Geschichten:Erlenstamm für Höllenwall

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Version vom 25. März 2011, 17:29 Uhr von Balrik (D | B)
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Die Baronin von Erlenstamm las den offenen Brief Luidors von Hartsteen. Ihr Gesicht verzog sich vor Ärger. Dieser Hartsteener ist ein Wichtigtuer! dachte sie bei sich. Sie wanderte zuerst ruhelos im Gemach umher. Sollte sie die Angelegenheit mit Baldus oder ihrer teuren Alissa bereden? Oder mit keinem von beiden? Baldus würde sie zur Mässigung mahnen und Alissa fände wohl die ganze Schose ganz toll. Nein ... sie musste allein entscheiden, sich nicht von ihren weichsinnigen Beratern und Verwandten beeinflussen lassen und Baldus gleich den Text diktieren ... in schönen Worten, aber mit klarem Inhalt.

Und so rief sie gleich nach Baldus, dem sie aufgab, einen Text zu schreiben, in dem klar zum Ausdruck kommen würde, dass das Amt des Staatsrats unnötig sei, nur ein Misstrauensvotum gegen die Landadligen und ein teures Wiederaufblähen der nun zwangsläufig schlanker gewordenen Bürokratie. Fleissig notierte Baldus alles und wollte schon verschwinden, um das Schreiben aufzusetzen, als ein grünes Flackern in den Augen der Baronin aufblitzte, und sie mit malitiösem Grinsen meinte:

"Aber wir sollten doch jemanden Vorschlagen für den wahrscheinlichen Fall, dass es wieder einen neuen Staatsrat geben wird. Schlag wortgewaltig und redegwand den Höllenwaller Malepartus vor. Ein Mann der Tat, der für Ordnung sorgen kann. Und vielleicht mal ein hass-geliebter Halbverbündeter."

Erstaunt blickte Baldus auf, doch die Erlenstammerin beschwichtigte gleich: "Keine Sorge, er wird das Rennen eh nicht machen. Aber es ist ein Tritt gegen das Schienbein all der Reichsbegeisterten und ein positives Zeichen nach Höllenwall, das uns noch nützen könnte!"

"Sehr wohl Herrin!"