Geschichten:Der rote Fuchs - schmutziges Geld

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TSA 1035 BF, Dorf Eslamshagen - Baronie Bärenau.

Der Winter verabschiedete sich schleppend, der Tiefe Schnee war bereits fort, doch ein wenig der weißen Pracht schmückte immer noch die Bärenauer Landschaft. Es war ein kalter Mittag im Tsa 1035 nach Bosparans Falls, als der Ritter Marbert von Eslamsberge den Dörflern in Klein-Maraskan seinen halbjährlichen Besuch abstattete.

Zusammen mit seiner lispelden Schwester Halwine und einigen Haudraufs versetzte seine Ankunft das Dorf bereits in helle Aufregung. Marbert wusste was er wollte und so sammelten seine Handlanger die Dörfler auf dem Versammlungsplatz im Herzen des Dorfes.

Der Winter hatte den Dorfbewohnern hart zugesetzt. Die Felder hatten kaum Ernte erbracht und die Speicher waren leer. Das Essen, beziehungsweise was davon über war, wurde so stark verdünnt, dass es kaum nahrhaft gewesen sein konnte. Viele von ihnen waren abgemagert und ausgemergelt, die Kinder schmal und unterernährt, die Alten, so es sie noch gab, knochig und hohlwanging.

Allesamt waren den Widerstandes müde, als Marbert vor ihnen stolzierte, sein gehobenes Schwert einschüchternd schwingend. Seine Handlager sammelten den letzten Kreuzer ein, ihre Beutel deuteten an, das dieses nicht das erste Dorf war, in dem sie Halt gemacht hatten. Zufrieden mit der Beute, machten sie sich zum Aufbruch bereit, als ein "Heh Da" von einem Scheunendach hallte.

Auf der Schräge des Dachens stand elegant eine Person, deren wallender rotbrauner Umhang im Wind flatterte. In der einen Hand trug er eine gespannte Armbrust, in der anderen einen Degen. Sein Gesicht war bedeckt von einer ledernen Maske in der Form eines Fuchskopfes. "Heh Da - ihr dort unten."

Marbert, seine Schwester Halwine und ihre drei Begleiter beobachten ihn angespannt, ihr Hände an den Schwertknaufen. "Pack verschwinde und vorab lass uns Dein Geld.", schrie im Marbert entgegen.

"Bei der Herrin Travia, dieses werde ich nicht tun. Ich bin aber gnädig und erteile Euch freies Geleit. Ihr dürft dieses Dorf verlassen, Eure Geldsäckel bleiben jedoch hier.", erwiderte die maskierte Gestalt.

Ein schallendes Lachen umgab die Schutzgelderpresser von Eslamshagen, welches jäh unterbrochen wurde. Ein Bolzen zisch durch die Luft und trag den Ritter Marbert mitten in der Brust.

Konsterniert schauten sich die Anderen um. Diese Verwirrung nutzte die Gestalt und schwang sich in einer atemberaubenden Geschwindigkeit vom Dach. Ehe sie sich versahen, stand sie neben ihnen.

Es entwickelte sich ein kurzer Schlagabtausch. Die maskierte Gestalt war phexgeschwind und führte den Degen meisterlich. Die Handlanger gingen einer, nach dem Anderen zu Boden. Nur noch Halwine stand der Person gegenüber - eine Degenklinge an ihrem Hals. "Nimm Deine Mannen und zieh ab"

Nachdem er das sagte lud die Ritterin ihren verletzten Bruder auf der Pferd, für ihre Mitstreiter kam jede Hilfe zu spät. Niedergeschlagen ritten sie fort, während der Maskierte die Geldsäckel an sich nahm und geschwind auf ein Dach sprang. "Die Schreckensherrschaft ist vorbei, sagt allen der Rote Fuchs ist gekommen um die wehrlosen zu schützen!" Die Dorfbewohner schauten zu ihm hoch, als er die Beutel öffnete und die Münzen unter den Dörflern verteilte. Ein Jubel brandete aus.

Die Dorfbewohnern waren derart damit beschäftigt die Münzen einzusammeln, dass sie es nicht mitbekamen, als der Fremde verschwand.



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Tsa 1035 BF zur mittäglichen Rondrastunde
Schmutziges Geld


Kapitel 1

Die Torfstecher im Eupelmunder Moor
Autor: Treumunde