Garetien:Lechmin von Luring

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Lechmin von Luring (c) BB

Obwohl Gräfin Lechmin nur drei Jahre über die Grafschaft Reichsforst herrschte, gilt sie als eine der zentralen Gestalten der jüngeren Familiengeschichte. 977 BF folgte sie ihrem Vater Graf Adhemar dem Großherzigen in das Grafenamt nach, verstarb aber 980 BF in einem harten und langen Winter an einem bösen Fieber. Sie war 930 BF als zweites Kind des Grafen geboren worden und rückte in der Erbfolge auf den ersten Platz, als ihr Bruder Ungolf Raul 943 BF auf dem Turnier von Gareth den Tod fand.

Dieser Turniertod führte zur Reichsforster Fehde, in der die Ritter der Grafschaft unter dem Banner des Hauses Luring gegen die Truppen und Ritter des Kaisers Perval in den Kampf zogen. Als GRaf Adhemar 944 BF gefangen genommen und in die kaiserlichen Verliese unter Burg Rudes Schild gesteckt wurde, oblag es der Gräfin Wilmunde von Sturmfels-Luring und den Kindern Lechmin und Palos, die Ritter der Grafschaft ins Feld zu führen. Beide Kinder hatten zu dieser Zeit den Ritterschlag noch nicht erhalten. Der Kampf währte allerdings nicht lange, denn der Kaiserliche Marschall Marbert von Mersingen erdrückte die Reichsforster Wehr, eroberte Burg Luringen und setzte die gräfliche Familie unter Hausarrest. Des Grafen Schwester Edelgunde von Luring und ihr Gatte Carolan von Cronenfurt wurden eingekerkert, die mit dem Haus Gareth vermählte Gerlinde in der Alriksmark unter Arrest gestellt. Vier Jahre herrschte der Marschall als Zwingvogt über die Grafschaft, legte zahlreiche Damen udn Herren von Stand in Ketten und führte erbitterte Kämpfe gegen den Widerstand. Zahlreiche Ritterfamilien erloschen damals.

Lechmnin hingegen blieb mit den Reichsforstern über geheime Wege in Verbindung, gab wichtige Informationen über des Zwingvogts Pläne nach draußen und linderte so manche Strafe ab, die Marbert verhängt hatte. Erst als ihr Geliebter Alderan von Kesselstein zu Tode kam, widersetzte sie sich offen dem Zwingvogt und lebte noch ein Jahr im Kerker von Burg Luringen, ehe die neuen Kaiser Bardo und Cella die Fehde beendeten und eine Amnestie für alle Beteiligten aussprachen.

Lechmin war voller Zorn und schrie nach Vergeltung, doch konnte ihr Vater, der asl weiser und großherziger Mann aus dem Verlies zurückkehrte, seine Tochter in langen Jahren umstimmen und sie ganz auf seine überlegte und ritterliche Herrschaftsansicht bringen. Die Hochzeit mit Anbslieb von Hirschfurten, dessen Familie bedauerlich neutral geblieben war, leitete den Umschwung ein. Noch bemerkenswerter war die Ehe zwischen des Grafgen Sohn Palos und Hornbrechta von Mersingen, der Tochter des "Eisenernen" Marbert von Mersingens, die 959 BF geschlossen wurde.

Die Ehe Lechmins und Ansliebs wird als glücklich und zärtlich beschrieben; aus ihr gingen drei Söhne hervor: Rondger, Sibelian und Aisco. Mit der Geburt des Enkels Rondger befasste sich Graf Adhemar vor allem mit dessen ritterlicher Erziehung, so dass Lechmin mehr und mehr der Amtsgeschäfte übernahm und nahezu 15 Jahre als Gräfin regierte, ohne Gräfin zu sein. In dieser Zeit wurde den Bewohnern der Grafschaft deutlich, welches Glück sie hatten, mit einem solch edlen Grafenhaus gesegnet zu sein; und dies Überzeugung gibt es noch heute.

Lechmin war die Großtante von Nimmgalf von Hirschfurten.