Geschichten:Boronias dunkle Schatten – Währenddessen im Spital

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Spital, Stadt Rommilys, Ingerimm 1046 BF:

Voller Stolz schritt Yalsin zum Spital rüber, das gegenüber dem Travia-Tempel lag und zusammen von diesem und dem benachbarten Peraine-Tempel betrieben wurde.

Es war viel los, denn in einer großen Stadt wie Rommilys gab es immer Kranke zu versorgen und Wehwehchen zu kurieren. So schob sich Yalsin mit Bedacht durch die vollen Gänge, auf der Suche nach einer geweihten Person, der er die Spenden seines Hauses übergeben wollte.

Sein Blick streifte am Ende des Ganges, in vielleicht gut 20 Schritt Entfernung, einen im orangen Ornat der Travia-Kirche gekleideten Geweihten, der gerade im Gespräch mit einem Jüngling mit schwarzem Lockenkopf vertieft war, der seinen Rücken zu Yalsin gewandt hatte. „Sollte das…“ - doch bevor er seinen Gedanken vollenden konnte, wurde er von der anderen Seite her angesprochen.

“Junger Herr, seid ihr es? Wart ihr nicht vor einigen Jahren mit dem edlen Gönner aus Gareth, dem Reuther von Aimar-Gor, hier und habt Euch im Namen aller Zwölfe, PERaine und TRAvia voran, verdient gemacht?“

Yalsin drehte sich um und sah eine lächelnde Geweihte der Peraine vor ihm. Er versuchte seine Gedanken und vor allem Erinnerungen zu sortieren und sich vor allem zu erinnern. Natürlich erinnerte er sich daran, dass er hier schon zusammen mit seinem Oheim war. Aber das war schon etwas her und es war ja mehr als eine Geweihte damals zugegen, als im Rahmen der edlen Spendenaktion für die Ostmarken auch hier dem Spital etwas gutes getan wurde. Aber Yalsin dachte sich „Kommt der Yalsin nicht zur Geweihten, kommt die Geweihte zum Yalsin“ und lächelte die Geweihte an, verneigte sich kurz und ergriff das Wort:

“Es ist mir eine Ehre Euch im Namen meines Oheims, Reto Eorcaïdos von Aimar-Gor, Euch diese Spende zur Unterstützung für Euer wohltätiges Werk zu überreichen.“ - und mit den Worten überreichte er ihr den Beutel mit den klingenden Münzen. Sein Gegenüber nahm den Beutel in die Hand und das Lächeln auf ihren Lippen wurde weiter. Sie bedankte sich formvollendet und richtete einen Gruß an den sehr verehrten Reuther von Aimar-Gor.

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Zur gleichen Zeit im selben Spital - aber am anderen Ende des langen Ganges.

Der Traviageweihte hatte sich bei dem jungen Mann bedankt und bevor er sich verabschiedete, bat er ihn auch Comtessa Rondane einen Gruß auszurichten, und dass er sich für sie freuen würde, dass sie nach langer Zeit wieder jemanden aus ihrer Familie sehen würde. Der junge Mann nickte mit dem Kopf und verabschiedete sich von dem Geweihten.

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Am anderen Ende des langen Ganges - einen Moment danach.

Yalsin hatte seinen Auftrag erfüllt, aber jetzt wollte er doch noch einmal den Jüngling am anderen Ende des Ganges in Augenschein nehmen. Doch als er sich umdrehte, war dieser weg. Er sah nur noch den Traviageweihten, mit dem dieser gerade noch geredet haben musste. Er überlegte sich kurz, aber dann dachte er sich, dass er nichts zu verlieren hatte und fragen würde schließlich nichts kosten. Also ging er zum anderen Ende des langen Ganges in Richtung des Geweihten der TRAvia, darauf bedacht, dass er niemanden dort aus Versehen anstieß - denn eines war der Gang hier: voll.

Er war nur noch wenige Schritte von dem Traviageweihten entfernt, da tippte ihm irgendwer auf die rechte Schulter. Er drehte sich nach rechts um und sah niemanden. Da tippte ihm jemand auf die linke Schulter - und jetzt wusste er wer es war, denn das Spielchen hatten sie schon immer gemacht. Und anstatt das er sich jetzt nach links umdrehte, drehte er sich nach rechts um und sah ihn: seinen Zwillingsbruder Rafim! Dessen Gesicht strahlte vor Freude, die Augen funkelten und das Lächeln war fast so breit wie das ganze Gesicht! Die beiden Geschwister fielen sich vor Freude in die Arme!