Garetien:Sankta-Barmhilde-Abtei

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In Nuzell befindet sich die Abtei der Sankta Barmhilde, in das vor allem Bauern der Umgebung ihre letztgeborenen Kinder geben, um sie dort gut versorgt zu wissen. Die Abtei wird seit ihrer Gründung in den schweren Tagen nach den Magierkriegen von der Junkerfamilie Nuzell als Stift unterhalten, denn jene gedenkt damit einer Anverwandten und des Wunders, das jene gewirkt hat.

Die als Hildwyla von Nuzell geborene Heilige führte bis zu dem Tage, das sie in Peraines Namen ein Wunder der Barmherzigkeit für das von Hunger und einer schweren magischen Seuche bedrohte Städtchen wirkte, ein vollkommen unauffälliges Leben. Hildwyla war missgestaltet (wie genau, lässt sich aus den hagiographischen Aufzeichnungen und den Heiligenbildern nicht mehr ersehen. Meistens trägt Barmhilde eine Krücke; ein Hinken nämlich ist als gesichert überliefert) und deshalb unverheiratet. Als sie jedoch am Ende der Magierkriege allein von ihrer Familie auf Nuzellstein verweilte und alle Ritter und Ritterinnnen im Lande kämpften, da bedrohte eine tödliche Seuche, die ein Schwarzkünstler auf das fromme Dorf geworfen hatte, um seine Macht zu üben, die Bewohner Nuzells. Krank und von Pusteln übersät brachen die Menschen zusammen, doch Hildwyla ging hin in das Dorf, pflanzte ihre Krücke in den Angar und flehte Peraine um Beistand an. Und jene ließ aus der Krücke Wurzeln sprießen und Äste, die sich zum Himmel streckten und binnen kurzem saftige, rote Beeren trugen. Die Bewohner Nuzells drängten heran und aßen von den Beeren und fielen in einen heilenden Schlummer. Doch Hildwyla erntete die Beeren und ohne Krücke schleppte sie sich durch das Dorf und fütterte jene, die nicht mehr laufen konnten. Und als sie die letzte Beere verteilt hatte, ein kleines Mädchen vor dem sicheren Tod zu bewahren, da brach auch sie zusammen. Sie war tot, weil die Anstrengung sie übermannt hatte. Peraine nahm sie zu sich und bettete sie in ihr Paradies. Doch dort, wo Hildwyla, "die Barmhilde", gestorben war, stiftete die Familie zu ihrem Gedenken das Kloster unter dem Patrozinium ihres Heiligen Kindes.