Gurvan Praiobur I.
Gurvan Praiobur I., vormals Graf-Wahrer zu Wehrheim, wird nachgesagt, die Finger beim Tod seines Vorgängers Kathay im Spiel gehabt zu haben. Im Sommer von Feuer und Blut ließ er andere für dieses Vergehen sterben.
In der ersten Phase seiner Herrschaft blieben Gurvan "die-Stimme-die-befiehlt" und "der-Geist-der-sieht" versagt. Es gelang ihm noch nicht einmal den Anschein zu erwecken, seine Herrschaft sei der Wille des Götterfürsten. Er wurde allein von den Waffen seiner Leibwache, der von ihm aufgestellten und ausgebauten Greifengarde, auf dem Thron gehalten. Auf die Sonnenlegion konnte er sich nicht verlassen. Sein Mündel Helus Praiodan I. setzte Gurvan schließlich ab und zwang ihn 419 BF ins südaventurische Exil nach Al'Anfa zu gehen.
Dieses erste Schisma der Praios-Kirche, als es gleichzeitig zwei Boten des Lichtes gab, währte von 421-440 BF, bis Gurvan zurückkehren konnte. In Exil hatte er die Gurvanischen Choräle gedichtet, war endlich erleuchtet worden, blieb aber zeitlebens launisch und lüstern. Die Hochmeisterin des Ordens vom Bannstrahl Praios' Amelthona versüßte ihm seinen Lebensabend und zog ihren Nutzen aus seiner Gunst. Die Tempelfestung Auraleth in der Nähe von Wehrheim erblühte.
Seinem Kirchennamen konnte er nach seiner Rückkehr aber als "Der-von-der-Sonne-Kündende" gerecht werden, der nunmehr im Einklang mit dem göttlichen Willen stehende, Gurvan Praiobur I. ein großer Prediger, der manch erhellende Botschaft hinterließ. Kurz dem Tod des Priesterkaisers vollendete 451 BF Owilmar von Gareth die Stadt des Lichts, mit dem Tempel der Sonne als Herzstück. Eines der Menschenwunder war geschaffen.