Garetien:Thalionmel von Erlenstamm
(keine)
Charaktergeschichte
Thalionmel von Erlenstamm war stets eine ruhige und verständnisvolle Person. Sie war ihrer gesamten Familie, insbesondere ihren Nichten eine Stütze nach dem Verlust deren beider Eltern, insbesondere der Mutter im Jahre 26 Hal. Doch nur ein Jahr später sollte das Schicksal erneut zuschlagen. Bei einem Reitunfall stürzte Thalionmel vom Pferd und verletzte sich schwer. Sie erkrankte gleichzeitig an einem Fieber, das auf den ersten Blick sehr gefährlich wirkte. So kam es dem Erlenstammer Adel sehr gelegen, dass die Liebfelder Heilmagiern Nimslana Missir, die sich selber als Spektabilitas bezeichnete, durch die Baronie reiste. Sie konnte angeworben werden, um Thalionmel zu pflegen. Doch deren Zustand wandelte sich von einer Reitverletzung und einem Fieber in eine geistige Umnachtung, so dass die Magierin länger als geplant bleiben musste. Die Baronin gab in der Folge sämtliche Vollmachten an die Liebfelder Maga ab oder sprach nur noch durch sie. Andere Personen, selbst ihre früher so geliebte Nichte Alissa, liess sie nicht zu sich. Nur Greifdane und der Sekretarius Arth Baldus hatten noch Zugang zu ihr.
So verharrte die Baronin mehrere Jahre in einem Zustand der geistigen Verwirrung. Und langsam kam der berechtigte Verdacht auf, dass die Magierin ihre Chance genutzt hatte, die Baronie an sich zu reißen und für ihre wahnhaften, kaum durchsichtigen Zwecke zu missbrauchen. Es verschwanden auch immer mehr Kinder und Zwerge. Die Bauern wurden angewiesen, seltsame Kräuter anzubauen, die teilweise gar nicht recht gedeihen wollten. Schließlich eskalierte die Situation, als der Praios-Tempel zu Treilin brannte. Kurz darauf wurden nämlich vier Zwerge als angebliche Täter gefangen genommen und an Ort und Stelle auf den angeblichen Befehl der Baronin in einer Schweine-Tränke ersäuft. In der Folge wurde der Graf des Schlundes auf die Vorgänge in Erlenstamm aufmerksam, ebenso wie die Inquisition, die schliesslich in Erlenstamm eine Untersuchung anordnete. Die Magierin floh und Thalionmel erlangte sowohl ihre geistigen Kräfte wie auch die Herrschaft über die Baronie wieder. Doch sie war nicht mehr die Thalionmel von früher. Neuerdings hatte sie einen Hass auf Zwerge entwickelt und war in ihrem Verhalten unberechenbar, teilweise verständnisvoll, teilweise aber auch brutal. Und teilweise konnte sie es sich nicht verkneifen, andere wider jeder Vernunft aufs Glatteis zu führen, wenn sich dazu die Gelegenheit bot. So verführte sie den Zornesritter Gerion Sturmfels anlässlich eines Besuches. Böse Zungen behaupten, sie habe mit einem Trank nachgeholfen. Da sie in der Folge auf dem Konvent der Garetischen und Märkischen Adligen im Phex 32 Hal ihren Sohn Rohajan Praiodan gebar, konnte sie Gerion zur Heirat zwingen und ihm einen demütigenden Ehevertrag aufdrängen, welcher immerhin für den Orden durchaus handfeste Vorteile hatte.
Nach der Katastrophe von Wehrheim hieß es, Thalionmel sei im Kampf gegen die Horden aus den Schwarzen Landen gefallen. Deshalb wurde der Junker vom Dragenfels zum Vormund über Rohajan Praiodan ernannt. Als die Baronin dann auf der Burg Freudenstein auftauchte, hielten sie zunächst alle für eine Untote und jagten ihr nach, um ihr endgültig den Garaus zu machen. Doch Alissa stand zu ihrer Tante, und schließlich erwies sich, dass diese doch noch am Leben war. Lahor Vandass vom Dragenfels ließ sich jedoch nicht überzeugen und entführte den Sohn der Baronin, um ihn vor ihr zu schützen. Im Zuge dieser Wirren verschwand Thalionmels Nichte Greifdane. Eine Hochstaplerin, die sich für Greifdane ausgegeben hatte, wurde sodann von Alissa zur Verbannung verurteilt.
Die Entführung von Rohajan Praiodan führte zu einem blutigen Konflikt zwischen Lahor und Thalionmel und schließlich auch zum vermeintlichen Tod des Junkers. Die Angelegenheit zog weitere Kreise - bis nach Eychgras und Höllenwall. Anlässlich der Walfahrt zu Phex’ Ehren nach Osenbrück im Jahre 36 Hal, kurz vor welcher die Baronin ihren zweiten Sohn Rahjaro zur Welt brachte, konnte jedoch ein umfassender Friede zwischen dem Junker von Eychgras, dem Baron von Höllenwall und der Baronin von Erlenstamm ausgehandelt werden.
Nachdem es nun eine Weile sehr ruhig geworden war um die Baronin von Erlenstamm verharrte diese in einer eher unzufriedenen Position. Sie schien ein wenig zu vereinsamen, da auch ihre Nichte Alissa von Erlenstamm sich ihrem persönlichen Glück und Einfluss widmete. So kam es, dass sie sich eines Abends im Tsa 1032 BF auf einen Turm der Burg Freudenstein trat und dort von den Zinnen in Borons Arme fiel.