war ein warmer Tag und hatte deswegen seine Oberbekleidung zum Holzhacken abgelegt. Routiniert zerkleinerte er kleine Baumstämme so weit, dass sie als Scheite in einem Kamin aufgeschichtet werden konnten. Die Arbeit war schweißtreibend. Mutter hatte ihn beigebracht, dass man auch an einem sicheren Ort, die Umgebung zumindest rudimentär im Auge behalten sollte. Irgendwann fiel ihm aus dem Augenwinkel betrachtet auf, dass eine Frau ihn eine ganze Weile beobachtet, anstarrt? Während der Arbeit verlagerte er seine Position unauffällig, so dass er einen kurzen, genauen Blick auf die Frau werfen konnte.

Eine Frau für Torben – Die Braut II

Tempel St. Parinor, Dorf Rosshang, Freiherrlich Rosshang, Baronie Wasserburg, Markgrafschaft Perricum, Anfang Rahja 1044 BF


Rückkehr nach — Briefspielreihe

Rückkehr nach… – Punin

Reichsstadt Punin, Grafschaft Yaquirtal, Fürstentum (Königreich) Almada, Ende Ingrimm 1044 BF



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