Geschichten:In der Reichskanzlei - Palaver zum Schluss

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Version vom 13. September 2011, 20:24 Uhr von Dankwart (D | B)
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Dramatis Personae:

Dankwart zu Stippwitz von Bugenbühl

Kanzleirat Bregelsaum

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Palaver zum Schluss

Phex 1033 BF

"Ahh, da seid Ihr ja." Bregelsaum blickte über seinen Schreibtisch zu dem eben eingetroffenen Dankwart hinüber. "Nun, wir haben hier ein kleines Problem. Die von euch benannte Bulle hat einige Wasserschäden. In eurem Schreiben war die Rede davon, dass diese Bulle Einschränkungen für die Frauen der Familie Bugenbühl enthielt. Könntet ihr nochmals kurz erläutern welcher Art genau diese Einschränkungen waren?"

Dankwart war überrascht. Wasserschäden, damit könnte die Bulle mit viel Glück hinfällig sein. Andererseits waren die Aussagen des Kanzleirats überaus wage. Was, wenn doch noch ein Großteil zu entziffern war. Wenn Dankwart jetzt schwindeln würde, und das ganze aufflöge könnte dies üble Konsequenzen haben. 'Bleiben wir also, in PRAios Namen bei der Wahrheit', dachte er bei sich.

"Nun, nach meinem Wissen beschränkt diese Bulle die weiblichen Mitglieder der Familie Bugenbühl insofern als dass sie keinerlei Verwaltungsaufgaben in Bugenbühler Lehen übernehmen dürfen. Was nicht mehr und nicht weniger heisst, als dass, so kein männlicher Erbe existiert, das Lehen zurück an den Lehnsgeber fallen muss. Ihr werdet mir sicherlich zustimmen, dass solch ein Dokument, dass einzig und allein die Frauen einer Familie beschränkt im Lichte der gegebenen politischen Umstände ein gefundenes Fresse für alle Gegner unserer Kaiserin sein könnte. Frei gemäß dem Motto: Wenn wir auf solche Art beschränkt werden, wieso dann nicht auch die Familie derer zu Gareth?. Versteht mich nicht falsch, ich halte dies für ausgeschlossen, aber es gibt sicherlich einige, die gerne sehen würden, wie sich weitere Schwierigkeiten für ihre Majestät aufbauen."

Bregelsaum blickte die Schreiberin an: "Ihr habt den Inhalt notiert? Ich denke wir werden diese Sache noch einmal ausführlich prüfen müssen. Aber ihr habt Glück, durch den Umzug konnte einige Unordnung, die ansonsten die Arbeit aufhält deutlich verringert werden. Auch wenn es in diesen Mauern seltsame Vorkommnisse gibt. Ich denke ihr werdet noch vor eurer Abreise von uns hören."

Diese seltsamen Vorkommnisse hatten Dankwart neugierig gemacht. "Seltsame Vorkommnisse? Welcher Art denn?"

"Ach, nichts bedeutendes, einige seltsam kleine Fußtapser sind auf ein paar Dokumenten aufgetaucht. Seine Exzellenz geht davon aus, dass irgend ein Scherzbolt sich vergnügt. Wir versuchen inzwischen schon teileise zu vermeiden ihn überhaupt in Kenntnis zu setzen, da auch die Überbringer der Botschaften meistens eine gehöhrige Portion Wut abbekommen. Aber verzeiht mir, ich muss noch arbeiten."

Gut zwei Wochen später, nach einigen Strapazen um die Genesung des Herzogs, der sich durch einen Fluch jeglicher Entscheidungskraft beraubt wiedergefunden hatte und für dessen Heilung es einiger magischer Spiegel bedurfte, die sich, Phex sei dank, hatten auffinden lassen, (Der AB (143) berichtete), kam Dankwart zurück in die Kanzlei. Eine halbe Stunde musste er warten, doch dann endlich wurde er zu Bregelsaum vorgelassen.

"Ich habe gute Nachrichten für euch. Es wurde beschieden, dass die von euch beanstandete Bulle bis auf weiteres ausgesetzt wird. Ihr habt also erreicht, was ihr erreichen wolltet. Meinen herzlichen Glückwunsch." Er überreichte Dankwart ein gesiegeltes Dokument. Dankwart blickte etwas betrübt herein. 'Ausgesetzt.'

"Warum wurde sie nicht aufgehoben? Ausgesetz, damit kann sie jederzeit wieder in Kraft treten. Dies ist wahrlich kein gutes Zeichen für die Familie Bugenbühl. Natürlich kann solch eine Bulle jederzeit erlassen werden, doch werdet ihr mir zustimmen, dass ein Erlass einer solchen Bulle deutlich schwerer von der Hand geht als eine 'Wieder in Kraft Setzung'."

Bregelsaum zuckte nur mit den Schultern. "Nun, es ist alles, was wir derzeit tun können. Seht es positiv, immerhin muss überhaupt wieder jemand an diese Bulle denken, um sie wieder in Kraft zu setzen. Und hinzu kommt, dass die Beschädigungen durchaus nicht unerheblich sind. Es mag gut sein, dass diese Bulle die nächsten Jahre nicht überlebt. Dann habt ihr das Problem sowieso nicht mehr."


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Autor: Dankwart