Geschichten:Heißen ihre Klingen - Heldenfressers Tod

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Für die Vernichtung des Ogers Heldenfresser erhält Ritter Leobrecht vom Berg das Schwert Ogerstark von der Perricumer Rondra-Kirche.Trippelwappen2013.svg

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Ereignis:
Für die Vernichtung des Ogers Heldenfresser erhält Ritter Leobrecht vom Berg das Schwert Ogerstark von der Perricumer Rondra-Kirche.
Datum:
30. Ron 1036 BF


Bericht der Schulzin Linara Backer an den Baron von Zackenberg:

"Wir hatten schon mehrere Aufrufe in den nahen Städten ausgehängt, auf der Suche nach einem Helden, der den Oger von Zackenberg vernichten könne. Einige hatte er verspeist, viele waren geflohen und eine sogenannte Heldengruppe raubte statt dessen die braven Bürger von Holzschlag aus.

Da ritt dieser Kaisermärker Hüne auf den Marktplatz zu Zackenberg, gewandet im schwarz-gold-roten Wappenrock der kaisermärker Bergs über einer blutrot lackierten Plattenrüstung, einen dünnen Kronreif und Rondras roten Löwe als Helmzier. An seinem Gürtel hing als Pfand das Wappen des Roten Rates.

Answin, Zackenbergs Ältester, machte ein tiefe Verbeugung: "Durchlauchter Held, habt Dank, dass ihr uns von der Plage des Heldenfressers befreien wollt, mögen die Götter Euer gekröntes Haupt mit Verstand und Eurem Schwertarm mit Kraft segnen."

Der Ritter aber verbeugte sich seinerseits vor dem Alten: "Bin weder Graf noch Fürst, noch Kaiser oder König, ich bin der Herr vom Berg", zitierte er wohl den Wahlspruch seines Hauses, "aber ich bin dennoch gekommen, um den Heldenfresser zu jagen und zu töten."

Jubel brach aus zu Zackenberg, und Knaben wie Maiden begleiteten den Held zur Jägerin Treuberta, die jüngst frische Spuren des Unholdes gefunden hatte. Als beide später in die Trollzacken aufbrachen, folgte ihnen sogar ein noch größerer Tross, der die beiden mit dem Lied von Leomar Drachenherz verabschiedete."

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An Ihre Eminenz Jessidora de Sylphur,
Rote Rätin der Rondra-Kirche zu Perricum
 
 
 
 
Eure Eminenz,

der beigefügte horasische Octav mit Illustrationen der Heldentaten Leomars kann nur symbolisch die Dankbarkeit von mir und meinem Lande Euch gegenüber ausdrücken dafür, dass Ihr uns mit Ritter vom Berg einen so trefflichen Helden gegen die Ogerplage gesandt habt.

Ganze acht Tage und Nächte jagdte der Recke den Heldenfresser durch Vorberge der Trollzacken, bis dass er ihn im Bärental endlich stellen konnte. Meine treue Jägerin Treuberta berichtete mir getreulich, dass Leobrecht mitnichten erschöpft, sonder eher seltsam entrückt wirkte, als er den in die Enge getriebenen Oger endlich erblickte.

Da ich den Ogerkadaver mitlerweile inspizieren konnte, kann ich nur gut Leumund über den Helden sprechen. Dieser Oger war erstaunlich groß, so dass selbst der lange Ritter mit seinen über zwei Schritt neben dem Untier klein wirkte.

Treuberta berichtete mir (vom Berg selbst war viel zu bescheiden), das er mit einen grandiosen Anritt seine Kriegslanze tief in den Körper der Bestie versenkt hatte, dabei aber selbst aus dem Sattel gehoben wurde. Bevor er aus der Sattelscheide seines Pferdes den schweren Zweihänder ziehen konnte, hatte sich dieses wieder aufgerichtet und war im Galopp zum Talausgang geflohen.

So stand also unser Recke nur mit dem mit rotem Löwenkopf geschmückten Schilde und dem abgebrochenen Stumpf der Lanze dem vor Schmerz und Wut brüllenden Ungetier gegenüber.

Hier aber zeigte sich, dass Ihr, Exzellenz, uns einen wahren Helden geschickt habt, denn im Gegensatz zu den von uns angeheurten Söldner blieb der lange Kämpfer kampfbereit stehen und zeigte kein Furcht. Und die Herrin Rondra segnete seinen Mut - ich selbst konnte auf Trollwacht ihren segensreichen Donner hören. Auch Treuberta berichtete mir, dass sie einen lauten Donner vernahm, und der Held nahm der Leuin Segen und kämpfte wie ein solcher.

Bei der oben genannten Inspektion des Ogerkadavers konnte mich von den mächtigen Schlägen und Stichen, die der lange Ritter geführt hatte selbst überzeugen. Und der Segen der gütigen Tsa hatte ihn vor größeren Blessuren bewahrt, dennoch war er über und über mit einer Mischung aus seinem Blute und dem des Ogers bedeckt.

Lasst mich also noch einmal meinen Dank aussprechen, ich hoffe wir können eines guten Tages gemeinsam auf der Löwenburg für diesen Recken beten. Und seid Euch versichert, dass Ihr in mir und auch in den Bürgern Zackenbergs treue Anhänger habt. Wie versprochen werde ich den nächsten geeigneten Knaben oder die nächste geeignete Maid aus der Familie zur Ausbildung in Eure Tempel schicken.
 
 
 
 
Hochachtungsvoll,
Zivko von Zackenberg-Bennstedt,

Baron auf Burg Trollwacht zu Zackenberg
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Ogerstark für den Ogertöter

(Verlautbarung des Roten Rates zur Löwenburg in Perricum)

Die heilige Kirche der göttlichen Leuin am Altare des drachenherzigen Leomars zu Perricum tut Kund und zu wissen:

Für heldenhafte Jagd und den tapferen Zweikampf mit dem als "Heldenfresser" bekannten Oger von Zackenberg, der zum Tode der Monstrosität führte, wird dem Recken Leobrecht Prankhold vom Berg die Klinge "Ogerstark", die auch als "Bahrgagant" bekannt ist, als Zeichen seines Sieges vom roten Rat verliehen.

Möge sein Herz mit Mut und sein Schwertarm mit Kraft gesegnet sein! Möge Rondras gerechter Zorn fahren unter die Diener der Verfluchten durch seiner Arme Werk! Mögen auf seine Taten neue heldenhafte Strophen zum Lied dieser alten Klinge ersonnen und gesungen werden.